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RE: "Stalking-Tools" - Ich bin platt... #4

in #deutsch7 years ago

Hallo lieber Jan,
vielen Dank für deine Rückmeldung!

Es freut mich sehr, dass wir beide eindeutig konform gehen. Selbstverständlich ist SteemWorld ein sehr geniales Programm, das all die Möglichkeiten der offenen Blockchain, wie du schon sagst, vereinfacht. Und das ist gut so! Und es ist ebenso gut, dass jeder über diese Möglichkeiten Bescheid weiß, nicht nur, wenn es darum geht, in Verdachtsmomenten irgendwelche Machenschaften aufzudecken.

Es ist nicht gut, wenn das vermeintliche Wissen um diese Möglichkeiten ausgenutzt wird. Damit meine ich natürlich nicht die interessierte Betrachtung des Agierens anderer Community-Mitglieder aus welchen Gründen auch immer.
Damit meine ich z.B. das Verhöhnen "Unwissender", das Vorwerfen von "Anfängerfehlern", das Ausnutzen von Wissen gegenüber augenscheinlich "Schwächeren", die belustigte Zusammenrottung augenscheinlich "Stärkerer" und nicht zuletzt das Verunsichern einiger Nutzer, alles unter der Prämisse der fürsorglichen Gemeinschaft (Big Brother?). Diese Beobachtungen haben mich verärgert und letztlich zu diesem Text geführt, in dem ich es nicht ganz so konkret aussprechen wollte, wie jetzt hier.

Ich bin mir relativ sicher, dass einige Personen, wenn sie diesen Artikel überhaupt lesen, nicht auf diesen kommentierend reagieren. Zwischen den Zeilen wird ihnen ein Spiegel vorgehalten und das mag "mensch" nicht, zwingt es ihn doch, sich zu reflektieren. Ich denke, dass es hier niemand Narziss gleich tun wird.

LG, Chriddi

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Ich muss sagen, dass ich deine Meinung zu dem Thema nur durch eine genauere Betrachtung deiner Gedankengänge verstanden habe. Der Artikel scheint insgesamt gar nicht so negativ gemeint zu sein, wie es zuerst den Anschein macht.

Wie @jedigeiss schon schrieb, machen diese Tools das sichtbar, was schon immer da war, aber niemand sehen konnte. Auf FB, G+, Twitter & Co. werden viele Daten nur im Hintergrund gehalten und der Betreiber/Überwacher hat Einsicht darüber. Genau mit diesem Bewusstsein im Hinterkopf starten viele Neulinge auch auf Steemit. Sie löschen oder bearbeiten einen Kommentar, der ihnen nicht mehr gefällt und glauben, damit sei jede Spur für immer entfernt worden. Wer ein Radiergummi für sein Leben braucht, um seine schlechten Seiten zu verstecken, sollte sich überlegen, ob er in der Blockchain gut aufgehoben ist. Ehrliche Menschen, die sich Fehler eingestehen können und kein Problem damit haben, diese anderen Menschen zu zeigen, wird das nicht stören, denke ich.

Ich sehe es so, dass die mit solchen Tools entstehende, bessere Wahrnehmung der über einen selbst in der Blockchain gespeicherten Daten viele positive Effekte mit sich bringt. Natürlich zeigt es uns auch Dinge, die wir vielleicht gar nicht sehen wollen. Sie entsprechen auf jeden Fall immer der Wahrheit, zeigen Details über das Verhalten anderer Menschen und können in meinen Augen sogar Verbindungen zwischen denen schaffen, die vieles gemeinsam haben, aber es durch innere Ängste anderen nie mitteilen konnten.

Mehrfach-Accounts sind nichts Schlechtes, aber ich dachte das auch mal. Sie machen unter anderem für Leute Sinn, die ihre Inhalte sprachlich oder thematisch trennen möchten, damit sie z.B. keine englischen Follower verlieren, wenn sie mal eine Woche lang nur deutsche Posts geteilt haben. Die Vote-Stärke erhöht sich ja nicht, wenn man sie auf mehrere Accounts verteilt, daher entspricht ein 100% Selbstvote auf Account-1 mit nur einem Account der Stärke von zwei 100% Votes auf Account-1 mit zwei eigenen Accounts.

Das mit den Kommentaren und deiner erhaltenen Delegation verstehe ich nicht und ich vermute, es war von demjenigen auch nicht ganz so hart gemeint, wie ich es jetzt aufgenommen habe. Da würde ich drauf scheißen. Eine Delegation sollte niemals dazu führen, sein eigenes Voting-Verhalten verändern zu müssen. Wir sind Menschen und mögen das, was wir mögen. Wenn ein Kommentar mir gefällt, wird er gevotet. Wenn jemand das anders sieht, ist das nicht mein Problem.

Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch und habe auch nicht viel zu verbergen. Dinge, die man für sich behalten möchte, sollte man nirgends im Internet ablegen. Hier, wo wir alle Überwacher spielen können, lernt man das viel besser als in bisherigen sozialen Netzwerken. Meistens beschweren sich genau die Leute über transparente Systeme, die ein Problem damit haben, öffentlich sie selbst zu sein oder sich zu sehr auf die negativen Dinge konzentrieren.

50% von 0 ist 0, 25% von 0 ist auch 0 und 10% von 0 ist erstrecht 0

Das mag so aussehen, als wenn es stimmt, aber es ist nicht ganz richtig. Es werden keine $ oder Cent gevotet, sondern es werden immer R-Shares zugeteilt. Wenn auf Steemit $0.00 steht, heißt das nicht, dass da keine R-Shares enthalten sind. Wenn also mehrere Minnows solche Mini-Votes abgeben, kann es insgesamt durchaus auch zu mehreren Cent kommen.

Each upvote is assigned a number of R-shares by the system based on the account's Steem Power and remaning voting power.

Hier ein nicht mehr ganz aktueller, aber trotzdem interessanter Post zu dem Thema:
https://steemit.com/theoretical/@theoretical/the-steem-reward-system-part-2-v-shares-from-r-shares

Auch die Kernspaltung wurde mit positiver Absicht erforscht.

Über diesen Satz habe ich eine Weile nachgedacht und ich halte ihn mit Blick auf das gesamte Thema für unpassend gewählt. Er lässt eine gute Absicht vermuten, obwohl am Ende nur eine zerstörerische Bombe gebaut wurde. Das mag Ansichtssache sein, aber für mich ist das ein Grund dafür deinen Artikel nicht zu voten. Trotzdem danke für deine netten Worte!

LG, Chiller

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