Kommentar unseres Freundes Erasmus Konsul:
Sehr guter Artikel! Könnte man noch hinzufügen, dass Bertelsmann, Springer und natürlich Spiegel, Zeit (Holtzbrinck), Süddeutsche und FAZ die Stützen dessen sind, was man als die atlantisch-europäische Metaebene des politischen Systems in Deutschland bezeichnen könnte. Dahinein passt Gnom Elmar ohne Abstriche und ohne sich auch nur um ein Jota zu unterscheiden. Ich wusste nicht, dass er für die neben Friede Springer mächtigste Frau der Republik, Liz Mohn, arbeitet!
Das hat auch alles mit der internen und der externen Pressefreiheit zu tun, wobei das Fehlen ersterer die letztere so langsam aushöhlt. Die Begriffe habe ich übrigens aus dem lesenswerten Buch von Todenhöfer „Die große Heuchelei“. Die interne Pressefreiheit gibt es aufgrund des Einflusses der Verlagsleitungen und der Chefredakteure nicht mehr, die Journalisten fliegen hinaus, wenn sie nicht schreiben, was die Leitung will. Da aber die wichtigsten Verlage und Redaktionen „kontrolliert“ sind, bleibt ihnen dann nur noch die Flucht ins „Netz“, also zur schlechten Bezahlung und prekären Existenz. Das ist - wenn auch ein wenig plakativ dargestellt - die heutige Lage, die aber von den Herrschenden ebenfalls als unzureichend empfunden wird: Wie gestern über den Bildschirm flatterte, will Seehofer ja jetzt auch das Netz stärker kontrollieren. Und so geht es immer weiter.
Von wegen Unterwanderung durch linke Journalisten, es geht um „Überwanderung„ durch die systemerhaltenden Verlage und „Auswanderung“ der nichtkonformen Journalisten ins Netz.