Israelische Studie: Kaum Herzprobleme bei Geimpften

in #deutsch2 years ago

img783935.jpg

Eine Covid-19-Erkrankung geht bei Ungeimpften keineswegs mit einem erhöhten Risiko für Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung einher. Das zeigt eine großangelegte Studie israelischer Forscher, die für ihre Analysen beinahe 788.000 Ungeimpfte betrachtet haben. Die Erhebung umfasst 196.992 Corona-Patienten und dreimal so viele Personen in der Kontrollgruppe, also 590.976 Teilnehmer, die keinen positiven Covid-19-PCR-Test hatten, aber mindestens einen negativen.

„Unsere Daten legen nahe, dass es bei Patienten die sich von Covid-19 erholt haben, im Vergleich zu nicht infizierten passenden Teilnehmern aus der Kontrollgruppe keinen Anstieg beim Auftreten von Myokarditis und Perikarditis gibt“, schreiben die Forscher im „Journal of Clinical Medicine“. Jacob George vom Heart Center am Kaplan Medical Center in Rehovot und Kollegen hatten Daten eines großen israelischen Gesundheitsdienstleisters abgefragt. Sie analysierten zahlreiche Angaben zu ungeimpften erwachsenen Patienten, bei denen zwischen Anfang März 2020 und Ende Januar 2021 ein positiver Covid-19-PCR-Test dokumentiert worden war. Die Gesundheitsdaten umfassten ein Zeitfenster von mindestens zehn Tagen nach dem positiven Test bis maximal zum 28. Februar 2021.

Mit der Kontrollgruppe verfuhren die Forscher ähnlich, betrachteten allerdings nur Daten bis zum 15. Dezember 2020 – also einen Zeitraum vor Start der Impfkampagne. Sie verglichen jeweils drei Teilnehmer mit einem Covid-19-Patienten und suchten dabei nach passenden Datensätzen, was verschiedene Parameter wie Alter, Geschlecht und grundlegende Gesundheitsangaben betraf. Dabei passten sie das Beobachtungszeitfenster an, sodass jeweils die gleiche Zeitspanne wie beim zugehörigen Covid-19-Patienten analysiert wurde.

Nach ihrer Covid-19-Infektion entwickelten lediglich 9 der beinahe 200.000 Patienten eine Myokarditis, also eine Herzmuskelentzündung, und 11 eine Perikarditis, also eine Herzbeutelentzündung, die jeweils stationär behandelt werden mussten. In der Kontrollgruppe waren es in Relation zur Gesamtzahl ähnlich viele, nämlich 27 und 52 von knapp 591.000. Damit konnten die Forscher keinen statistisch relevanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen finden. Auch wenn die Analysen lediglich Fälle analysierten, die einen Krankenhausaufenthalt nötig machten, und leichte Fälle damit außen vor blieben: Dass Covid-19 das Risiko bei Ungeimpften für diese Herzerkrankungen erhöht, ist sehr unwahrscheinlich.

Ein Argument für die Corona-Impfung – von der sich immer mehr herausstellt, dass sie mindestens mittel- bis langfristig betrachtet weder zuverlässig vor der Erkrankung selbst noch vor deren Übertragung schützt – lautet, sie könne auch das Risiko für Post-Covid-Problematiken verringern. Nun, zumindest was Myokarditis und Perikarditis angeht, braucht es wohl definitiv keine Risikominimierung. Im Gegenteil birgt die Impfung selbst vor allem für junge Männer ein erhöhtes Risiko für eben diese Herzprobleme, wie diverse Studien zeigen.

So kam zum Beispiel eine Untersuchung aus Hong Kong zu dem Ergebnis, dass bei männlichen Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren nach der zweiten Impfung mit Comirnaty bei 37,32 von 100.000 Geimpften mit einer Myokarditis beziehungsweise Perikarditis zu rechnen ist. Und eine Studie aus Kanada zeigte, dass insbesondere die Kombination aus Erstimpfung mit dem Impfstoff von Biontech und Zweitimpfung mit dem von Moderna in einem engen Abstand von unter 30 Tagen bei jungen Männern das Risiko für Myokarditis und Perikarditis massiv erhöht. Und auch das israelische Gesundheitsministerium hatte bereits Anfang Februar 2021 berichtet, dass die Impfung für eine Reihe von Myokarditisfällen verantwortlich sein könnte – vor allem bei jungen Männern. Allein zwischen Dezember 2020 und Mai 2021 waren insgesamt 275 Fälle einer Myokarditis gemeldet worden, 148 davon in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung.

https://kaisertv.de/2022/07/15/israelische-studie-kaum-herzprobleme-bei-ungeimpften-nach-covid/