Ich will das alles nicht mehr sehen

in #deutsch5 years ago (edited)

Als ich die große Polizeipräsenz während meines Stadtbummels bemerkte, erinnerte ich mich an die Ankündigung einer politischen Veranstaltung, die während der Vormittagsstunden im Ort stattgefunden hatte. Für schlichte Passanten wohl eher nicht der beste Aufenthaltsort, aber es war ja alles schon gelaufen.

Keine 20 Meter vor mir ging ein Mann. Einer dieser Typen, denen man wahrlich nicht im Dunkeln begegnen möchte, die diese Reaktion auf ihre Erscheinung vermutlich absichtlich provozieren. Ein Baum von Kerl, durchtrainiert, muskulös. Kraftstrotzend - die Bizepse hinderten seine Arme an einer normalen anatomischen Stellung, die starke Oberschenkelmuskulatur sorgte für einen o-beinigen, dennoch fest und selbstbewusst wirkenden Gang. Durch die eintätowierten verfassungswidrigen Symbole auf dem kahl geschorenen Schädel und den strammen Waden, betonte der Mann seine Gesinnung bereits äußerlich.

Noch ehe ich mir Gedanken über das Auftreten solcher Typen und das, was dieses in mir auslöst, machen konnte, schossen drei ebenfalls sehr sportlich wirkende, vor allem aber flinke Männer aus einer Häuserecke hervor, wo sie offensichtlich auf den soeben Beschriebenen gewartet hatten. Sie rissen den verblüfften Kraftprotz zu Boden und begannen sofort, auf ihn einzutreten. Immer wieder ins Gesicht, immer wieder direkt auf die Schädeldecke. Gefühlt verschwanden die Kopftreter genauso schnell, wie sie erschienen sind, allerdings weiß ich das nicht. Ich habe es nicht gesehen. Ich habe gar nichts mehr gesehen.

Ich kreischte laut auf, lief blind über die Straße - bloß weg - und schrie immer wieder "Die schlagen ihn tot, die schlagen ihn tot!" Ich erinnere mich, dass ich auf ein von irgendwoher kommendes "Die Sau hat's verdient!" noch "Kein Mensch hat es verdient, totgeschlagen zu werden!" brüllen konnte. Warum ich soweit noch denken konnte, wundert mich im Nachhinein selbst, denn ansonsten war ich nur noch von Panik gesteuert. Mein eigener Schrei ging mir durch Mark und Bein, ich begann zu hyperventilieren, heulte vor Angst. Weiter bemerkte ich, dass die Leute auf der Terrasse des Cafés, auf die ich flüchtete, ihre Blicke vom Tatort weg, hin zur "kreischenden Irren" richteten. "Ich kann das nicht sehen, mir ist schlecht!" - ich begann erst wieder ansatzweise normal zu atmen und die Augen zu öffnen, als jemand sagte, ich könne mich beruhigen, die Polizei sei bereits da, die Sirene des Notarztes zu hören.

Der direkte Anblick solch brutaler Gewalt, die durch "Die Sau hat's verdient!" und meine eigenen (Vor)urteile entstandenen Gewissenskonflikte, die Angst vor eventuellen Racheakten an Zeugen, ließen mich die Nacht nicht zur Ruhe kommen. Und so meldete ich mich am nächsten Morgen bei der Polizei. Ein paar Tage später wurde ich von der Kriminalpolizei zu einer Zeugenaussage eingeladen. Dort bedankte man sich für meine detaillierten Personenbeschreibungen und teilte mir mit, dass sich diese mit anderen Aussagen, dem Opfer und den mittlerweile gefassten Tätern deckten. Die Namen der Beteiligten erfuhr ich nie, denn ich wurde zum Glück nicht zu einer Gerichtsverhandlung bestellt.

Der meine Aussage aufnehmende Polizist durfte natürlich nichts weiter sagen. Auf meine beharrlichen Fragen, verriet er mir dann aber doch, dass der verprügelte Mann überlebt habe, allerdings wohl nie wieder ähnlich körperlich gewalttätig, wofür er bereits mehrfach vorbestraft gewesen sei, agieren könne.

Ich erzählte eine wahre Geschichte, die sich vor etwa 15 Jahren abgespielt hat. Damals gab es zwar schon das Internet, Ego-Shooter und Gewaltvideos, es lief aber noch nicht jeder mit einer Kamera in Form eines Smartphones herum, mit Hilfe derer man alle Geschehnisse sofort ungefiltert und unkommentiert (ohne vielleicht wichtige Hintergründe und Zusammenhänge) ins Netz stellen kann. Die Erwähnung "des Ereignisses" in der Zeitung lautete in etwa so:

[...] Im Anschluss an die ohne Zwischenfälle verlaufende Veranstaltung wurde ein Mann durch Fußtritte mehrerer Personen lebensgefährlich verletzt.

Das war eine objektive Berichterstattung. Ein Beispiel dafür, dass es damals noch deutlich mehr Journalisten als heute gab, die wussten, wie ein sachlicher, neutraler Bericht aufgebaut ist. Informierende, die wussten, dass jedes ausschmückende Detail wie z.B. Herkunft oder Akzent, sexuelle Neigungen, Religions- und Parteizugehörigkeit usw. eines Täters zu verallgemeinernder, (vor)verurteilender Meinungsbildung über sachferne Gebiete führen kann. Ebenso suggeriert der Zusatz von beurteilenden Adjektiven (grausam, widerlich, wunderschön, sogar rechtens...) ein Meinungsbild. Ja, so etwas wurde (wird?) in der Schule beim Verfassen der Textform Bericht, die objektive Informationsquellen nutzen sollten, als Fehler angestrichen.
Natürlich war das bekannte Boulevardblatt des Springer-Verlags auch vor 15 Jahren nicht das einzige Gegenbeispiel. Dennoch wird es immer schwieriger, sowohl in den Printmedien als auch im Fernsehen oder Internet auf objektive Berichterstattung zu treffen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Verzicht auf Objektivität in vielen Bereichen mittlerweile sogar beabsichtigt scheint. "Schüren" wird zur - von einigen vielleicht noch nicht mal beabsichtigten, aber die möglichen Folgen nicht beachtenden - Normalität. Und: Heute kann jeder Informationen einer großen, vielfach nichts hinterfragenden Masse zugänglich machen, die Verbreitung dieser geschieht rasant.

Nun sehe ich ein Video, das einen ähnlichen Tathergang wie den von mir beobachteten zeigt. Bin ich bereits abgestumpft, weil mir beim Anblick nicht schlecht wird? Ich wurde, wie man hier lesen kann, an mein damaliges Erlebnis erinnert. Einige Gefühle kamen wieder hoch, in erster Linie fragte ich mich aber zum wiederholten Male, wie Menschen die angeborene Hemmung, andere zu verletzen, so derartig ablegen können, dass sie zu Taten fähig sind, die mich schon beim bloßen direkten Anblick in die Knie gehen lassen. Das, sowie eine so empfundene Entwicklung hin zu immer mehr Gewaltbereitschaft, zu erkennen, macht mir Angst. Die Reaktionen auf das Video, die vielfach Drohungen, welche, würden sie aktiv umgesetzt, keinen Deut besser wären, als die gefilmte Tat, beinhalten, ebenso.

Zensur? Ja, die ist das Löschen von Videos und Informationen wohl. Und trotzdem finde ich es gut, wenn derartige Filme gelöscht werden. Nicht etwa, weil ich vor dem Anblick furchtbarer Geschehnisse geschützt werden will. Nein, es ist immer noch meine Entscheidung, ein Video anzuschauen. Bisher habe ich es nicht getan und ich werde es nicht wieder tun. Auch nicht, wenn der Link von einem Mann stammt, den ich u.a. sehr schätze, weil er schon oft - mit spitzer Feder - bewiesen hat, dass er hervorragend dazu in der Lage ist, Pressemitteilungen und andere Informationen kritisch zu hinterfragen und damit anderen aufzeigt, dass man nicht alles glauben darf, was man aus irgendeiner Quelle erfährt.
Nein, ich habe Angst vor den Reaktionen, die überhaupt nichts mehr mit dem grausamen Tatbestand an sich zu tun haben, Angst vor einer unüberschaubar großen Menge, die sich gegen eine andere große Menge aufhetzen lässt und Hass entwickelt. Dieser Hass richtet sich nicht gegen Gewalt.

Solche Videos haben für mich nichts mehr mit Meinungsfreiheit und freier Meinungsbildung zu tun, sondern mit gefährlicher Meinungsmache.

Und so halte ich es fast schon für erschütternd, dass ich den letzten Satz dieses Beitrags als notwendig erachte:
Die in meiner Erzählung beschriebenen Täter waren alle blond.

https://ipfs.busy.org/ipfs/QmV2S85vzp21fMZ9U2K13mUmWpLfobjKtBmTMFJdoCpNat

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19.12.2019


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Dem ist nichts hinzu zu fügen.Saubere, fleißige Arbeit und eine große Portion Haltung unter unhaltbaren Zuständen. Schön, dass es neben dem großen Lamento auch noch solch nützliche Beiträge gibt.

Vielen, vielen Dank. Ich fühle mich hochgradig geehrt.

So muss das sein!

Du bist eine geduldige und angenehme Person.

😊 Danke dir! Diese lieben Worte sind äußerst wohltuend.

Hallo liebe Chriddi ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest 🎄🎁
Viele Grüße Atego🙂🎄

Danke sehr... 😊
Auch dir und deinen Lieben frohe und friedliche Feiertage!
Liebe Grüße,
Chriddi

Menschen und angeborene Hemmung? Sprechen wir von der selben Spezies?

Schimpansen Männchen entstellen ihre oft unterlegenen Opfer, reißen ihnen gezielt Körperteile raus, Gesicht, Hände, Geschlechtsorgane. Es geht dabei um maximale Entwürdigung.

Menschen, neigen auch zu Gewalt gegen Unterlegene und eben auch zu Tribalismus (wirklich :D). Junge Männer gehen auf Kopf-Jagd, töten Kinder und Frauen des anderen. Menschen wie du und ich denen "das nicht angeboren ist" weil? Die anderen primitiv sind? Blöderweise passiert das auch in wenig regulierten aber durchaus zivilisierten Regionen wie Südamerika. Die kommen ganricht hinterher die Leichen der jungen Menschen zu identifizieren und haben Leichenstau.

Der präfrontale Cortex ist zwar eine Apparatur die uns ermöglicht, reflektiert viele Dinge aus tieferen Hirnregionen zu unterdrücken aber dennoch sind diese Impulse da. Und wenn jemand nicht erfährt, dass es von Vorteil ist ein auf lieb zu machen... gestern stand ich neben einer Mutter in der S-Bahn, deren Tochter sich aus Schutzsuche nah an ihre Mutter stellte und die Mutter sagte "grapsch mich nicht immer an, Mamma ist total fertig, muss schließlich noch arbeiten", war alles in allem nicht direkt an das Kind sondern so gesagt, dass das Kind vor allen gedemütigt und zurrückgewiesen wird.

Das schlimme ist, dass "statistisch männliche" Gewalt sehr, profan und auffällig ist, geschlechts neutrale Gewalt die auch von Frauen angewand wird durchaus gesellschaftsfähig ist und unter dem Deckmantel des "Guten" politisch Schule macht. Das Vorgekaue durch staatliche Medien, bei deren Berichtserstattungen gehört für mich auch zu Unterdrückung und somit zu Gewalt und skaliert viel schlimmer.

Menschen und angeborene Hemmung?

Autsch, erwischt ;-)
Zugegebenermaßen habe ich für diese "Behauptung" nun keine wissenschaftlichen Belege. Ich würde welche finden (wobei ich auf die Suche gerade keine Lust habe), genauso, wie ich Essays mit gegenteiligen Gedanken fände. Das ist ja ein ganz großes Thema der Verhaltenspsychologie.
Bin einfach mal ohne weitere Recherche vom Instinkt der Arterhaltung und der Unbelecktheit eines Neugeborenen, das einfach nur Liebe und Geborgenheit "erwartet", ausgegangen.
Die Eigenarten der Schimpansen sind mir bekannt. Da wäre es eher wünschenswert, wenn jemand belegt, dass wir eher mit anderen Primaten, den Bonobos verwandt sind ;-) Das aber ehrlich gesagt nur fürs Gefühl.
Es spielen so viele Faktoren - definitiv nicht nur genetische und evolutionäre - eine Rolle, wobei die Sozialisierung/Erziehung samt eigener Erfahrungen meiner Meinung nach die wichtigste ist. Da kommt dann dein Beispiel mit Mutter und Kind in der S-Bahn ins Spiel.

Die ganze Thematik ist sehr, sehr vielschichtig. Fakt ist - und das unterscheidet uns definitiv von vielen Tieren und jedem Vergleich damit: Wir können uns - unabhängig von unserer Vorgeschichte - denkend entscheiden. Der eine benötigt für solche freien Entscheidungen mehr Unterstützung, der andere weniger. Meinungsmachende Manipulation ist keine Unterstützung - egal von welcher "Seite".

"Wir können uns - unabhängig von unserer Vorgeschichte - denkend entscheiden. Der eine benötigt für solche freien Entscheidungen mehr Unterstützung, der andere weniger."

ja stimmt, da hab ich mich auch sehr darwinistisch ausgedrückt, wollte nur sagen dass ich verstehe warum es manchmal durchkommt. Die meisten von kooperativem Verhalten zu überzeugen, sollte natürlich nicht so schwer sein, es ist ja offensichtlich dass es zu Wohlstand und Sicherheit führt. Wenn wir miteinander kommunizieren dürfen und Zeit bzw. Aufmerksamkeit für unsere Nächsten haben. Hier auf Steemit läuft es für Social Media ja auch ungewohnt respektvoll.

Viele Grüße und ein schönes Adventswochenende

Wenn wir miteinander kommunizieren

respektvoll

👏 👏 👏 ... 😃

Danke, dir auch ein schönes Wochenende beim 4. Lichtlein!

Liebe Chriddi,

es tut mir leid, dass du das erleben musstest.

Übrigens: Das "Kopftreter-Video" habe ich mir auch nicht angeschaut. Ich halte so etwas nicht aus. Die vielen Videos von französischen Polizisten, die friedliche Demonstranten misshandeln, konnte ich mir auch nur 3 Tage lang anschauen. Danach konnte ich es nicht mehr ertragen.

Lieben Gruß, @double-u

Ich habe es mir auch nicht angeschaut. Wenn sich das keiner anschauen würde, dann würde es auch nicht soviele Gewalt-/ Unfall-/ Kinderpornografie-Videos... geben.

Vielen Dank für deinen Kommentar, lieber Werner.
Muss dir nicht leid tun. War 'ne Erfahrung. Schon heftig, wenn man merkt, wie der Körper auf das Anschauen solcher Gewalt reagiert. Und keine Angst, ich bin nicht traumatisiert. Du siehst ja, dass ich in der Lage bin, dass Erlebnis für ein sachliches Aufzeigen der katastrophalen Wirkung der heutigen "Berichterstattung", Informationsbeschaffung und des rottenartigen Umgangs damit zu nutzen.
Anstrengend ist im Moment nur der Dialog mit denen, die mein eigentliches Anliegen nicht verstehen oder nicht verstehen wollen... ;-) Um hier kein Forum für weitere Pauschalisierungen zu bieten, muss ich mich den Diskussionen (erstmal, ich weiß, wann "Mute-Time" ist) stellen, kann die Glotze nicht einfach abschalten. Und das ist auch gut so: Auf jede Aktion erfolgt eine Reaktion - das karmische Gesetz von Ursache und Wirkung - niemand weiß, wofür es einmal gut ist... ;-)
Liebe Grüße,
Chriddi

Direkt so extrem wie von dir beschrieben (mit Lebensgefahr) habe ich es zum Glück nie erlebt. Aber ein paar harte Geschichten waren doch dabei. Was ich nie vergessen werde, ist der Blick, den die Täter bekommen, so voller Hass..

Das Video im Beitrag konnte ich leider nicht sehen (evtl. wurde es schon rauseditiert? Oder mein Laptop schaffts nicht..). Falls es in dieser Woche schon einmal gepostet wurde mit #deutsch, habe ich es aber vermutlich gesehen..

Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Er spricht mir aus der Seele.
Eine nüchterne Berichterstattung bringt anscheinend in Zeiten der Click-Baits deutlich weniger Gewinn.. Für die Verlage/Journalisten müsste es aber die natürliche, d.h. gewinnbringende Entscheidung sein zu deeskaliern/objektiv zu berichten. Die Frage ist, wie man eine solche Berichterstattung forcieren kann, ohne zu zensieren.

https://www.sueddeutsche.de/leben/worte-eines-witwers-ihr-bekommt-meinen-hass-nicht-1.2741242

"Meinen Hass bekommt ihr nicht!"

!invest_vote

Also, in diesem/meinem Beitrag war ja kein Video.
Ich beziehe mich auf ein Video, dass auf einer Twitter-Seite zu sehen war. Der Link dazu ist hier zu finden. Mittlerweile ist das Video gelöscht, da hatte die Polizei sogar im Beitrag direkt drum gebeten. Ob der Verfasser das Video selbst gelöscht hat oder es extern gelöscht wurde, weiß ich gar nicht.
Die Reaktionen in Kurzform und überspitzt:
Auf das Löschen --- Zensur!"
Auf das Video --- Ausländer raus!

Die Rede von Antoine Leiris ist ja stark und beweist wahre Größe!
Besonders gut - um wieder auf die Essenz dieses Beitrags zurückzukommen - finde ich, dass er die Täter direkt anspricht und nicht die gesamte muslimische Bevölkerung.

Die Frage ist, wie man eine solche Berichterstattung forcieren kann, ohne zu zensieren.

Richtig. Und das ist keine leicht zu beantwortende Frage, da die Thematik zu komplex ist. Vor allem ist es keine einfache Aufgabe für die Verantwortlichen. Nur auf Einsicht und "Netiquette" zu setzen bringt erwiesenermaßen nichts, echte Zensur von staatlicher Seite aus natürlich auch nichts. Schon gar nicht, wenn diese ausgenutzt wird, da kann ich die Gegner voll verstehen, bin selbst einer. Aber es muss einen Kompromiss geben, wenn wir merken, wir kommen mit beiden "Lösungen" nicht weiter.

Angesichts seiner Vorgeschichte war der Beitrag von Antoine Leiris einer der wenigen Momente in meinem Leben in denen ich vor lauter Emotion heulen musste..
In dem Moment ein Vorbild wie Gandhi und Jesus.

Der Kompromiss wäre evtl. eine weiche Zensur, ähnlich den Warnungen auf Zigarettenpackungen. Nicht verboten, aber jeder soll nochmal darüber nachdenken, dass solche hasserfüllten Botschaften Gift für die Gesellschaft sind.

Und der Rest von uns muss, so wie Du in Deinem Beitrag, dialogsoffen und redebereit sein, gleichzeitig aber klar die Grenzen zeigen, bei denen Toleranz die Gesellschaft zerstören wird. Durchaus in beide Richtungen (rechts wie links um es mal stark zu vereinfachen).

Der Kompromiss wäre evtl. eine weiche Zensur

Ja. Vielleicht. Am wichtigesten ist aber, dass man vernünftig und respektvoll miteinander im Austausch bleibt und populistische "Fronten" nicht aufgebaut bzw. verhärtet werden. Richtig. Aus keiner Richtung.

Meinen Hass bekommt ihr nicht!

Ein immens wichtiger Satz bzw. eine (reife) menschliche Haltung. Mit Hass gewinnt niemand etwas...

Oh man, nichts für sensible Gemüter.
Auch ich blicke ich auf eine Vielzahl solcher Erlebnisse zurück und weiß nur zu gut wie Du empfunden hast.
Leider sterben derart Idioten einfach nicht aus und es scheint irgendwie keine Hemmschwellen mehr zu geben.
Peace! 😎

Leider sterben derart Idioten einfach nicht aus und es scheint irgendwie keine Hemmschwellen mehr zu geben.

Noch haben wir aber die Chance, dem Ganzen Einhalt zu gebieten. Einstellungen, Meinungen und Verhalten sind von Außen schwer "umzuwandeln", was vermutlich jeder von sich selbst kennt. Vielleicht gelingt es aber ja doch noch, wenigstens einige Menschen davon zu überzeugen, dass reines Schwarz/Weiß-Denken und pauschales Treten nach allem, was nicht dem eigenen Belieben entspricht, keine Problemlösung darstellen.
Ja. Hoffentlich "Peace"... 😊

Solche Videos haben für mich nichts mehr mit Meinungsfreiheit und freier Meinungsbildung zu tun, sondern mit gefährlicher Meinungsmache.

Da stimme ich voll zu!

Supi! Und ich bin mir sicher, dass wir beide damit nicht allein dastehen, selbst wenn so viele Beiträge auf der Chain anderes vermuten lassen.

viele Beiträge auf der Chain anderes vermuten lassen

ein großes Problem, ja! Leider sind nicht alle Menschen in der Lage, Botschaften innerhalb der Zeilen zu erkennen. Einige Wissen das und können nichts dagegen tun (keine eigene Meinung/unzufrieden mich sich selbst) ! Da macht es ein Krimi schon einfacher .... Peng weg ... und da ist ja auch schon dein schrecklich Erlebtes.

keine eigene Meinung/unzufrieden

Das sind die anfälligsten. Leider.

Ich lerne :-)

LOL... Ja, unter chaotischen Bedingungen, wenn ich mir mein SteemWorld so betrachte... ;-)

oh ja, Ich löse dieses chaotische Rätsel demnächst auf.

Frohe Weihnachten für dich und deine Lieben!

😊 Vielen Dank.
Schöne, frohe Feiertage wünsche ich Dir und den Deinen natürlich auch, lieber Werner!
Lieber Gruß,
Chriddi

Liebe Chriddi, danke für deinen Artikel! Stark würdest du sagen ;-) Ja, ich gebe dir in Allem Recht. Auch ich habe zum ersten und zum letzten Mal solch ein Video angesehen, was mich ja zu einem Post veranlasst hat, in dem ich schlussendlich bei der Würde des Menschen gelandet bin. Also hat es auch sein Gutes, wie eben auch deinen Artikel. Ich schätze deinen klaren Blick - danke dafür.

[...] Im Anschluss an die ohne Zwischenfälle verlaufende Veranstaltung wurde ein Mann durch Fußtritte mehrerer Personen lebensgefährlich verletzt.

Objektive Berichterstattung ist selten geworden und wenn, dann wird sie inzwischen als "lieblos" empfunden.
Wir alle sind "Meinungsmacher" und müssen verantwortlich damit umgehen.

Ja, so etwas wurde (wird?) in der Schule beim Verfassen der Textform Bericht, die objektive Informationsquellen nutzen sollten, als Fehler angestrichen.

Gute Frage, denn "Schule" ist eben auch ein "Meinungsmacher". Schön, dass es in Schulen noch vernunft-begabte Lehrer gibt. ;-) Liebe Grüße Kadna

Danke für deine lobende Rückmeldung, liebe Kadna.

Ja, dich hat das Video zu Gedanken über Würde, mich über Pauschalisierung und Berichterstattung animiert. Und es gibt sicher noch ganz andere Aspekte.
Es ist wichtig, dass wir uns nur einzelne herausgepickt haben, denn wenn zu viel auf einmal bearbeitet wird und beachtet werden muss, kann man sich leicht verheddern und ist am Ende selbst derjenige, der pauschal alles in einen Topf wirft. Am Ende führt Kooperation (wenn auch nicht abgesprochen) zum Ziel, alle Aspekte, alle Seiten zu beleuchten. Vielleicht ;-)

"Schule" ist eben auch ein "Meinungsmacher"

Oft leider ja. Dürfte sie aber nicht sein. Schule soll helfen, die Kompetenz zur Meinungsbildung zu entwickeln.
Das Objektivität dabei nicht immer einzuhalten ist und sowieso unglaublich schwer ist, weiß ich ja nur allzu gut. Zum einen sind auch Lehrer Menschen zum anderen sind wir an ein System gebunden.
Ja, ich bin als Lehrer auch ein Mensch mit einer eigenen Meinung. Ich muss mich aber zumindest bemühen, diese nicht in Gänze weiterzugeben. Zumal ja ohnehin in Frage gestellt wird, ob diese übernommen wird oder pubertierende Schüler sowieso am besten genau das Gegenteil von dem denken wollen, was ihre Lehrer für richtig halten... ;-)
Aber ich muss - bei allem Menschsein - auch professionell handeln, mich auf unterschiedliche Gesprächspartner und Meinungen einstellen und diese sachlich reflektieren können. Als wenn das nicht schon schwer genug (aber erlernbar) wäre, muss ich z.B. in Elterngesprächen sogar dazu in der Lage sein, Gesprächspartner, die nicht bei der Sache bleiben können, durch geschickte Gesprächsführung wieder dazu zurückzubringen. Naja, du kennst das ja...

Liebe Grüße,
Chriddi

Ich wusste schon, warum ich kurz vor der ersten Staatsprüfung abgebrochen habe. ;-) Wobei Elterngespräche natürlich oft herausfordernd sind - egal in welcher Institution man sich befindet. Zur Aufmunterung schicke ich dir !BEER oder lieber !COFFEA und die STEEM-Maus LG zurückqjrE4yyfw5pEPvDbJDzhdNXM7mjt1tbr2kM3X28F6SraZk8V4iAeANL4N4drhbvbh5TsVZZ4ZNEsRTbZYQpoAXnFbMeN5yTzZKzWbRxpvLbL6twuyJpQuwMP.gif Kadna

Kadnaaaaa...
!COFFEEA wird mit Doppel-E geschrieben... 😂

An alle Mitleser: Doch, das war jetzt lustig, weil Kadna das (bei mir) immer wieder passiert. Man könnte schon fasst Absicht annehmen... 😉

LOL Erwischt... Da traue ich mich endlich mal wieder Kaffee zu verschenken, und dann so was!!!! COFFEEA ICH LERNE JETZT 😂

LOL... Ja, lerne: Jetzt fehlt das Ausrufezeichen... 😂

Das ertrage ich nicht länger, ich zisch mir jetzt ein !BEER

Oh weh, ich sehe es erst jetzt... Dabei mag ich dich doch...!COFFEEA

coffeea Lucky you @chriddi here is your COFFEEA, view all your tokens at steem-engine.com Vote for c0ff33a as Witness



Hey @kadna, here is a little bit of BEER from @chriddi for you. Enjoy it!

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Hey @chriddi, here is a little bit of BEER from @kadna for you. Enjoy it!

Vielen Dank für diesen sehr tief gehend Bericht, weder ausgeschmückt noch verharmlost, einfach nur gute Information!

Danke ebenfalls. Freut mich, dass du den Beitrag liest, wie er gemeint ist.

Und so halte ich es fast schon für erschütternd, dass ich den letzten Satz dieses Beitrags als notwendig erachte:
Die in meiner Erzählung beschriebenen Täter waren alle blond.

Es hat niemand auch nur irgendetwas gelernt.
Aber was erwarte ich auch? Wir leben immer noch in einer Besatzungsverwaltung.
Im GG steht ja sogar, dass wir die Besatzungskosten übernehmen müssen. Warum steht dies da, wenn die BRD ein "Staat" ist?

Aber soweit wollte ich gar nicht ausholen.
Das Ganze erinnert mich wieder an meinen letzten Post:

Hört euch die Gegenseitige doch wenigstens mal an.

Ich bedauere deine negativen Erfahrungen. Bedenke jedoch, dass sie auch einfach nur Erfahrungen sind. Verschließe dich nicht vor ihnen. Nutze sie um voran zu kommen.
Anstatt sich traumatisiert zu verschließen und zu schweigen (was du jedoch eh nicht tust).

Aber soweit wollte ich gar nicht ausholen.

Gut. Dann hast doch wenigstens du etwas gelernt: Es ist sinnlos, Argumente anzuführen, die nicht direkt zum Thema passen.

Hört euch die Gegenseitige doch wenigstens mal an.

Da kannst du aber Gift drauf nehmen, dass ich das tue. Häufig viel zu geduldig.
Für mich gehören immer zwei (mindestens) Seiten zur Beleuchtung einer Thematik, denn nur durch dieses "Wissen" bin ich dazu in der Lage, mir meine eigene Meinung zu bilden.

Die Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Meinungen hört bei mir aber tatsächlich dann auf, wenn ich grobe Pauschalisierungen vernehme und erkenne, dass mein Gegenüber eben nicht offen für entgegengesetzte Meinungen ist.

Was will denn ein jeder mit dem Kundtun seiner Meinung bezwecken? In der Regel andere von der (vermeintlichen) Richtigkeit überzeugen. Das wird nie gelingen, wenn man von sachlichen Argumenten abweicht und sich gegenseitig beschimpft, die "Schuld" in die Schuhe schiebt oder Schlimmeres.

Kennst du "A Clockwork Orange" von Anthony Burgess? Dort wird geschildert, wie man in einem sehr fragwürdigen Experiment durch klassische Konditionierung versucht, einen gewalttätigen Jugendlichen zum Umdenken zu zwingen. Durch einen Fehler im Versuchsaufbau kommt zu gezeigten Gewalttaten, die mit heftiger durch Medikamente ausgelöster Übelkeit behavioristisch verknüpft werden sollen, ein weiterer Reiz: Musik von Beethoven. Statt Gewalt zu verhindern, wird diese am Ende stärker. Dem Jungen wird schlecht, wenn er Beethoven hört und er zerstört auf brutalste Weise, was oder wer ihm in solchen Momenten in die Quere kommt. Alles. Zuletzt sich selbst.

was du jedoch eh nicht tust

Danke. Was ich sicherlich nicht erst durch diesen Beitrag bewiesen habe.

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There can be no simple response to this. Such complex issues. What are the limits of speech? Should there be limits and who decides what those are? What are my own biases? Have I scrubbed from my mind those I learned as a child?

I've been assaulted (no serious harm done) and harassed. The only common denominator of the perpetrators: they were all men.

Yes, you're right, the subject is very complex. Meanwhile I also think it would have been better to write several articles in which everything I say is explained in detail, because not everyone seems to have understood what I am about.

But you have understood the essence: It's about what opinionated reporting does, how dangerous it is. Objectivity is enormously important in order not to endanger people who have nothing to do with it, even entire population groups.

the perpetrators [...] were all men.

And that way of reporting is in a public context exactly right: No one would think of hating all men after your experience and the neutral report! That you despise the perpetrators, and perhaps your family and friends to whom you reported the attack, too, is an acceptable reaction. But "the whole world" doesn't have to hit them too...

Thanks for your thoughts and your personal example.

Thank you. This blog is so important. Skepticism is a valuable tool--skepticism of others, skepticism of our own perceptions.

One of my favorite lessons when I taught (high school history and government) was 'newspaper day'. I'd bring in a bunch of newspapers and show the kids how different editors chose to present news on front pages of the day. I'd explain that the shaping of public opinion began there, before an article was ever written. What was in a headline? How was it worded? Where was it placed? How large was the print? All of it reflected an editor's view and was intended to shape public opinion. I didn't have to say much. The headlines were the lesson.

So, you see, this blog is a home run for me. You did a good job :)

Very interesting that the teaching methods regarding objective reporting in the USA are the same as in Germany. Yes, I can judge that well, because I am a teacher myself. German teacher. German German teaching teacher?! Well, you know what I mean... ;-)

Have a merry and peaceful Christmas, my friend!
Chriddi

Heftige Sache die du da erlebt hast, sowas vergisst man nicht.
Ich mein ja auch früher war die Welt noch brutaler.
Die Statistik zeigt es auch ganz eindeutig, nie war es so friedlich.
Die Meinungsmache und die Verbreitung sind aber rekordverdächtig.
In einen Bericht aus Sachsen hab ich gehört, dass in einer Schulklasse 1/4 der Kinder nicht mit in ein KZ durften wo aus Anne Frank vorgelesen wurde.
Die Begründung: Den erbosten Eltern war die Berichterstattung zu einseitig.
Da fällt mir nichts mehr ein aber zum Glück sind die meisten Kinder friedlich und ganz anders eingestellt.

Mir entgeht der Sarkasmus in deinem Kommentar nicht. Gleichzeitig zeigt mir die Wahl dieses Stilmittels, dass du überhaupt nicht verstanden zu haben scheinst, worum es in diesem Beitrag geht.

Selbstverständlich sind "blanke Zahlen" in Statistiken und (sofern überhaupt möglich) sachliche Geschichtsvorlesungen nicht nur gestattet, sondern äußerst wichtig, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Wenn aber diese Informationen inclusive vorgefertigter Meinungen, Beurteilungen oder Aspekten, die zu solchen führen müssen, geliefert werden, ist das weder korrekt noch sachdienlich.
Herrje. Um beim KZ-Beispiel und Schülern zu bleiben: Theoretisch darf ich doch nicht mal sagen "Schaut, hier wurden Tausende umgebracht. Das war sehr böse!" Ich darf den Kindern nur durch vielfältige Informationen dabei behilflich sein, durch Denken selbst zu diesem Urteil zu gelangen. Und dabei ist tatsächlich zu beachten, in welchem Alter Denkleistungen zu bestimmten Themen entwicklungspsychologisch überhaupt schon möglich sind.

Die Medien, zumindest die öffentlichen Anstalten, bemühen sich immer noch rein sachliche Nachrichten zu senden.
Private Gazetten und ich natürlich auch, müssen das nicht.
Es ist wohl heute so, dass sich viele ihre Nachrichten aussuchen, immer die, wo auch ihre Meinung unterstützt wird.
Dieses Phänomen ist wohl Teil unseres Individualismus und der Filterblasen.
Die Kinder müssen Unterschiede zwischen Meinungsmache und neutrale Berichterstattung so früh wie möglich beigebracht bekommen.
In meinem Beispiel vom KZ ging es mir eher um die Eltern, wie kann man ein KZ auch im positiven Licht sehen.
Die Kinder sollten im Idealfall anschließend Fragen stellen und hoffentlich kompetente Antworten erhalten.

Die Kinder müssen Unterschiede zwischen Meinungsmache und neutrale Berichterstattung so früh wie möglich beigebracht bekommen.

Hundertprozentiges Einverständnis! Und sie müssen die Kompetenz erwerben, entscheiden zu können, welche der genannten Quellen, auch unter eigenständiger Suche nach weiteren Informationen, zur Bildung einer eigenen Meinung geeignet sind, welchen sie nicht vertrauen und, dass sie eben nicht alles Vorgekaute blind übernehmen dürfen.

Private Gazetten und ich natürlich auch, müssen das nicht.

Das stimmt, wir MÜSSEN nicht sachlich und objektiv sein. Ist auch nicht einfach in einer Zeit, in der dies auch vielen "öffentlichen Anstalten" und überregionalen Zeitungen nicht durchgängig gelingt.
Dennoch erweist es sich immer wieder, dass das Bemühen um Sachlichkeit eher konfliktfreie Problemlösungsansätze bewirkt. So auch in diesem Dialog. Ich bedanke mich in Bezug auf das KZ-Beispiel für die Aufklärung eines Missverständnisses, die du in dieser Form sicher nicht geschrieben hättest, wenn ich dir verbal an die Gurgel gesprungen wäre - wovor ich mich knapp selbst disziplinieren konnte, weil ich mich natürlich nicht gegenteilig zu dem, was ich kurz zuvor propagiert habe, verhalten will... ;-)

Liebe chriddi, ich versuche es nochmal:
!Beer
LG

Vielen Dank für Deinen Bericht, nur mit einer Sache stimme ich überhaupt nicht überein:

"Solche Videos haben für mich nichts mehr mit Meinungsfreiheit und freier Meinungsbildung zu tun, sondern mit gefährlicher Meinungsmache."

Das ist - Entschuldigung - typische linke Propaganda. Nicht der Täter ist gefährlich, sondern das Video darüber. Nicht die Tat, sondern das Reden darüber. Eine absurde Verdrehung der Tatsachen.
Wäre es besser, all diese vielen Einzelfälle zu verschweigen, damit zarte Seelen nicht aufgewühlt werden und die Schlafschafe weitermachen können in ihrem Alltagstrott und Wahlverhalten?
Nein, finde ich nicht. Man muß den Leuten schonungslos zeigen, was in ihrem Land heute abgeht.
Und weil viele, ja so gar die Mehrheit, angeleitet von Politik und Presse, genau das macht wie die 3 Figuren in Deinem Bild, haben wir heute diese Zustände.

mit einer Sache stimme ich überhaupt nicht überein

Das ist dein gutes Recht und deine Meinung, die ich respektiere.

Allerdings kann ich - trotz Entschuldigung - deine Folgeargumentation nicht gut heißen.
Mit "typisch" verallgemeinerst du - tust genau das, was für eine konstruktive Diskussion nicht hilfreich ist. Von "links" und "rechts" wird in meinem Beitrag nirgends gesprochen. Und Propaganda ist das schon mal gar nicht, sondern meine Meinung. Die musst du nicht annehmen, so ein Quatsch. Du darfst sie aber respektieren, sie enthält nämlich nichts "Schlimmes" oder "Extremes".

Die Schlüsse, die du aus meiner Meinung ziehst, sind nicht korrekt.
Natürlich sind die Täter gefährlich. Die in dem Video genauso wie die in meinem Beispiel.
Natürlich ist das Video nicht gefährlich. Vermutlich ist es sogar ein sehr nützlicher Filmbeweis für Polizei und Gericht - die, die Täter nach unseren Gesetzen verurteilen und bestrafen dürfen. Und nur die. Und nur die Täter, nicht deren gesamte Verwandtschaft.
Für gefährlich halte ich (meine persönliche Meinung, kein festgeschriebener Ist-Zustand) die Verbreitung in rasender Geschwindigkeit, damit "Schafe", die daraus keine differenzierte Meinung bilden können, den pauschalisierenden Vorkauern blind folgen und am Ende alle verdammen, auch die, die definitiv nichts getan haben.

Ich glaube, du bist niemand, dem ich erklären muss, warum ich den letzten Satz geschrieben habe, ich halte dich bei allen Meinungsverschiedenheiten für intelligent.
Ich weiß nicht, was "die drei Figuren" für Jungs waren. Vielleicht waren es (organisierte) gewaltbereite Personen, die grundsätzlich was gegen alle Skinheads (daraus machte das Opfer keinen Hehl) haben. Vielleicht waren sie gleicher "Gesinnung" (es gab damals auch eine Art Bandenkrieg in der Stadt). Vielleicht waren es Bekannte, die privat eine Rechnung mit dem Mann offen hatten. Ich weiß es NICHT. Und es ist auch unwichtig, denn nur eines ist wichtig: Es waren brutal gewalttätige junge Männer. Und ich schwöre dir: Würde es davon ein Video geben, würde man sich über die furchtbare Gewalt aufregen und sich freuen, wenn die Täter eine gerechte Strafe erfahren, nicht aber alle blonden Männer in den Knast stecken.
Ich weiß, dass du den Sarkasmus im letzten "Beispiel" erkennst. Also picke ihn bitte nicht als "Vergleich von Äpfeln mit Birnen" heraus.

Es geht hier nicht um rechts/links, gut/böse, schwarz/weiß, sondern um objektive Berichterstattung und den Umgang damit.

Ich wollte in keinster Weise inkriminieren, dass Du links oder rechts seiest. Ich meinte nur, dass die gleiche Argumentation auch von Linken benutzt wird, um zu vertuschen, was passiert.
Dein Argument ist, dass die Verbreitung des Videos dazu führen könnte, dass sich gewisse Ressentiments in der Bevölkerung bilden könnten gegen bestimmte Gruppen und dass viele dann unschuldig verdächtigt werden. Ja, diese sind Opfer, das stimmt. Aber was ist mit den vielen Opfern tatsächlicher Gewalt? Sollen die alle verschwiegen werden, und geduldet, dass durch ein konsequentes Wegschauen der status quo perpetuiert wird? Das wird zu weiteren Opfern führen. Und hier sind die Opfer nicht zu unrecht Verdächtigte, sondern enden verletzt im Spital oder noch Schlimmeres. DAS PASSIERT FAST TÄGLICH.
Bei der Abwägung, was schlimmer ist - und jede Abwägung ist für EINEN EINZELNEN immer unfair, bin ich dafür das zu tun, was vielleicht dazu beiträgt, das in Zukunft diese masseneinwanderungsverliebte Regierung abgewählt wird. Und dazu gehört, dass manchmal unbequeme Wahrheiten ins Volk getragen werden.

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