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RE: #EUGoingDark

in #deutsch4 months ago

Hm ... also einigen dieser Punkte kann ich durchaus etwas abgewinnen:

  • Aufgrund seines rapiden Wertverlusts bin ich bezüglich des Euro auch sehr skeptisch. Nicht, dass ich zur DM zurückwollte, aber ... es gibt doch Bitcoin! :-)

  • Die Atomwaffen und Militärstützpunkte der USA auf deutschem Boden sehe ich ebenfalls sehr kritisch. So wurde (wird immer noch?) der von den USA geführte Drohnenkrieg gegen Terroristen (und alle, die sich zufällig als "Kollateralschäden" ebenfalls in der Nähe befinden) teilweise von deutschem Boden (Ramstein) aus gesteuert, ohne dass aber Deutschland die Kontrolle darüber hat.
    Und dass es seit Snowden keine Zweifel mehr bezüglich us-amerikanischer Abhöraktiviten gibt, kommt erschwerend hinzu.

  • Und auch was Sanktionen generell betrifft, bin ich sehr skeptisch: Werden durch Sanktionen die Ressourcen eines Landes geringer, genehmigen sich die Machthaber einfach prozentual größere Stücke des kleiner werdenden 'Kuchens', während das Volk immer ärmer wird. Ich kenne tatsächlich kein einziges Beispiel, in dem Sanktionen jemals zu einem Machtwechsel geführt hätten, (leider!) weder im Iran, noch in Nordkorea oder Afghanistan.
    Russland ist wirtschaftlich gesehen bei weitem stärker als die oben erwähnten Länder, und dazu kommt, dass Deutschland ohnehin weiter russische Produkte über Umwege (z. B. Indien) und somit für weitaus höhere Preise bezieht, sodass ich mich frage ob nicht im Endeffekt die Sanktionen wie ein Bumerang auf Deutschland zurückfallen?

Kritisch sehe ich bei der AfD aber sehr wohl bestimmte Politiker und einen Teil der Wählerschaft, der unter anderem auf X, sehr radikal, aggressiv und pauschal ausländerfeindlich agiert.

Sort:  

1.) Ich will mir nicht anmaßen zu wissen, was passieren würde, wenn der Bitcoin in der EU alleiniges Zahlungsmittel werden würde. Ein interessanter Gedanke. Vielleicht hätte das durchaus ein paar Vorteile. Auf jeden Fall können wir uns aber sicher darauf einigen, dass die DM endgültig ausgedient hat. 😉

2.) Ich will nicht abstreiten, dass in der Vergangenheit Militärbasen der Amerikaner für Schindluder diverser Art genutzt wurden. Ebenso habe ich auch nicht den NSA-Skandal vergessen. Dennoch halte ich es in der aktuellen Situation für geradezu fahrlässig und gefährlich, wenn die Amerikaner diese Basen in Deutschland nun aufgeben würden. Aktuell brauchen wir jedes Abschreckungspotential, was wir aufbringen können, um dem Herrn im Kreml seine Grenzen aufzuzeigen. Und ja, für mich zählen da auch Atomwaffen dazu.

3.) Ja, Sanktionen können umgangen werden und ja, das ist nicht schön. Aber dennoch sind Sie, meiner Meinung nach, notwendig. Was wäre denn die Alternative? Weiter Öl, Gas und Co. aus Russland zu importieren als wäre seit dem 24.02.2022 nichts geschehen? Das würde meiner Meinung nach das falsche Signal senden und nebenbei auch noch die russische Wirtschaft deutlicher stärken.

Ohnehin wollte ich mit meinem Post im Übrigen nur aufzeigen, dass die AFD aus vielen Gründen nicht wählbar ist und habe dabei vorne im Parteiprogramm angefangen. 😉

Froh bin ich auf jeden Fall, dass wir uns ja schon mal darauf einigen können, dass die AFD ausländerfeindlich ist. Ich gebe auch noch rassistisch und faschistisch mit dazu.

Was genau verstehst du unter

  • ausländerfeindlich
  • rassistisch
  • faschistisch?

Bei dir vermute ich, dass du sie nicht wie üblich unreflektiert und herdentriebisch als stets wohlfeile Pauschal-Rundumschlag-Diffamierungs-Hohlphrasen benutzt.

!PIZZA

Da bin ich gespannt, ob ich diesen hohen Erwartungen gerecht werden kann. 😉

Unter Ausländerfeindlichkeit verstehe ich es Aussagen zu tätigen, die Migranten pauschal diffamieren, verächtlich machen, beleidigen oder ausgrenzen bzw. ein politisches Klima zu schaffen, das solche Aussagen begünstigt, billigt oder gar aktiv fördert. Natürlich endet Ausländerfeindlichkeit nicht bei Worten. Auch Gewalt gegen Ausländer ist Ausländerfeindlichkeit.

Rassismus ist eine Weltanschauung, nach der Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale oder negativer Fremdzuschreibungen, die übertrieben, naturalisiert oder stereotypisiert werden, als „Rasse“, „Volk“ oder „Ethnie“ kategorisiert und ausgegrenzt werden.

Bei Faschismus wird es schon interessanter. Eigentlich wird der Begriff ja geschichtlich betrachtet nur für die Herrschatfsidee Mussolinis und seiner Gefolgschaft verwendet. Und ja, die Historiker streiten sich bis heute darum was Neofaschismus eigentlich genau ist. Ich persönlich verwende Faschismus als Synonym für Rechtsextremismus und Nazismus.

Was ich übrigens absolut erschreckend finde, ist, dass keine andere Partei außer den Piraten und der AfD gegen eine Bargeldobergrenze und das Verbot anonymer Kryptozahlungen gestimmt hat (Quelle):

Ich könnte nie eine Partei wählen, die mir verbieten will, mit meinem eigenen, völlig legal erworbenen Geld bezahlen zu können, wie es mir beliebt.

Das finde ich ebenfalls absolut erschreckend.