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RE: Fake News or Fact - an dieser Frage scheiden sich immer mehr die Geister

in #deutsch7 years ago

Ich habe mir den Beitrag von serylt auch durchgelesen, nachdem ich eine Diskussion mit ihm geführt habe und sehe den Beitrag genau so kritisch wie du.

Serylts Beitrag war für mich dennoch interessant, weil dadurch nochmal bestätigt wurde, was ich ohnehin schon vor Jahren erkannt habe.
Er zeigt in dem Beitrag ziemlich genau auf, warum er im vorherrschendem Weltbild gefangen ist und auch immer dort gefangen sein wird.

Wenn man nur staatlich anerkannte Quellen als glaubwürdig akzeptiert und alles andere als "fake-news" abtut, dann ist es natürlich unmöglich jemals aus diesem Weltbild auszubrechen.

Solche Leute würden wahrscheinlich sogar ein Ereignis, das sie mit eigenen Augen bezeugen, nicht mehr glauben, wenn die Staatspresse behauptet es hätte nicht stattgefunden.

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Solche Leute würden wahrscheinlich sogar ein Ereignis, das sie mit eigenen Augen bezeugen, nicht mehr glauben, wenn die Staatspresse behauptet es hätte nicht stattgefunden.

Ja... nein. ;)

und alles andere als "fake-news" abtut, dann ist es natürlich unmöglich jemals aus diesem Weltbild auszubrechen.

Was wäre für dich denn "Fake-News", wenn ich fragen darf?

Was wäre für dich denn "Fake-News", wenn ich fragen darf?

"News", also "Neuigkeiten" bzw. "Nachrichten", die faktisch "fake", also "falsch" sind.
Falsch im Sinne von unwahr, gelogen, unzutreffend, inkorrekt.

Wahrheit ist immer absolut und niemals relativ.
Es gibt nicht "meine Wahrheit", "deine Wahrheit", etc.
Es gibt nur "die Wahrheit" und verschiedene Sichtweisen auf diese.

Nehmen wir an, dass folgende Annahmen korrekt sind:

  • Es ist faktisch wahr, dass Wasser nass ist.
  • Es ist faktisch unwahr, dass Wasser trocken ist.

Wenn jetzt jemand behauptet, dass Wasser trocken ist, dann spricht dieser die Unwahrheit.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle was für einen akademischen Grad dieser jemand hat, wo er diese Behauptung veröffentlicht oder was dieser jemand sonst noch so schreibt. Die Behauptung wird dadurch nicht wahrer oder unwahrer.

Auch wenn eine Lüge tausend mal wiederholt wird, wird sie dadurch nicht wahrer.

Allerdings, wenn du nicht wüsstest was "Wasser" ist, woher willst du wissen, ob diese Aussage stimmt?

Wenn "Wasser" nun etwas wäre, was man als eigenständiger Mensch nicht überprüfen könnte, dann musst du dich prinzipiell auf die Aussagen anderer Menschen verlassen.
Nur, auf welche Menschen hörst du dann, um zu erfahren, ob Wasser nun nass ist oder nicht?

dann musst du dich prinzipiell auf die Aussagen anderer Menschen verlassen.

Wer sagt denn dass du das musst?

Selbst bei unüberprüfbaren Aussagen, kannst du in vielen Fällen durch vorherige Erkenntnisse oder überprüfbare Daten schließen, ob eine Aussage wahr oder unwahr ist.

Nehmen wir mal als Beispiel folgende Aussagen als korrekt an:

  • Du warst mit deinem besten Freund gestern von 19 Uhr bis 21 Uhr in einem Restaurant
  • Ein Mensch kann nicht an 2 Orten gleichzeitig sein

Jetzt behauptet jemand, dass dein bester Freund gestern um 20 Uhr bei ihm zu Hause war.
Diese Aussage kannst du zwar als eigenständiger Mensch nicht überprüfen, du kannst jedoch aus den beiden genannten Fakten, die dir bekannt sind logisch schlussfolgern, dass die Aussage falsch sein muss.

Solche und noch viel komplexere logische Schlussfolgerungen kann man sehr oft schließen, wenn man über die nötige Intelligenz und das nötige Wissen verfügt.

Und wenn man dies nicht kann, dann muss man halt damit leben, dass man die Wahrheit einer bestimmten Sachlage oder Aussage (noch) nicht kennt und muss erst weitere Erkenntnisse gewinnen, bevor man diese als wahr oder unwahr deklarieren kann.

Wenn du allerdings jede dahergelaufene Aussage direkt als wahr abstempelst, solange sie von einer für dich vertrauenswürdig erscheinenden Quelle kommt und direkt als unwahr abstempelst, wenn nicht, dann wird das nie zu wahrem WISSEN führen, sondern nur zu GLAUBEN.

Wenn du allerdings jede dahergelaufene Aussage direkt als wahr abstempelst, solange sie von einer für dich vertrauenswürdig erscheinenden Quelle [...]

Richtig, Richtig. Ich habe allerdings nie gesagt, dass es immer vertrauenswürdig ist, oder immer falsch ist, sondern nur, dass eine Quelle, welche bereits dreihundert mal richtig lag, auch beim dreihundertersten mal richtig liegen könnte und man dieser eher vertraut, als irgendwelchen Truthern, "die die unterdrückte Wahrheit offenbaren möchten".
Vielleicht ist etwas richtiges bei - allerdings benötigen außergewöhnliche Behauptungen auch eine außergewöhnliche Beweisführung, wie wir wissen.

du kannst jedoch aus den beiden genannten Fakten, die dir bekannt sind logisch schlussfolgern, dass die Aussage falsch sein muss.

Dies wäre auch eine solche logische Schlussfolgerung.
Fällt ein Apfel einmal vom Baum, wird ein weiter Apfel bestimmt auch folgen. Liegt eine Quelle mehrere male erwiesen richtig, dann wird sie es (mit guter Wahrscheinlichkeit) wieder tun.

Solche und noch viel komplexere logische Schlussfolgerungen kann man sehr oft schließen, wenn man über die nötige Intelligenz und das nötige Wissen verfügt.

Dann nehmen wir ein anderes Beispiel.
Wie kann ich bestimmen, wie "alt" unsere Erde ist?
Ich bin kein Geologe (o.ä.) und kann daher (u.a.) mit irgendwelchen Gesteinsschichten und Ablagerungen nichts anfangen.
Wie kann ich - sinnvoll - darauf schließen, ob die Erde nun vor 4 Milliarden Jahre, vor 4000 Jahren oder letzten Donnerstag entstanden ist? Warum sollte ich hier nicht den gelernten Wissenschaftlern und Professoren vertrauen, wenn diese mir mittels stichhaltigen Studien vermitteln können, wie alt sie denn nun wirklich ist.

Weiß nicht wie du das siehst - aber ich habe kein Problem damit, mit den Erkenntnissen anderen Menschen weiterzuarbeiten.

Ich stimme deiner Aussage zu, dass bei einer Quelle, die bisher immer die Wahrheit gesagt hat, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die nächste Aussage wahr sein wird.

Was ich bei dir nur anzweifle ist, dass du den Wahrheitsgehalt deiner Quellen jemals in der Vergangenheit in Frage gestellt hast. Wenn du also gar nicht wirklich weißt, ob die Quelle bei den letzten 300 malen wirklich richtig lag, sondern es die letzten 300 male einfach nur angenommen hast, dann sagt das auch nichts über den Wahrheitsgehalt der dreihundertersten Behauptung aus.

Die Frage nach dem Alter der Erde ist ein perfektes Beispiel für einen Sachverhalt, bei dem die Wahrheit noch nicht bekannt ist.
Dazu gibt es sowohl in der Wissenschaft, als auch in der Religion unterschiedliche Annahmen und Glaubenssätze.

Ich würde mir zum Beispiel niemals anmaßen eine genaue Aussage darüber zu treffen und glaube auch keinem Wissenschaftler, der darüber eine Aussage trifft, es sei denn ich kann die von ihm benutzte Ermittlungsmethode reproduzieren und verifizieren.

Warum musst du dich denn zwangsläufig auf etwas festlegen, statt einfach zu akzeptieren, dass du die Wahrheit (noch) nicht kennst?

Weiß nicht wie du das siehst - aber ich habe kein Problem damit, mit den Erkenntnissen anderen Menschen weiterzuarbeiten.

Das Problem besteht metaphorisch gesagt darin, dass du auf diesem Fundament (der Annahme) ein Haus baust.
Wenn das Fundament dann aber wegbricht (die Annahme sich später als falsch herausstellt), dann stürzt das ganze Haus, was du auf diesem Fundament gebaut hast ein.

Ich halte es für sinnvoller ein Haus auf einem soliden Fundament zu bauen. (eine Annahme, von der man weiß, dass sie richtig ist)

Wenn die Grundannahme falsch ist, dann sind auch alle daraus entstehenden Schlussfolgerungen falsch.

Was ich bei dir nur anzweifle ist, dass du den Wahrheitsgehalt deiner Quellen jemals in der Vergangenheit in Frage gestellt hast.

Dann zweifel ruhig, da kann ich dir nun auch nicht weiterhelfen.

Die Frage nach dem Alter der Erde ist ein perfektes Beispiel für einen Sachverhalt, bei dem die Wahrheit noch nicht bekannt ist.
Dazu gibt es sowohl in der Wissenschaft, als auch in der Religion unterschiedliche Annahmen und Glaubenssätze.

Die Wahrheit ist sehr wohl bekannt.
Was die Religion einem weiß machen will ist der größte Quatsch.
Die Erde ist 4,543 × 109 Jahre alt.
Punkt.
Wissenschaft hat nichts mit "Glauben" zu tun.

es sei denn ich kann die von ihm benutzte Ermittlungsmethode reproduzieren und verifizieren.

http://www.waschke.de/twaschke/artikel/alter/alter_1.htm

Warum musst du dich denn zwangsläufig auf etwas festlegen, statt einfach zu akzeptieren, dass du die Wahrheit (noch) nicht kennst?

Jetzt kennst auch du die Wahrheit. :)

Wenn die Grundannahme falsch ist, dann sind auch alle daraus entstehenden Schlussfolgerungen falsch.

Ja, das ist richtig.
Viele Argumentationen sind eigentlich nicht der Diskussion wert, wenn die Prämissen bereits fehlerhaft sind. Wenn der wissenschaftliche Konsens allerdings so groß ist, dann kann man darauf ruhig bauen.

Man musst Du Zeit im Überfluss haben, um mit dem Low-Brainer zu diskutieren. Lebt in seiner Pipi-Langstrumpf-Welt, vermutlich angehender Beamter und liest Pipi-Langstrumpf-Bücher und meint hinterher, die Welt verstanden zu haben :-)))

Du Schnösel schließt ja schon wieder von Dir auf andere ...