Wie löst du das Problem mit den Einnahmen?
Das ist ja das Schlimme, dass Einnahmen zu einem ernsthaften "Problem" werden! Wenn beispielsweise schon allein die Möglichkeit, Steem zu claimen zur Steuerpflicht führte, könnte es sein, dass ich z. B. genau dann claimen konnte, als der Wert eines STEEM ca. 7 Euro betrug. Je nach Steuersatz könnte das zur Folge haben, dass allein die Steuern höher wären, als der mir jetzt noch in STEEM insgesamt zur Verfügung stehende Betrag. Deshalb wäre ich dafür (falls nicht gleich auf meine Umsatzseueridee umgeschwenkt würde), Kryptowährungen immer erst dann zu besteuern, wenn sie tatsächlich in staatlich anerkannte Währungen umgetauscht würden (ich muss ja auch keine Steuern auf fiktive Aktiengewinne zahlen, solange ich die Aktien nicht tatsächlich verkaufe).
Was die Lösung des oben genannten und vieler anderer Probleme im Zusammenhang mit STEEM (und anderen Kryptowährungen) betrifft, solltest du nicht vergessen, wie jung der STEEM ist ... 2017 war das erste Jahr, in welchem ich nennenswerte STEEM-Einnahmen erzielte (meine Bitcoins halte ich bereits deutlich länger als ein Jahr, aber auch da gibt es viele Fragestellungen, z. B. Hardforks u.v.a.m.).
Ich schreibe hier zum ersten Mal etwas offener über die Steuerthematik, weil ich es relativ lange wegen meines großen Frusts aufgrund der Unsicherheit der Situation (keiner weiß nix Genaues) ernsthaft in Erwägung gezogen hatte, meine Kryptogewinne einfach komplett zu verschweigen. Komme ich für diese Aussage jetzt ins Gefängnis? Ich hoffe, dass "Gedankenverbrechen" (noch) nicht geahndet werden?
Ich habe mich dazu entschieden, versuchsweise eine Steuererklärung samt allen Kryptos abzugeben (bzw. von jemandem, der mehr Ahnung hat als ich, machen und abgeben zu lassen) und zu hoffen, nicht auf extreme Weise vom Staat abgezockt zu werden. Ich werde das Ergebnis abwarten und dann entscheiden, ob ich weiterhin in Deutschland bleiben kann und will. Da ich ab Sommer für ein Jahr nicht arbeiten werde, bleibt mir dann genug Zeit zum Planen.
... auf jeden Fall freue ich mich auf deinen Steuerpost und verspreche dir eine gnadenlose Diskussion im Kommentarbereich ;)
Ich sollte nicht immer Dinge versprechen. :) Ja, ich plane inzwischen tatsächlich, einen solchen Artikel zu schreiben, weiß aber noch nicht, wann genau ich dazu kommen werde.
Prinzipiell würde ich mit meinem steuerlichen Verständnis davon ausgehen, dass man, so lange STEEM weiterhin auf der Plattform liegen bleibt, nicht im steuerempfindlichen Bereich agiert. Allerdings wäre die Übertragung des Coins in eine andere Währung durchaus ein steuerbarer Vorgang. Wenn man gemein ist, könnte man sogar sagen, dass der Umtausch von STEEM in SBD steuerbar ist, aber so weit wird die Finanzverwaltung wohl noch nicht sein.
Allerdings müsste man, wenn man jetzt sein STEEM in ETH, LTC, BTC oder was auch immer umtauscht, im Hinterkopf behalten, dass man dabei analog die Regelungen des Handels mit Fremdwährungsbeträgen anwenden muss, da es noch keine eigene Rechtsnorm gibt.
Wenn man es jetzt geschickt macht, könnte man sogar steuerlichen Verlust mit seinem STEEM geltend machen. BSP. Du claimst deinen Reward und der Kurs steht bei 7 USD. Wenn du dein STEEM in(nehmen wir der Einfachheit halber eine Fiat-Währung, geht aber auch mit Krypto-Währungen) EUR umtauschst und der Kurs nur noch bei 3 USD stehst, hast du einen steuerlichen Verlust "erwirtschaftet", obwohl du (Arbeitszeit mal ausgelassen) Plus gemacht hast.
Ansonsten müsstest du so lange warten, bis deine ersten STEEM-Einnahmen über ein Jahr alt sind, obwohl ich mir aktuell (ohne Steuerkommentar zur Hand) nicht sicher bin, ob man durch die Contenterstellung nicht doch in einer anderen Einkunftsart agiert. Da kann sicher @taxguy helfen.
Ich freue mich, dass meine Anregungen dich dazu bringen etwas offener darüber zu sprechen! Ich kann dir übrigens die Angst nehmen: Gedankenverbrechen sind nicht strafbar. Erst das Ansetzen zur Ausführung ermöglicht die Ahndung. Hart ausgedrückt: Ich kann so viele Menschen in meinen Kopf über den Jordan schicken, wie ich will - bestraft werden kann ich dafür nicht.
Mich würde interessieren, wie ihr das Thema in deiner Steuererklärung angegangen seid, kann aber verstehen, dass das hier nicht der richtige Rahmen ist. Wenn du möchtest kannst du mich ja mal per Discord kontaktieren.
Welches steuerliche Paradies steht denn zur Auswahl? ;)
Wenn du bisschen Input für deinen Post möchtest, stehe ich auch sehr gerne zur Verfügung.