🌴...von Lügen und Halbwahrheiten über das Leben in der Dominikanischen Republik 🌴 Teil 1

Hola mi Steemins

So wie für mich, zählt die Dominikanische Republik noch immer zu einem der interessantesten und attraktivsten Auswanderer-Ziele für viele Auswanderungshungrige aus der ganzen Welt.
Vorallem während den Ferien kann beim einen oder anderen Urlauber dann schnell mal der Gedanke an ein sorgenfreies Leben für immer hier auf der Karibikinsel aufkommen. Vorallem dann, wenn er einen perfekten Urlaub geniessen konnte.

Leider kursieren an so Orten dann aber auch oft viele Unwahrheiten über dieses Land und seine Bewohner. Viele potentielle Auswanderer informieren sich dann noch vor Ort bei sogennanten Maklern oder auch Residenten, über die ich HIER schon ausführlich berichtet habe. Und klar, die haben natürlich ein grosses Interesse daran das Land und seine Leute weit in den Himmel zu loben - leider...

Da ist dann schnell mal nur vom wunderbaren tropischen Klima, Nahrungsdelikatessen ohne Ende, den freundlichen Menschen und den schönsten Stränden und und und die Rede. Natürlich haben Makler oder Residenten ein hohes Interesse daran, das Land in seinem schönsten Licht zu zeigen, verdienen sie doch oft unter der Hand Provisionen für vermittelte Dienstleistungen.
Ich will an dieser Stelle mal einige Punkte aufzählen, was man so darüber sagt und welche Wahrheiten oder sogar Lügen dahinter stecken.

Also lasst uns anfangen mit der

Sprache

Da die Dominikanische Republik ja ein bekanntes Tourismusland ist, (mit knapp 6 Millionen Besucher aus der ganzen Welt), da sei ja die Landessprache „Spanisch“ nicht unbedingt so so wichtig. Bei Touristenführungen gibt es Audiogeräte in allen möglichen Sprachen. Englisch, Deutsch, italienisch oder sogar russisch oder mandarin wird angeboten.

Fakt ist, sobald ihr die Touristenzentren verlässt, heisst es nur noch "hablamos solamente español“. 90% der Bevölkerung arbeitet nicht im Tourismus, wo man mit Sprachkenntnissen die Chance auf gutes "Geld verdienen" hat.
Glaubt mir, im Alltag seid ihr ohne Spanisch komplett aufgeschmissen. Die sprechen oftmals auch nur ihren furchtbaren "Slang". Hier habt ihr es mit Handwerkern oder Verkäuferinnen zu tun. Und auch mit Stromanbietern oder Funknetzbetreibern.
No hablas español = muchas problemas - Ohne Spanisch geht es gar nicht.

Alle sind immer glücklich und freundlich

Nur allzu gerne wird das Bild des immer glücklichen und freundlichen Dominikaners vermittelt.

Fakt ist, dass das Lächeln im Hotel zum Kundenservice gehört. Außerhalb der schönen Welt des Hotels haben die Dominikaner immer mehr mit Problemen zu kämpfen. Angefangen vom Stromausfall bis hin zu Wasserknappheit. Auch bei uns stellt die Stadt gerne mal aus Spargründen den Strom für einen halben Tag ab. Ohne "Planta"(Notstromagregat) gäbe es nicht mal Internet zum schreiben hier auf steemit. Alltag meine Lieben.

Die Wege zu seinem Haus sind oftmals sehr holprig und eigentlich immer unbeleuchtet. Die Produkte für den täglichen Bedarf werden regelmässig teurer und Arbeitsplätze sind sehr rar. Daher hohe Arbeitslosigkeit und wenn Arbeit oft keinen Mindestlohn und eine schlechte Entlöhnung. Steigende Kriminalität, Gewalt und Drogen machen den Einheimischen immer mehr zu schaffen. Und da soll man noch immer lächeln?

Die perfekte Energie

Die, meine Freunde, die gibt es definitiv nicht hier auf der Insel und da müsst ihr auch nichts in Frage stellen. Die Dominikanische Republik hat massivste Versorgungsprobleme vorallem was die Stromversorgung anbelangt. Es wird zwar immer wieder von 24h Service Zonen gesprochen und auch unser Vermieter hat anfangs gesagt: Hay siempre Luz 24/7... bla bla bla...

In regelmässigen Abständen fallen im Land mehrere Kraftwerke miteinander aus. Ich habe das Gefühl, dass dies bewusst mit System gesteuert wird - ein Schelm wer jetzt Böses denkt. Von dem her ist es ratsam mmer ein gutes Back Up zu haben. Klimanlage, TV und Kühlschrank, ohne Strom läuft nix. Glaubt mir, das ist toll!!! Vorallem dann wenn ihr verderbliche Ware im Kühlschrank lagert.

Und wenn auch nicht oft, aber Havarien kommen ab und zu vor. Explodierende Transformatoren, umgekippte Strommasten, abgerissene Stromleitungen und gegen Ende Jahr Hurrikane. Letztes Jahr(2017) war es besonders schlimm und wir haben jedes Ereignis sogar mehrmals erleben können - besser man hat dann einen sogenannten Inversor und eine Planta (das ist keine Pflanze...)
Keinen Strom zu haben ist hier eher die Normalität, haha lustig aber wahr

Wasser

Hay siempre agua - es hat immer Wasser. So zumindest die Aussage des Maklers, der uns das Haus vermietete. Leider nur die halbe Wahrheit...
Im Normalfall hat jedes Haus eine grosse Zisterne(Tank) und den meistens in der Garage. Von da wird das Wasser dann mit einer Pumpe in die Küche und Bad geleitet. Nur, wenn kein Strom da ist - tja dann auch keine Pumpe die funktioniert, also kein Wasser.

Gut wer dann wie wir über einen "Tinaco"(Wassertank auf dem Dach) verfügt. Der normalle Falldruck reicht für die wichtigsten Bedürfnisse. Ist dieser auch leer, dann heisst es beim Colmado Wasser kaufen, so einfach ist das Leben hier...

Morgen Morgen nur nicht heute

Dieser Spruch hat seinen Ursprung definitiv von hier. Darum halte ich mich heute auch daran und verweise auf morgen. Dann mit weiteren Wahrheiten oder Lügen aus der Dominikanischen Republik.
Freut euch!

Bis zum nächsten Mal.

Hasta luego.
mikeCee aka Captain Mike Sparrow the steemian of the carribean

(@limesoda)

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