Steven Spielberg's "Ready Player One" aus dem Jahr 2018, basierend auf dem Bestseller von Ernest Cline, ist ein visuell oppulenter und actionreicher Science-Fiction Film.
Ein unbestreitbarer Höhepunkt des Films ist seine visuelle Pracht und die liebevolle Hommage an die Popkultur der 1980er Jahre. Die virtuelle Welt der "Oasis" ist reich an Wonder, Abenteuer und Imagination, mit spektakulären Special Effects und einer energiegeladenen Filmmusik von Alan Silvestri.
Die Fülle an Easter Eggs und kulturellen Referenzen, von "Jurassic Park" bis "The Shining" und "Back to the Future", sorgt für eine ständige Nostalgie und unterhält den Zuschauer auf hohem Niveau. Insbesondere die Szene, in der die Charaktere sich in Kubricks "The Shining" wiederfinden, ist eine Meisterleistung der Inszenierung und Atmosphäre.
Die Handlung folgt Wade Watts (Tye Sheridan), alias Parzival, und seinen Freunden, die in der virtuellen Welt "Oasis" nach den drei geheimen Aufgaben des verstorbenen Schöpfers James Halliday (Mark Rylance) suchen, um die Kontrolle über diese virtuelle Welt zu gewinnen. Gegen sie steht die skrupellose Firma IOI, die jede Mittel einsetzt, um die "Oasis" für ihre eigenen Gewinne zu sichern. Es geht mal wieder um Interessen des Turbokapitalismus.
Leider bleibt die Charakterentwicklung des Films oberflächlich. Im Vergleich zum Buch, wo die Figuren tiefere, tragischere Hintergründe haben, fehlt im Film der emotionale Bezug und die Identifikation mit den Charakteren. Wade, Art3mis, Aech und andere leiden im Buch unter realen Problemen, die ihre Bindung zur "Oasis" und Halliday stark machen. Im Film werden diese Aspekte nur gestreift, was die Figuren weniger mitreißend und authentisch macht.
Trotz seiner visuellen und actionreichen Stärken leidet Ready Player One unter der mangelnden Tiefe und dem fehlenden menschlichen Aspekt, der typischerweise für Spielberg-Filme charakteristisch ist. Der Film bleibt mehr an der Oberfläche und verliert dadurch an Faszination und Nachhaltigkeit.
Für Fans von Popcorn-Kino und Nostalgie ist "Ready Player One" jedoch ein unterhaltsamer Blockbuster, der mit seiner rasanten Action, seinem Witz und den zahlreichen kulturellen Referenzen überzeugt. Es ist jedoch bedauerlich, dass der Film nicht den gleichen Zauber und die Tiefe erreicht, die man von einem Spielberg-Film erwarten würde.
Für alle, die nach einem unterhaltsamen, visuell beeindruckenden Film mit starken Nostalgieelementen suchen, ist "Ready Player One" eine gute Wahl. Für jene, die jedoch eine tiefere Charakterentwicklung und emotionale Bindung erwarten, könnte der Film enttäuschen. However, mich hat er sehr gut unterhalten, das Auge isst ja mit, einen Daumen hoch.