Gibst Du mir statt dem Kreditvertrag Gold/Silber, habe ich kein Ausfallrisiko, wenn Du z.b. beim Fischen ersäufst oder beschließt, Dich auf und davon zu machen, weil Du den Reizen einer feschen Häuptlingstochter drei Flussbiegungen stromabwärts erlegen bist:).
Deswegen wäre mir das Gold/silber lieber, auch wenn ich Dir persönlich auch den Kreditvertrag abnehmen würde, da ich Vertrauen in Deine Fähigkeiten und den Willen, den Vertrag einzuhalten, hätte.
Es gibt aber Mitmenschen, in die ich diese Vertrauen durchaus nicht setzen würde, weil sie ungeschickt, unzuverlässig oder unehrlich sind z.B.
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Und genau dafür gibt es die Bonitätsprüfung. Bei den Kleinkreditnehmern und den Häuslebauer oder Kleinunternehmer funktioniert das ja auch. Doch bei den Großbeträgen setzt diese Bonitätsprüfung nicht mehr ein, zuvorderst bei den Staaten. Man kann einem Geld oder einer Währung keine Schuldzuweisung machen, wenn der Umgang mit Geld nicht gelingt. Wir schaffen doch auch nicht den Meter ab, nur weil manche nicht messen können. Wir schaffen ja auch keine Treppen ab, nur weil manche nicht Treppensteigen können und durch die Gravitation auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Zum Kreditieren mehr im Beitrag, ich mache gerade etwas Pause. Aber das Thema ist einfach zu faszinierend.
Geld will ja keiner abschaffen, es ist nützlich.
Ungedecktes Papiergeld und Zentralbanken, seien sie staatlich oder privat- mit dem Monopol der Geldherstellung bzw Banken mit geringer Teilreservedeckung und dem Verdienen an Zinsen, die sie auf "Einheiten" nehmen, über die sie gar nicht verfügen, würde ich sofort abschaffen, da letztlich alles Betrug am Individuum.
Banken, Politiker, Staaten und Großunternehmen, die dem Gold/Silberstandard unterliegen, wären wie andere Akteure auch zumindest ein wenig an eine "natürliche Bonitätsprüfung" gebunden und zu viel mehr Disziplin im Umgang mit Geld/Investition/Wirtschaftsrechnung/politischen Wohlfartstaats-Versprechungen etc. gebunden.
Zinsen haben mit Geld an sich überhaupt nichts zu tun.
Der Zins ist nur eine Gebühr dafür, dass Dir die Bank ermöglicht Güter in der Gegenwart zu erwerben, für die Du zukünftige Arbeitskraft eintauschst.
Diesen Service erfüllt die Bank unbestritten und verdient dafür auch die Bezahlung.
Zweifelsfrei verdient sie das-wenn sie mir etwas aus Ihrem Eigenbesitz geben würde, etwas, was sie selbst hat, etwas Reales, einen Wert, von mir aus Papierscheine oder grüne Murmeln oder kleine Kupferwürfel mit gedecktem Gegenwert, nicht aber beliebig vermehrbare "Papierscheinchen" virtueller Natur, auf deren Herstellung das von ihr repräsentierte Zwangs-System das Monopol hat.
Zinsen für das Verleihen von etwas derartigem zu nehmen, halte ich für Betrug.
Naja, ich muss mir zum Glück nix mehr "leihen" von diesem System, glaub ich zumindest:)
Issing muss ich mal nachlesen.
Issing war auch einer der ersten Testleser von Dr. Eckhardts Buch.
Papierscheinchen oder auch Buchgeld ist nicht beliebig vermehrbar.
Die Bank stellt Geld nur auf Verlangen her und trägt für die Rückzahlung das Risiko.
Wenn ich Dir eine Put Option auf den S&P 500 Index verkaufe, stelle ich im Prinzip auch etwas virtuelles theoretisch beliebig vermehrbares her.
So lange vermehrbar, wie es Käufer für diese Option gibt und so lange ich genug Geld in meinem Account habe, um das Margin Requirement zu tragen. Auch hier gibt es keine 100% Deckung, da ich nur etwa 20% hinterlegen muss. Als Optionsverkäufer tut man auch nichts anderes als eine Bank, oder besser gesagt eine Versicherung. Damit das Geschäft nach dem Verfallstag auch wirklich ausgeführt werden kann, auch wenn ich vorher pleite gehe, schaltet sich ein Clearing House dazwischen.
Als Käufer meiner Option, also eines puren Versprechens meinerseits, kannst Du die Option jederzeit wieder zu Geld machen, indem Du sie verkaufst.
Das funktioniert in den Terminmärkten seit Jahrhunderten, ganz ohne Zentralbanken oder Golddeckung. Selbst beim 87er Crash musste nicht ein Clearinghouse, kein Broker und auch keine Terminbörse ihre Türen schließen oder brauchte einen Bailout.
Was hier seit Jahrhunderten grenzüberschreitend ohne Staat funktioniert, kann nur als Musterbeispiel für ein freies und privates Geldsystem dienen.
Im "normalen" Geschäft mit dem Schuldsklavenbürger ist das Risiko der Banken in der Regel doch gering.
Kann z.B. der Immokreditschuldner nicht mehr zahlen erhält die Bank neben den -und aus den für diesem Zwecke hergestellten Geldern heraus- bis zum Eintritt der Zahlungsunfähigkeit kassierten Zinsen die Immobilie für Gelder, die sie vorher nicht besessen hat.
Zinsen zu kassieren wäre letztlich nur in Höhe der zur Verfügung gestellten Eigenmittel der Bank korrekt-der Rest ist de novo und dafür Zinsen zu nehmen eigentlich zumindest anrüchig, oder?
Nein, der geplatzte Kredit muss ja ausgebucht werden. Also von der Bank selbst getilgt. Das kommt aus Eigenmitteln, schmälert also den Gewinn, oder wenn es keinen Gewinn gibt, muss das Eigenkapital aufgestockt werden und das kostet. Dazu kommen noch die hedging Kosten der Bank. Da eine Bank ja in der Regel langfristig zu fixen Zinsen verleiht, sich aber meist nur kurzfristig refinanzieren kann, muss sie gleich bei Kreditvergabe ihr Zinsrisiko hedgen. Da ihr Risiko steigende Zinsen sind, muss sie z.B. Bund Futures oder ein anderes Kreditinstrument mit ähnlich langer Laufzeit wie der vergebene Kredit shorten. Hier kommen wiederum die cost to carry ins Spiel. Futures bieten zwar einen hohen Hebel, aber in der Regel ist der back month bond future niedriger als der Front month future.
Du verlierst also alle 3 Monate beim Rollen Geld.
Fällt der Bank beim Platzen des Kredites das Haus zu, kommen wieder Kosten auf sie zu Käufer finden, Versteigerung etc.
In der Regel ist das Platzen eines Kredites immer ein Verlustgeschäft für die Bank.
Man darf nie die Bankbilanz vergessen!
Selbst wenn eine Bank sich selbst einen Kredit gibt, um eine Immobilie zu erwerben, kommt das Geld nicht aus dem Nichts, sondern muss aus zukünftigen Einnahmen von der Bank selbst wieder vernichtet werden.
Leider verstehen die meisten, vor allem libertären Geldtheoretiker aber auch gar nichts vom Bankgeschäft. Selbst die meisten Bänker wissen zwar was sie tun müssen, aber nicht warum und was dahintersteckt.
Um das Wesen des Geldes zu verstehen, muss man aber alle Zahnräder und jede Schraube kennen.
Ach hätten wir doch eine freie Marktwirtschaft!
Ich würde sofort eine Bank gründen.
Das würde mir wirklich Spaß machen.
Aber was würdest Du mit dem Gold oder Silber auf der Insel machen?
Das hängt von der Größe der Insel, lebten wir dort z.B. zu fünft, dann wäre es wohl eher nicht notwendig, Geld überhaupt zu erfinden, sind wir z.B. 5000 ist es sinnvoll.
Grundsätzlich würde ich aber aber mal Schmuck für die Baltenfrau und normierte Münzen (mit meinem Konterfei:) herstellen (lassen), damit ich besser rechnen und einkaufen kann bei anderen Inselbewohnern und meine Frau zufrieden ist.
Beschließen alle 4999 anderen, Kaurimuscheln statt Gold und Silber als allgemeinakzeptiertes Tauschmittel in Zukunft zu verwenden, bin ich bezügl. der unmittelbaren Kauffunktion meiner schönen Münzen wohl erstmal gelackmeiert, aber für einen Teil des Schmucks meiner Frau bekomm ich wohl schon ein paar Kaurischnecken, da auch Deine Frau zur Hochzeit der Tochter wohl gerne die so schön golden und silber glänzende Armreife und Halsketten mit den Sonnen-und Mondsymbolen tragen würde:)
Was für ein schöner freier Markt, auf dieser Insel. Und wenn die Insulaner dann auch noch feststellen, dass ihr Geld letztendlich nur Mathematik ist, denn auch Kaurimuscheln sind nur eine Zähleinheit und die Muschel ein Symbol. Dann würden sie feststellen das dies alles nur ein geistiger Vorgang ist und sie würden neben dem direkten Gütertausch Zahlen als Bewertungsmaßstab verwenden und diese Zahlen in ein Buch schreiben. Und es würde sich ein Buchhalter finden der alle Waren, Güter Leistungen der Insel in Kommission nehmen würden. Da aber ein Warenhaus in dieser Größe viel Zuviel Resourcen verschwenden würde die man für wichtigere Dinge braucht, wird es wohl ein virtuelles Warenhaus werden, und die Waren würden in Zahlen ausgedrückt werden und in dieses Buch geschrieben. Und das alles gut kontrolliert werden kann, wird jemand auf die Idee kommen die doppelte Buchführung einzuführen. Rechtlich wird es wohl so werden, das der Buchhalter das fremde Eigentum, er ist ja nur Kommission Händler , von seinem Eigentum strikt trennen muss. Und um an die Waren zu kommen, wird es Symbole des Warenhauses geben mit Ziffern drauf, damit man weiß aus welchem Warenhaus diese Symbole kommen. Es wird sparsame Menschen geben, die ihre Zahlensymbole ansparen können. Dann wird der Buchhalter dem Sparer von Zahlenwerten vorschlagen, diese doch sinnvoll anzulegen. Er hat einen Kunden in seinem Buch, der leistet super Arbeit und hat mir eine Idee vorgestellt, die nennt er Stuhl. Hier ist die Zeichnung oder Prototyp der ist besser als unsere derzeitigen Bänke. Er kann den Sparer überzeugen das die Idee gut ist, aber er sieht noch ein Risiko. Der Buchhalter sagt: leihe mir für einen bestimmten Zeitraum deine Zahlenwerte ich leihe sie dem Handwerker damit er die Ressourcen einkaufen kann, einige Ressourcen sind ja auch von Dir. Für die Wartezeit vereinbare ich mit dem Handwerker einen Zahlenwert ( Wartegeld, Risikogeld, eben Zinsen) und die Teilen wir uns. So wird dein Zahlenwert höher und du kannst vielleicht etwas früher dich zur Ruhe setzen. Sollte der Handwerker aber sterben, bevor er den Stuhl gebaut hat, hättest du natürlich Pech gehabt. Ach ich kenne den Handwerker und der ist bei bester Gesundheit. Gut, no Risk no Funn. Deal. Jetzt könnte es aber auch sein, der Sparer hat nicht genug Zahlenwert oder kann nich so lange warten bis sein Zahlenwert zurück gekommen ist. Der Buchhalter ein hoch angesehener Mann, aufrichtig und ehrlich, sagt: ich habe schon viele solche Deals erledigt und alle waren erfolgreich, ich beteilige mich und setzte meine eigene Zahlenwerte auch ein, wir teilen uns den Kredit auf. Deal. Hat sich der Buchhalter überschätzt und der Kredit kann nicht zurück gezahlt werden. Könnte es sein, das er pleite geht. Risiko. Aber auf der Insel gibt es kein Staat als System, das Steuer raubt, und es gibt kein to big to fail. Kann auch nicht von diesem gerettet werden. Pleite. Schäden vorhanden aber nur geringe. Insulaner können selbst entscheiden ob sie den Buchhalter retten, eigentlich war er immer super. Zweit Chance. Oder er war zu schlecht. Keine Rettung. Gedanken Experiment kann erweitert werden.