Neue Technologien ermöglichen es uns, durch sanfte Eingriffe in die Plattentektonik unseres Planeten ebenso ordnend wie unerwartet ins Weltgeschehen einzugreifen.
Wie auf obiger Karte ersichtlich, haben die Entscheidungsträger des Amtes für planetare Flurbereinigung zunächst den nordamerikanischen Kontinent den Bedürfnissen der Menschheit angepasst. Die Absenkung der Landmasse zwischen Kanada und Mexiko um achttausend Meter unter den Meeresspiegel, führt zu einer wirtschaftlichen Belebung beider Staaten, die nun in der Lage sind, ohne störende Landmasse zwischen sich, auch an ihren Nord- bzw. Südgrenzen Fischfang zu betreiben. Die Touristikbranchen beider Staaten haben die neuen Räume sehr schnell für sich erschlossen. Der Grenzzaun erübrigt sich. Stattdessen wird in lauschigen Straßencafés Piña Colada serviert. Der neue südliche Küstenverlauf Kanadas ist so vollendet geradlinig, dass man auf dem ebenfalls neu angelegten Highway ohne Lenkbewegung von der Ost zur Westküste fahren kann.
Im politischen Kontext ist der tektonische Eingriff ein großer Schritt für die Menschheit, zumal durch Entfernung der überschüssigen Landmasse ein ständiger Krisenherd auf elegante Weise bereinigt werden konnte. Die breite Verbindung aus atlantischem und pazifischem Ozean trägt nun den Namen Post-American-Abyssal, wird aber scherzhaft auch als Presidents Graveyard bezeichnet.
Die nordeuropäischen Gewässer wurden nur leicht an politische Notwendigkeiten angepasst. So war z.B. endlich die Wiedervereinigung Nordirlands mit dem Mutterland Irland möglich. Auch hier wurde ein lästiger Störfaktor der internationalen Beziehungen endgültig beseitigt, der immer wieder die Welt zu Kriegen ermunterte. Als Nebeneffekt begrüßt man in Spanien den Anschluss von Gibraltar. Das Gebiet wurde als Gee-Bee-Sea (Great Britan Sea) bezeichnet.
In Mitteleuropa konnte auf tektonische Eingriffe völlig verzichtet werden. Stattdessen ging man den gewohnten Weg und verschob ein paar Grenzen auf äußerst brutale Weise.
Weiter östlich konnte der Bosporus eingespart bzw. vergrößert werden. Die damit verbundenen Vorteile sind unübersehbar. Der überflüssige Strom sowohl nutzloser als auch lästiger Individuen, die sich in Europa auszubreiten versuchten, konnte vollständig zum Erliegen gebracht werden. Willkommener Nebeneffekt: Zypern wurde nun zur Gänze Griechenland zugesprochen. Das Gebiet trägt heute den Namen No-Döner-Area.
Zudem verzichten die östlichen Anrainer des Mittelmeeres aus ästhetischen Gründen und unter großem Jubel auf einen winzigen Küstenstreifen, der über Jahrzehnte als umstritten galt.
Im Süden wurde lediglich die Distanz zwischen Europa und Afrika um einige tausend Kilometer vergrößert. Die Ausdehnung des Mittelmeeres (letztlich eine gigantische Fusion aus Pazifik, Atlantik und dem indischen Ozean namens Great Global Passage oder Container Highway) wurde als Non-Migration-Abyssal bezeichnet und trägt zudem den Beinamen Soros-Weite. Die Notwendigkeit zur Distanzvergrößerung ergab sich aus dem Trieb der Shithole-Bewohner, in kleinen Booten ins gemachte Nest über zu setzen. Da sich nun in der tosenden See – insbesondere im Hinblick auf das katastrophale Klima mit Stürmen jenseits aller Vorstellungskraft – keine Nussschale länger als eine halbe Stunde über Wasser halten kann, ist diesem Treiben ein Ende gesetzt.
Ich danke für die Aufmerksamkeit :)
Ich muss hier unumwunden zustimmen. Allerdings ist zu bedenken, dass die Ukraine von jener Landmasse zwischen Mexiko und Kanada aufgehetzt wurde, sodass vor deren Auflösung eine Probezeit möglich ist. Danach wird die Anpassung vorgenommen. :)