Toller Post . Das Facebooks Wert von den Userdaten abhängt, haben wir spätestens mit dem Cambridge Skandal schmerzhaft erfahren.
Du liegst mit deinem Bewertungskriterium "Nutzerbasis als Wert" daher auch indirekt richtig. Allerdings glaube ich, du machst es dir da etwas zu einfach. Das Geschäftsmodel einer dezentralen Plattform, wie Steemit ist ein völlig anderes, als das von Facebook, welches in einer asymmetrische Beziehung zu seinen Nutzern steht.
Genau darum sind die Nutzerdaten für Facebook so immens wertvoll: unsere Daten werden an Werbetreibende verkauft. Das ist nicht geheim. Ohne dieses werbungsorientierte Geschäftsmodell wäre Facebook nichts.
Meiner Ansicht nach liegt der Wert von Steemit aber nicht nur in der Menge der Nutzerdaten, sondern den hochwertigen Interaktionen, die einzelne Benutzer nach der Nutzung des Services zufriedener machen.
Ich spreche von einem massiven Umdenken der Produkt- und Werbeplattformen: Weg von allwissenden Algorythmen – die über jeden Einzelnen spezifische Daten besitzen – hin zu einem kontextabhängigen Modell – nicht zum Kauf von personenbezogenen Daten, sondern zum Kauf des Kontextes, in dem sich diese Menschen engagieren.
Ja, das Geschäftsmodell ist nicht vergleichbar.
Bei Facebook hat ein Nutzer einen Wert, weil die Aktienkäufer ihm einen Wert zurechnen (basierend auf Werbung etc.).
Das Steem-Netzwerk hat einen Wert, weil Nutzer und evtl. andere Investoren (die keine Nutzer sind) ihm Wert zurechnen. Aber dieser Wert ist letztlich auch nutzer- und nutzungsabhängig. D.h. langfristig gilt: je mehr Nutzer, desto mehr potenzielle Investoren und desto mehr Steem-Marktkapitalisierung.