Vor zehn Tagen setzten wir mit der Fähre von Bodø nach Moskenes über. Lange haben wir uns überlegt, ob wir die Lofoten wirklich besuchen möchten. Die Berichte über die riesigen Touristenmassen haben uns ein bisschen abgeschreckt und wir schoben die Entscheidung hinaus. Schlussendlich hat uns die Neugier gepackt und wir entschieden uns, die Lofoten mit auf unsere Liste zu nehmen.
Wir nahmen die Fähre um 16.30 Uhr und erreichten die Inseln um 20.30 Uhr. Bereits bei der Überfahrt und Ankunft wurden wir von der Schönheit dieser Inseln überwältigt. Wie ihr ja wisst, lieben wir die Berge und die dazugehörige Natur. Und bereits jetzt wussten wir, es hat sich definitiv gelohnt.
Reine
Die erste Nacht verbrachten wir in Reine. Ein kleines Dörfchen kurz nach Moskenes. Wir nächtigten in einer Haltebucht und genossen die Aussicht über dieses malerische Fischerdorf. Reine entspricht den typischen Vorstellungen eines Dorfes auf den Lofoten. Rote Häuser auf Stelzen reihen sich in einem Fjord aneinander. Dahinter ragen steile Gipfel in den Himmel und umrunden das kleine Dörfchen. Zahlreiche kleine Fischerboote liegen im Hafen am Steg und vollenden das Bild eines lofotischen Ortes. Neben uns parkte noch ein weiteres Fahrzeug, doch der Ansturm hielt sich in Grenzen.
Am nächsten Morgen fuhren wir der E10 entlang und wurden erneut vom Anblick dieser einzigartigen Natur überwältig. Die Lofoten erinnern an die Schweizer Alpen: Es sieht aus als hätte man diese bei etwa 3000 m.ü.M geflutet. Nicht nur deswegen fühlten wir uns hier schnell Zuhause.
Die Natur ist einfach nur überwältigend und überrascht immer wieder aufs Neue!
Ramberg und Fredvang
In den nächsten Tagen erkundeten wir die zahlreichen Inseln und suchten nach langer Zeit mal wieder einen Campingplatz auf. Die Schmutzwäsche stapelte sich und das Wetter ließ es nicht zu, die Kleidung draußen zu trocknen. In Ramberg fanden wir einen kleine Campingplatz direkt am Meer an einem Sandstrand. Auf diesem verbrachten wir eine Nacht und zogen am nächsten Tag weiter.
Während einem Besuch beim Nusfjord begegneten uns zwei französische Backpacker, welcher wir kurzerhand mitnahmen und in Fredvang abluden. In der Nähe von Fredvang verbrachten wir weitere zwei Tage und lernten noch andere Reisende kennen. Für Mogli die beste Möglichkeit, um sich mit anderen Hunden auszutoben. Nach einigen intensiven Gesprächen über das Reisen und Leben ging es für uns Richtung Leknes.
Leknes
Wir haben uns eine vielversprechende Wanderroute herausgesucht und beabsichtigen den Hausberg Justatinden von Leknes zu erklimmen. Am Abend davor verbrachten wir eine wundervolle Nacht in felsigem Gebiet. Dort sahen wir zum ersten Mal die tanzenden Nordlichter. Beinahe zwei Stunden beobachten wir die grün tanzende Lady und waren fasziniert von diesem Naturschauspiel. Ein langersehnter Traum wurde wahr und wir freuten uns wie kleine Kinder.
Am Abend zuvor entdeckten wir sie ebenfalls, allerdings nur ganz schwach und sie glichen mehr Wolken, anstatt den Lichtern, welche wir von Bildern kannten. Deshalb war diese Nacht etwas ganz besonderes für uns.
Hier haben wir bereits ein Video zu den Polarlichtern geteilt.
Am nächsten Tag brachen wir zur geplanten Wanderung auf. Wir haben uns eine leichte Route ausgesucht und freuten uns bereits jetzt über die Gipfelankunft des Justatinden. Dieser ist mit 738 m nicht wirklich hoch und ein beliebtes Wanderziel. Etwa zwei Stunden ging es den Berg hinauf. Dabei begleitete uns ein phänomenaler Ausblick über die Insellandschaft der Lofoten. Wir liefen durch felsiges Gebiet und durch matschige grüne Wiesen und wurden dabei von weidenden Schafen beobachtet. Je höher wir kamen, umso felsiger wurde die Landschaft und nach knapp zwei Stunden erreichten wir den Gipfel.
Es erwartete uns eine atemberaubende Aussicht! Solch eine Landschaft hatten wir noch nie von oben gesehen. Die steilen Gipfel ragten in den Himmel, währenddem das Meer im Hintergrund in strahlendem Blau leuchtete. Die intensive Farben und die gesamte Landschaft war einfach nur genial! Wir legten eine kurze Pause ein, assen unsere geschmierten Polarbrot Stullen und verweilten etwa eine Stunde auf dem Gipfel. Mogli machte einen kurzen Powernap, während Manu die Drohne steigen ließ. Ich genoss unterdessen die Aussicht und tankte dabei etwas Vitamin D durch die wärmenden Sonnenstrahlen.
Der Rückweg ging um einiges schneller und wir erreichten gegen 16.00 Uhr den Parkplatz.
Unterdessen bekamen wir einen Anruf von Manus Eltern. Diese befanden sich auf dem Rückweg aus der Arktis und legten mit ihrem Schiff in Tromsø an. Bereits im Voraus hatten wir vereinbart, wenn möglich, uns hier im hohen Norden zu treffen und uns nach sechs Monaten wieder einmal in die Arme zu schließen.
Ihre Route führte von Tromsø nach Risøyhamn. Risøyhamn liegt auf der Inselgruppe der Vesterålen, welche an die Lofoten grenzen.
Perfektes Timing würde ich sagen!
Kurzerhand verabredeten wir uns, uns in den nächsten Tagen in diesem kleinen Fischerdorf zu treffen.
Henningsvær und Austvågøya
Wir besuchten davor noch das Fischerdorf Henningsvær und verbrachten dort eine weitere Nacht direkt an einer Meeresbucht. Die Lichter ließen diese Nacht auf sich warten und kamen nicht zum Vorschein. Der Stellplatz war dennoch wunderschön und wir konnten die Ebbe und Flut genaustens beobachten.
Nach einer kurzen Nacht machten wir uns auf den Weg Richtung Risøyhamn. Davor entschieden wir uns noch die größte Inselkette der Lofoten Austvågøya zu besuchen.
Wir fuhren entlang der Küste und umrundeten die Insel komplett bevor wir einen außergewöhnlichen Stellplatz entdeckten. Dieser befand sich direkt am Meer und wir parkten den Van auf einem kleinen Sandstrand. Wir hätten gerne noch mehrere Tage an diesem herrlichen Stellplatz verbracht, hatten uns allerdings bereits am darauffolgenden Tag mit den Eltern verabredet.
Risøyhamn
Risøyhamn ist ein keines Dörfchen mit etwas mehr als 200 Einwohner. Das Dorf lebt hauptsächlich vom Fischfang und den Touristen, welche hier im Sommer täglich mit den Hurtigruten ankommen. Diese fährt hier zweimal am Tag durch und nutzt diese Seestrasse für ihre Routen. Risøyhamn liegt in der Gemeinde Andøy in der Region Vesterålen. Ein wirklich herziges kleines Dörfchen, mit einem kleine Laden und typischen norwegischen Wohnhäuser. Wenn du allerdings eine belebte Stadt suchst, bist du hier an der falschen Stelle ;)
Und nun?
Wir besuchen hier nun die Eltern von Manu und verbringen einige Tage auf ihrem Schiff der MV SAN GOTTARDO. Ebenso genießen wir die warmen Duschen in einem geschlossenen Raum und den Komfort eines Hauses auf dem Wasser.
Ihre Reise geht bald weiter und unsere Wege werden sich demnächst wieder trennen. Da wir noch einige Umbauten am Mowag vornehmen möchten, planen wir für die nächsten Wochen einen längeren Aufenthalt an einem Ort. Wir treffen deshalb einen deutschen Huskyfarm Besitzer und besprechen mit ihm, ob wir in den nächsten Wochen bei ihm auf der Farm bleiben werden. Das wäre ein geniale Lösung für uns, da wir vor Ort einige ausstehende Arbeiten erledigen, an verschiedenen Projekten werkeln und das Solarsystem in Ruhe aufrüsten könnten. Drückt uns die Daumen, das es klappt=)
Warst du schon einmal auf den Lofoten? Oder ist das ein Ziel, welches noch auf deiner Bucketlist steht? Ich freue mich über jeden Kommentar, Upvote oder Resteem =)
Text: Sarah
Wow, ein wunderschöner Bericht und Bilder. Unglaublich was ihr da erlebt, alles gute euch weiterhin! :)
Herzlichen Dank für deinen Kommentar!
Da hast du Recht, es ist atemberaubend was wir alles erleben dürfen. Ich wünsche dir einen schönen Abend.
Beste Grüße
Sarah
Wüsste ich es nicht besser, so hätte ich bei manchen Bildern wirklich gesagt, die habt ihr irgendwo in der Schweiz geschossen. Unglaublich eindrücklich. Dies ist mir damals auch in Schweden oder Finnland afgefallen. Einzig so hohe Berge gibt es da nicht.
danke für die tollen Eindrücke!
Hey Mike
Danke für deinen Kommentar!
Die Landschaft ist wirklich sehr ähnlich wie in der Schweiz =) Im Gegensatz zu den Alpen sind die Berge nicht so hoch; der höchste Berge in Norwegen ist nicht mal 2500 m hoch. Dennoch höher als in Schweden oder Finnland ;)
Den Bildern nach zu urteilen, hat sich die Entscheidung FÜR die Lofoten ja gelohnt. Sieht echt toll aus. Wünsche euch weiterhin eine tolle Zeit dort oben! :)
Definitiv ;) Danke dir Lisa! Dir ebenfalls ne tolle Zeit in der Türkei oder bist du schon in Griechenland?
Danke! Ich genieße noch die wunderschöne Türkei und hochsommerliche Temperaturen :)
Ja uns wäre es wahrscheinlich zu heiss ;) hehe darum sind wir ja im Norden ;) Genieß es =)
Getriggert von den Matschigen grünen Wiesen ;)
Schöne Bilder! Ich mag die nordischen Länder :)
Kann man so sagen =) hehe
Ja wir ebenfalls, diese unendliche Natur und die Temperaturen sind genau unser Ding =)
Danke für deinen Kommentar und einen schönen Abend
Beste Grüße
Sarah
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