Die dunkelste Zeit des Jahres hat etwas ganz Besonderes. Es ist die "Zeit zwischen den Jahren"- das alte Jahr ist noch nicht zu Ende und das neue Jahr hat noch nicht ganz begonnen.Früher waren den Menschen die Rauhnächte oft sehr unheimlich. Der Wind heulte, es war dunkel und kalt - das Feuer war lebenswichtig. Die Ängste und das Gefühl, durch eine besondere Zeit zu gehen fanden ihren Ausdruck in gruseligen Geschichten. Das wüten des Windes wurden zum Heulen von Dämonen und Geistern, die Schemen im Schneesturm wurden zu Hexen und überirdische Gestalten. Den Ängsten einen Namen zu geben half, sie zu besiegen oder zumindest etwas Gutes für sich selbst daraus zu ziehen: In Zukunft würde man besser und anständiger leben, um besser gegen den Ansturm der Geister gewappnet zu sein.
Die Rauhnächte sind eine Zeit, die sehr dazu einlädt, über das bisherige Leben Rechenschaft abzulegen.
Der Rückzug in die Stille wird durch die Natur vorgelebt - das grosse Fest Weihnachten und die Wintersonnenwende geben dieser Zeit einen spirituellen Aspekt , der nahelegt, sich zu besinnen. In dieser geheimnisvollen Zeit steht das Leben in der Natur still und ist nach innen gekehrt. Gerade den Menschen, die noch mit der Natur verbunden sind, ist es ein Bedürfnis, diese Impulse aufzunehmen und sich selbst ebenfalls nach innen zu wenden - in der freudigen und bangen Erwartung des baldigen Erwachens.
Diese Stimmung hilft uns, unser Gespür für das Wesentliche , das den Augen so oft verborgen bleibt,
zu schärfen.
Noch vor 100 Jahren waren die Rauhnächte für viele ein spiritueller Höhepunkt des Jahres. An dunklen kalten Wintertagen bot sich reichlich Gelegenheit, Zeit mit der Familie zu verbringen, sich zu besinnen, Geschichten zu erzählen und die Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Vor allem aber bot sich auch die Möglichkeit lauschend und spürend Kontakt zu den Ahnen, der Geister und Naturwesen aufzunehmen und die Zeichen zu deuten. Die Rauhnächte , insbesondere die Silvesternacht, waren seit jeher die Zeit, Orakel zu befragen.
Während den Rauhnächten entging den Menschen, nicht die kleinste Kleinigkeit. Die Ältesten,hatten dabei mit ihrer Lebenserfahrung oft einen hohen Stellenwert. Sie wussten genau, ob und wie viel es schneien würde, ob sich die Sonne zeigen würde oder ob es Nebel oder Wind gäbe. Wie heute im Fernsehen im Wetterbericht, nur zuverlässiger.Was der Wetterbericht aber auch heute nicht leistet, das gelang ihnen. Sie konnten nicht nur sagen wie das Wetter der nächsten Tage würde, sondern sie wussten auch, was das Wetter in dieser Zeit über das neue Jahr verriet. Die Menschen taten gut daran, behutsam mit ihren Mitmenschen umzugehen, da Streit während der Rauhnächte Unheil für die Zukunft verheisst. Auch das Kartenspiel war untersagt. Auch sollte man darauf bedacht sein im Haus keine Unordnung anzurichten. Auch Räucherungen von Haus und Hof wurden in dieser Zeit durchgeführt.
Heute wird so viel auf den logischen Verstand gehalten - obwohl doch das Wesentliche heute so wunderbar und geheimnisvoll ist wie eh und je. Die alten Bräuche aufzugeben ist kein Fortschritt. Vor noch nicht all zu langer Zeit, war dieser angebliche Fortschritt noch nicht so weit vorgedrungen. Die Menschen vertrauten darauf,das ihnen in dieser Zeit die Bräuche dabei halfen,die Zeichen in der Natur während der Niemandszeit richtig zu deuten. Und das war wichtig für das kommende Jahr, daran bestand keinen Zweifel. An den langen, dunklen Abenden versammelte man sich vor dem Kamin - ein wohliges Gefühl der Wärme und der Geborgenheit machte sich breit, während draussen Eiseskälte herrschte. man erzählte sich Sagen und Geschichten, die meist ein wenig unheimlich waren, aber in der geborgenen Umgebung eher halfen,Ängste zu überwinden. Hexen, Geister, die wilde Berchta und die wilde jagt, Gespenster-ja das war gruselig, doch auch das gehört zum Leben, und die Geschichten gaben auch immer Anlass zum Nachdenken und verrieten,wie man sich verhalten sollte, um den Gefahren zu entkommen. Es waren auch für die Kinder - sie lernten auch die alten Bräuche, die moralischen Werte, die für die Gemeinschaft wichtig sind und vor allem, dass es immer auch etwas unerklärliches gibt, etwas,das wir vielleicht nicht verstehen, aber deswegen nicht geringschätzen sollten. Ich glaube dass das wichtige Lehrsätze sind.
Die Rauhnächte sind bis heute in einigen Familien etwas ganz Besonderes. Mit Spannung erwarten wir das kommende Jahr, und die leicht unheimliche Atmosphäre der Rauhnächte sind speziell für die Kinder sehr anregend. Sie fürchten sich zwar vor den Wesen der Nacht- doch das Gruseln ist nicht dasselbe wie Angst: Es ist die Ehrfurcht vor dem, was für die Augen unsichtbar ist.
DIE BEDEUTUNG DER ZWÖLF RAUHNÄCHTE
Die Rauhnächte sind eine Zeit, in dem wir uns ein wenig vom Alltäglichen lösen und einen nicht unbedingt umfassenden und alles verändernden- neuen spirituellen Weg einschlagen können. In der Natur ist Ruhe eingekehrt - eine gute Gelegenheit, selbst still zu werden und sich wieder stärker mit dem Rhythmus der Natur zu verbinden. Gerade in dieser modernen Zeit, die von Hektik, Geschwindigkeit und Stress durchdrungen ist, tut es gut, sich wieder aufs wesentliche zu besinnen, nach innen zu spüren und der Seele eine Ruhepause zu gönnen. Ob nun Schnee fällt oder Regen, ob bittere Kälte oder nur trübes Grau vorherrscht: Nehmen wir es mit Gelassenheit hin und nehmen es an,
gehen nach draussen in die Kälte, Nässe und Dunkelheit und sei es nur für einen kurzen Spaziergang. Geniessen wir die Rückkehr in unsere warme Stube und blicken von innen nach aussen.
Die Rauhnächte hatten früher eine offensichtlichere Kraft als heute, wo elektrisches Licht und Zentralheizung den Menschen die Natur nicht mehr spüren lassen.Daher ist es wohl nötig, ein wenig zu erklären, warum diese Zeit etwas so besonderes ist. Spirituelle Menschen konnten früher deutlich spüren, wie sich die Tore zur geistigen Welt weiter öffnen und leichter durchschritten werden können als zu anderen Zeiten. Das waren keine Hirngespinste sondern das hängt mit dem Geschehen in der Natur zusammen- und mit dem Mondkalender, der unseren Vorfahren heilig war.
Der Mond braucht 29,5 Tage von Neumond zu Neumond. Zwölf Monate sind also 354 Tage - ein Mondjahr.
Darauf beruhte der alte Mond- oder Lunarkalender. Nun braucht die Sonne aber länger, um wieder an derselben Stelle am Himmel zu stehen: nämlich etwa 365 Tage- ein Sonnenjahr.Die Rauhnächte hängen mit der Notwendigkeit zusammen, den älteren Mondkalender mit dem Sonnenkalender in Einklang zu bringen. Die 11 Tage und 12 Nächte, die die Lücke vom Mondjahr zum Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen füllen, wurden als "die toten Tage" oder "die Zeit ausserhalb der Zeit" bezeichnet. Somit sind die Rauhnächte weder den Gesetzen der Sonne noch denen des Mondes unterworfen.Und daher wurden diese Tage und Nächte in der Zeit unserer Grosseltern und schon lange davor als "geschenkte Zeit" angesehen.
(alle Fotos sind von mir selbst geknipst)
Einen sehr interessanten Bericht über die Rauhnächte hast
du geschrieben.
Ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünsche
ich dir.
Hi @chruuselbeeri
ich danke dir. Es freut mich das dir mein Bericht gefällt.
Auch dir wünsche ich eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr✨ . Auf ein tolles Jahr 2020!
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Ich danke dir @cultus-forex :-).
Ich wünsche dir eine frohe Weihnachtszeit und ein fantastisches Jahr 2020🎉!
Toller Beitrag!
Frohe, energiereiche Weihnachten!
LG, Chriddi
@tipu curate
Danke liebe @chriddi,auch dir wünsche ich ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest.
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Lieber !COFFEEA ;-)
Na dann, hoch die Tassen 😁!
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Gruß vom @bitandi
Hey @bitandi,auch dir frohe Weihnachten 😊!
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from @investinthefutur for you. Enjoy it!Ein schöner Beitrag und interessant dazu.
Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Jahrespreises der Liebe - dem JANSILVER LOVE AWARD 2019.
Du bist damit der erstmalige Preisträger dieses Preises in seiner noch hoffentlich langen Geschichte.
Frohe Weihnachten!
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