Moin Rachel,
"das Urvertrauen" ist meiner Meinung nach zurückzugewinnen, das ist aber schwierig und sehr, sehr langwierig, kommt vermutlich einer Lebensaufgabe gleich. Therapien sind hilfreich, aber meist nur wenn sie über den Rahmen von Psychologie hinausgehen und die spirituellen Bereiche unserer Seele einbeziehen.
"Vertrauen" in die Menschheit und dich Liebende ist meiner Meinung nach vom "Urvertrauen" etwas zu differenzieren. Die kannst du wie jede Prägung (wieder) "erwerben". Dazu triffst du auf die richtigen Leute und arbeitest an und mit dir. Auch ein langwieriger, holperiger und aktiver Prozess, auf den du dich eingelassen hast und den du, wie´s aussieht, "wie aus dem Lehrbuch" mit allen dazu gehörigen Hochs und Tiefs durchläufst. Das läuft auch ungeplant, wie das Leben es einem gerade schenkt.
Die schwierigste Voraussetzung ist tatsächlich die von dir genannte: Vertrauen in sich selbst. In deine Fähigkeiten auf Handlungsebene, in deine Persönlichkeit, in deine Seele.
"Selbstvertrauen" ist so leicht ausgesprochen, doch in seinem ganzen Ausmaß von so vielen Aspekten unseres Lebens beeinflusst, dass sein Erwerb und die Erkenntnis, sich selbst nicht verbiegen zu müssen, um sich selbst anzuerkennen, etwas sehr Bemerkenswertes ist!
Irgendwie hat dieser Kommentar schon wieder so einen Dozententouch erhalten... Ich spreche von diesen Inhalten nur so selbstsicher, weil ich davon überzeugt sein "muss", wegen mir selbst. Selbstvertrauen war mir Jahrzehnte fremd, ich hatte viel zu bearbeiten und bin immer noch dabei. In großen Teilen ist es aber gelungen, der Rest fällt nur noch mir auf.
Danke für deinen wertvollen Kommentar. Ich finde nicht das du dozentenhaft schreibst :)
Das Leben passiert wirklich verrückt und man kann nur mit offener Hand da stehen und es leben.
Ich denke das alles ist ein lebenslanger Prozess und dafür bin ich auch dankbar. Ich darf mir Zeit lassen zu wachsen.