Einschüchternde Argumente in einem Text, der sich gegen Einschüchterung aussprechen will. (Will er doch?)
Besonders häufig findet man dies in den Hörsälen der Universitäten an. Viele Professoren benutzen das Argument der Einschüchterung, um unabhängiges denken bei Studenten zu ersticken, um Fragen auszuweichen, die sie nicht beantworten können oder um jede kritische Analyse ihrer willkürlichen Behauptungen und jede Änderung ihres intellektuellen Status Quo zu verhindern.
Da frag ich mich gerade, ob der Ersteller des Posts überhaupt mal eine Vorlesung höherer Studiensemester besucht hat. Natürlich gibt's in den Wissenschaften auch Nachwuchs(förderung), sonst würden wir alle kein Internet haben, keine Computertomographie, keine Smartphones, keine leistungsfähigen Verschlüsselungen, kein DVB2 usw. usf.
Auch Wissenschaft ist ein Geschäft, das ohne Nachwuchs stirbt.
Es ist schon eine geraume Zeit vergangen, als ich selbst in solchen Hörsälen saß. Heute sitzen (oder saßen, der letzte ist letztes Jahr fertig geworden) meine Kinder dort und es hat sich nicht viel geändert. Der Inhalt bezieht sich, wie das meiste auf meinem Blog, vorwiegend auf die Geisteswissenschaften. Dort stirbt das Wissen, trotz zahlreichen Nachwuchses. Geisteswissenschaften sind eben vorwiegend zu einem Staatsgeschäft mutiert.
Zudem spreche ich mich nicht gegen Einschüchterung aus, sondern zeige, wie sie funktioniert. Sich gegen Einschüchterungen auszusprechen wäre auch irrwitzig. Man muss nicht immer gegen etwas sein, man kann auch für etwas sein und aufzeigen, wie sich Gegner verhalten, wenn es nicht ihrer Weltanschauung entspricht. Anhand der Zitierung frage ich mich gerade, ob die Kommentatorin den Text genau gelesen hat? Denn ich habe in keinem Wort erwähnt, dass es keine Nachwuchs(förderung)geben würde. Es erschließt sich mir gerade nicht, was der Zitatausschnitt mit einer Nachwuchs(förderung) gemein hat?
Man kann Nachwuchs fördern und ihn gleichzeitig am eigenständigen Denken hindern?