Was sagt meine Oma über meine geplante geschlechtliche Angleichung zum Mann?
Sie ist extra her gefahren um mit mir in Ruhe über diese Situation und den Prozess den ich mir wünsche zu sprechen. Zu dieser Gelegenheit, brachte sie mir dieses Buch als Geschenk mit. Ich finde das eine unglaublich tolle und liebevolle Geste von ihr und für mich zeigt sie deutlich, dass sie zu mir steht und sich damit auseinander setzt.
Es berührt mich, wie offen diese bald 75 jährige Frau mit mir und diesem Thema umgeht und empfinde dies als grosses Geschenk.
Sie stellt mir viele Fragen, warum ich erst jetzt darüber spreche, ob sie mir früher hätte helfen können, würde ich dann als Mann auf Frauen oder Männer stehen. Was ist mit Kinder kriegen und und und. Wir reden lange und offen und ich merke, sie versucht wirklich, mich zu verstehen.
Dennoch sehe ich in ihren Augen diese Traurigkeit. Sie sieht mich an, streicht mir über die Wange und voller Schmerz fragt sie: »Kann ich dich dann immer noch Rachel nennen?«
Meine Familie versucht mich bei diesem Weg zu unterstütze und niemand verletzt mich oder macht mir Vorwürfe für das was ich empfinde. Dennoch merke ich, wie schwer ich ihnen das Leben damit mache.
Nicht nur ich gehe diesen Prozess, sie werden ihn auch gehen müssen. Was ist, wenn meine Mutter plötzlich zwei Söhne hat. Wie soll sie das den Menschen in ihrem Umfeld erklären?
Ich sehen den Tag herbei an dem ich mich im Spiegel von Rachel verabschieden darf. Ich kann es kaum erwarten, Testosteron zu bekommen um zu beobachten, wie mein Körper immer mehr zu dem wird, was ich mir mein Leben lang schon für mich wünsche. Doch meine Familie wird eine Tochter, Schwester, Cousine und Enkelin verlieren.
Für mich steht mein Gewinn dadurch klar im Vordergrund und wenn ich davon erzähle, von den Veränderungen, fangen meine Augen an zu leuchten.
Ich frage mich unweigerlich, wie kann ich für sie da sein, wie kann ich ihnen diesen Prozess erleichtern.
Es tut mir leid, dass ich ihnen diese Bürde aufzwinge, wenn ich den Weg für mich gehe. Ich erkenne ihren Schmerz und kann nur erahnen, wie schwierig es für sie werden wird. Für mich ist die Erkenntnis, das ich eine äußere Angleichung machen kann, eine riesige Erleichterung, für sie eine Belastung.
Und doch weiß ich, ich muss es tun und kann ihnen den Prozess nicht abnehmen. Stellt euch vor, wie viel schwieriger das alles wäre, hätte ich Kinder. Würde ich den Weg wählen wenn ich Mutter wäre ? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Wie viel darf man den Menschen zumuten, die man liebt?
Ich bin unendlich dankbar das meine Familie und meine Freunde mich so toll unterstützen und mit mir gemeinsam diesen Weg gehen wollen.
Das Buch besteht aus einer Art Aneinanderreihung von Erinnerungen. Abwechselnd kommen Szenen aus der Kindheit von Niklaus Flütsch, aka Bettina Flütsch und aus der Phase der Angleichung.
Ich lese das Buch und erkenne in so unglaublich vielen Sätzen mich selber wieder. Was er beschreibt, danach sehne ich mich so sehr. Er spricht mir direkt aus der Seele, denn genau diese Gefühle belasten mich schon mein ganzes Leben lang.
Ich Frage mich, wer werde ich heute in einem Jahr sein?
Wie wird es meiner Familie damit gehen und den Menschen, die mich lieben. Ich weiß ich werde es erleben und tief in mir spür ich die Gewissheit, es wird gut werden.
Nicht einfach, sicher nicht, für niemanden von uns.
Im Text ist eigentlich alles gesagt ... was soll ich da noch zufügen? Habe mich mit sowas nie beschäftigt und kenne es nicht. Wenn Du das willst, ist es das Richtige.
Wenn jemand der sich noch nie damit befasst hat, sich ein paar Gedanken macht, ist mir das viel wert. Wenn dir jemals jemand Betroffenes begegnet, wirst du an mich denken und vielleicht besser verstehen. Zumindest ist das ein Teil von dem, was ich mir wünsche-
Man macht sich im Allgemeinen keine Gedanken über Sachen, die einen nicht betreffen oder von denen man meint, dass sie einen nicht betreffen. Ist, glaube ich, auch in Ordnung so. Man kann sowas von außen nicht nachvollziehen. Das Wichtigste dürfte sowieso sein, dass Du das tust, was Du als richtig für Dich empfindest. Ist DEIN Leben! Jedenfalls wünsche ich Dir auf dem Weg alles Gute! Wenn Deine Familie Dich da begleitet, ist das super und das, wofür eine Familie da sein sollte. Sie werden Dich genauso lieben wie immer. Sie sind, wenn Sie dich lieben, ohnehin in erster Linie dabei, Dich zu unterstützen und nicht sich Gedanken darum zu machen, was die Nachbarn denken. Scheiß drauf :-)
Hallo Rachel,
du bist ein Glückspilz, von so einer Familie können viele wohl nur träumen! In unserem Bekanntenkreis befinden sich einige Transsexuelle, die leider gar nicht bis mäßig von ihrer Familie unterstützt werden.
Bei ihnen war ein großer Schritt für sie der neue Name. Ohne den schon offiziell geändert zu haben, fingen sie damit allerdings bereits im Internet, Freundes- und Bekanntenkreis an.
Vielleicht wäre dieser Schritt auch hilfreich für dich. Denn solche Umstellung erfordert bei den Menschen aus deinem näheren Umfeld viel Zeit. Sie müssen sich dann erstmal daran gewöhnen, es wird ihnen aber auch klar, dass du gar nicht Rachel bist, sondern der Mann, der du einfach bist.
Dies hat natürlich mit dir als Menschen nichts zu tun, sondern mit deinem Geschlecht.
Da du ja schon vor 10 Jahren deine Therapie begonnen hast, hast du sicherlich schon längst einen männlichen Namen.
Wir möchten dich ebenfalls gerne auf deinem Weg unterstützen und würden dich gerne bei diesem Schritt begleiten.
Wie dürfen wir dich in Zukunft ansprechen?
Liebe Grüße und viel Kraft
Serene Check 😉
Ja das ist absolut war, ich habe wunderbare Menschen in meinem Leben.
Die grösste Stütze auf dem Prozess dahin, war aber meine Wahl-Familie. Menschen die mich lieben wie ich bin und für mich da sind, egal ob blutsverwandt oder nicht.
Ich bin noch nicht bereit, in den neuen Namen zu schlüpfen.
Mir ist bewusst das es vielen hilft aber ich weiss, ich werde wissen wann der richtige Zeitpunkt ist. Ich lasse es euch wissen, wenn ich in den Spiegel schaue und mich als Mann darin erkennen kann.
Ihr unterstützt mich durch solche tollen Kommentare :) Das gibt mir sehr viel, der Support den ich hier erfahre und das ich vielleicht für andere das Vorbild sein kann, das andere mir waren.
Das ist sehr toll zu lesen, das deine Familie hinter dir steht.
Dein offene Art und das du deine Gefühle und Emotionen so gut erklären kannst ist glaube ich ein riesen Vorteil den du mitbringst.
Es ist so mutig so offen zu sprechen und so schön zu sehen das du dir so klar bist. Ein echtes Vorbild wie ich finde. :)
Danke das du ins daran teilhaben lässt. :)
Ja denk ich auch, ich sag ihnen auch direkt was ich fühle und sie kennen mich ja damit, ich war schonmal von 4-12 so :) Und danach unglücklich.
Danke für deine lieben Worte.
Klingt als hättest du dich bereits entschieden, eine OP vorzunehmen.
Wenn du es selber zahlst, kannst du mit deinem Körper machen was du willst.
Ich finde es aber nicht OK, wenn der Steuerzahler dafür aufkommt, wie bei Bradley/ Chelsea Manning
Vor fünf Tagen hatte Chelsea Manning aus Protest gegen ihre Haftumstände aufgehört zu essen. Nun sagte ihr das US-Militär eine OP zur Geschlechtsumwandlung zu.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-09/chelsea-manning-hungerstreik-geschlechtsumwandlung-operation-wikileaks-informantin
Hm öm, naja.
Es gibt verschiedenste Ops die man machen kann oder nicht, und eine davon werde ich sicher machen lassen ja. Wenn jemand Harzt4 kriegt zahlt auch der Steuerzahler, ist jemand Depressiv, ebenfalls etc.
Das Leid hinter dem Problem kann sehr sehr gross sein und Menschen sogar in den Selbstmord treiben.
Ich find, man sollte da immer vorsichtig sein mit dem Urteil über Meschen und Umstäde, die man gar nicht kennt.
Ich bezahl das natürlich aus eigener Tasche weil ich es kann. Aber es gibt genug Menschen denen geht es so dreckig, dass sie es nicht können weil sie durch ihr Leid nicht arbeitsfähig sind, es nach der Op aber werden.
ich denke dieser schritt zeigt dir auch wer dich mehr liebt als sich selbst. deine grossmutter weis wohl am besten wie schwer es für sie werden kann, doch ihr ist es aus liebe zu dir wert!
Ja, zu sehen das mein Umfeld so hinter mir steht, ist grossartig!
Das sich niemand deswegen abwenden sondern alle sagen, wir mögen dich für dein Inneres, nicht dein Äusseres, zeigt mir auch das ich wertvoll bin als Mensch und was für tolle Menschen ich in meinem Leben habe.
Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, im falschen Körper zu stecken. Aber ich bin überzeugt, dass es für Betroffene hilfreich und wichtig ist, zu sehen, dass es auch Anderen so geht. Zu sehen, dass man nicht alleine ist. und auch, die Erfahrungen von Menschen zu lesen, die auf ihrem Weg bereits weiter sind, als man selbst. Darüber zu lesen, was auf einen zukommen könnte und eine Ahnung zu bekommen, was einen erwartet.
Es braucht bestimmt Mut, darüber zu schreiben, aber ich überzeugt, dass es Anderen hilft. Hut ab vor deiner Stärke.
Das ist genau der Grund, warum ich damit raus geh.
Ohne Menschen die damit an die Öffentlichkeit gegangen wären und vorleben was möglich ist, hätte ich niemals den Mut gefunden. Als Teenager dachte ich, ich sei quasi Kaputt, ein Freak, ein Monster und niemand sonst sei so kaputt wie ich. Zu wissen das meine Gefühle einfach ein Teil des Spektrums der Natur sind und ich nicht alleine bin damit, hilft mir unglaublich. Und Wenn jemand meine Worte liest und mehr Mitgefühl hat, mehr Toleranz, sein Kind besser versteht oder sich selber erkennt, dann lohnt es sich tausendfach für mich.
Ausserdem hilft es mir, dazu zu stehen und zu reflektieren.
Heyhey Rachel, schönen guten Abend.
Ich möchte gerne meine Ansicht teilen. Die Qualen müssen unvorstellbar sein, die dich zu so einer Entscheidung treiben , um ein solch einschneiden Prozesse und Operationen auf sich zu nehmen. Das anfreunden und ansprechen eines solchen Gedanken muss so fremd sein, am anfang, das die Annahme, ein entsprechender Freundentanz auslösen muss. Ich bin jedoch etwas befangen. Ein ehemaliger guter Freund von mir hat sich einer solchen Prozedur unterzogen - Eins vorweggenommen, wir haben kein Kontakt mehr - Wir haben viel darüber gesprochen, wie er sich vorher gefühlt hat, was er als "un"echt empfindet und was nicht und wie es ihm heute geht. Die Euphorie ist gigantisch und er empfindet es als, eine Wahre erleichterung.
Ich musste daraus meine Konsequensen ziehen. All die Zeiten die wir verbracht haben, all die Abendteuer, all die Gespräche, alles war nur eine Maske. Ich war sehr betroffen, da es Ihm wirklich schlecht ging, was er mir erzählte. Doch was bleibt von der Freundschaft, die auf Unwahrheit aufgebaut war, was bleibt von einem Menschen, der eine neue Identität annimmt? War er jemals mein Freund!? Ist er es noch und will sich selbst vllt Geißeln für etwas? Ich muss ehrlich sagen, wenn ich daran denke, was für ein Schmerz das ist, kommen mir die Tränen in die Augen. Was ist wenn dieser Weg, ein weg ist, der Unwahr ist?
Ich habe Angst um meinen Freund!
Was ist, wenn es...
Bitte seh es nicht als afraid, viel mehr als Bestätigung zu einer Entscheidung.
ganz lieben Gruß
Ich kann nicht für deinen Freund sprechen, daher weiss ich nicht, wie er fühlen mag oder nicht.
Für mich kann ich nur sagen, das jede Beziehung, jede Liebe absolut echt ist.
Es stimmt, ich empfinde meine Weiblichkeit als Belastung, als unecht und als etwas, womit ich nur bruchstückhaft mein wahres Selbst zeigen kann. Aber jede Beziehung die ich eingehe ist wahrhaftig und echt. Ich lehne meinen weiblich wirkenden Körper ab aber nicht mein Herz.
Meine Seele, mein Innerstes und meine Liebe sind absolut echt. Ich habe so viel zu geben für so viele Menschen und ich möchte keinen Moment mit ihnen missen.
Warum du all die Gespräche etc. als falsch empfindest, kann ich nicht verstehen, vielleicht magst du das näher erläutern?
Ich denke und hoffe, meine Familie und Freunde wissen, das meine Beziehungen zu ihnen immer echt waren und jedes Gespräch von Herzen auch so gemeint wurde von mir. Warum sprichst du nicht genau darüber mit der Person die es trifft?
Ich denke du solltest diese Gefühle und Ängste mit ihm teilen.
Ich empfinde keines meiner Gefühle als unecht, nur meine Hülle spiegelt nicht wieder, wie ich mich innerlich erlebe. Ich kann in diesem Körper nicht wirklich meine Seele erkennen, in meinem Gesicht nicht meine Kraft. Das ist nicht dasselbe wie unechte Freundschaften oder gar Liebe.
Du hast eine fantastische Oma. Du wirst ihnen den Schmerz und die Umgewöhnung nicht nehmen können, aber ich glaube, allein, dass du so offen mit diesem Thema umgehst und je öfter ihr darüber redet, desto 'leichter' kann es werden.
Und es ist ja trotz allem ein schleichender Prozess, der nicht von eben auf jetzt passiert. Ich denke, dass erleichtert vieles. Oder wie siehst du das?
Ja hoffe ich auch, wobei der Prozess doch relativ schnell geht, wenn man ihn auf die Lebenszeit davor und danach bezieht. Ich denke, nach ein paar Jahren wirds sein, als wärs nie anders gewesen :)
Wie schön, liebe Rachel, dass du so eine offene Oma hast: Die ist doch nun spätestens der Beweis, dass es, wann immer wir von Liebe, aber auch nur echter Zuneigung sprechen, auf das Innere, den Kern einer Person ankommt. Also den Menschen!
Den Menschen, der noch viel glücklicher sein wird, wenn er das, was ihn so lange gequält hat, in Angriff nimmt (im wahrsten Sinn des Wortes 😉) und körperlich so sein wird, wie er fühlt.
Du bist so liebenswert, Rachel! Und deine Oma wusste das vermutlich schon viel eher als du...
LG, Chriddi
P.S.: Danke, dass du gestern noch ein paar Leute mitgebracht hast! ☺️
P.S.: Auf dem iPad wird "Rachel" dauernd zu "Raschel" - überlege dir bitte einen etwas eindeutigeren Namen... 😂
Danke.
Ja es ist wirklich ein Geschenk, dass ich so offen mit meiner Familie reden kann. Wie viele Betroffene leiden am meisten genau darunter, dass sie nicht respektiert werden?
HEHEHE, ich bemühe mich, aber Raschel is au nicht schlimm, @schlees z.B hat sich für räitscheeeeel entschieden :D Ich bin tolerant :D
Heute Abend sage ich, ich bin bei dir Rachel - und wasauchimmer der neue Name sein wird, wir - und alle anderen werden ihn genauso in ihr Herz nehmen, wie es nun Rachel ist.... du bist du und wirst immer du sein -und genauso haben wir dich in unser Herz genommen - und so wird es auch in deiner Familie sein... wenngleich der Gewöhnungsprozess ein etwas anderer sein wird. Sie werden sich gewöhnen - weil du - egal welchen Namen du dann für dich wählen wirst - immer dieser wundervolle Mensch sein und bleiben wirst, der du schon heute bist
Herze dich ganz dolle und hoffe wir sehen uns bald!
Danke ich Lieben. Ihr habt auch einen Platz in meier Familie, für mich ist Familie, wo die Liebe ist und nicht das Blut.
I can't read German, but I support transgender people, so upvote :)
Haha, thats funny :D
Ganz ehrlich, ich hatte einen Kloß im Hals, als ich diese Zeilen gelesen habe. Wie sie fragt "darf ich dich dann immer noch Rachel nennen?" Deine Omi ist unglaublich, sie ist ein Geschenk wie sie zu dir steht. Ich kann mich da so hineinversetzen und spüre ihre zwiespältigen Gefühle. Ja da ist Traurigkeit, aber sie liebt dich so, dass sie dich auf deinem Weg unterstützt. Und wenn sie spürt, dass deine Entscheidung dich glücklich macht, dann überwiegt auch bei ihr die Freude.
Ja, mir ist auch das Herz schwer geworden.
Ich frage mich auch, wie es für meine Mutter sein muss.
Stell dir vor du schenkst einem Kind das Leben und dieses Kind sagt dir, ich leide unter dem Körper den du mir geschenkt hast, ich hasse meine Brüste, ich wünschte ich hätte keine. Das muss schmerzhaft sein und ihre Schuldgefühle tun mir so unendlich leid. Wir können ja beide nichts dafür :(
Ich werde von so vielen Menschen geliebt und unterstützt, dass ist das grösste Geschenk überhaupt <3
Liebe Rachel,
deine Zeilen berühren mich gerade sehr. Ich finde es sehr mutig, dass du hier so offen über deine Gefühle und deinen Weg schreibst. Zu sich selbst stehen, sich so annehmen wir man ist und sich und seinen Weg wertzuschätzen ist wohl mit die größte Aufgabe im Leben. Weißt du, ich glaube, dass deine Familie sich sicher umstellen muss und es kein einfacher Weg ist...aber zu sehen, wie du glücklich bist, zu sehen, wie du dich selbst leben und entfalten kannst...das wird sie ganz bestimmt auch froh und glücklich machen. Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute und freue mich drauf an deinem Prozess teilhaben zu dürfen. Viele Grüße
Oh ja das kannst du laut sagen, und vermutlich auch einer der schwersten Wege im Leben.
Ich denke auch, dass am Ende alles richtig ist und sie werden sich daran gewöhnen und wenn ich glücklich bin, werden sie es auch sein.
Ich freue mich, dass du mich begleitest. Mir hilft es, darüber zu schreiben und ich hoffe, ich schaffe damit mehr Verständnis für das Thema.
Wir hatten bei uns aufm Gymmi auch einen der sich eher weiblich verhalten hat. Wir haben ihn alle unterstützt und das letzte was ich gehört habe, ist, das er sich hat umwandeln lassen udn glücklich verheiratet ist.
Ich hoffe, das deine Geschichte ebenso glücklich verläuft und ich drücke dir die Daumen.
Wie schön für die Person. Wie meine Geschichte verläuft, hängt ja alleine von mir ab, was ich aus ihr mache. Dass ist das schöne <3
Danke für deinen lieben Kommentar.
Man muß auch bedenken, das ein operativer Eingriff immer mit einem Risiko daherkommt. Wenns nicht unbedingt nötig ist, bleib ich dem Skalpell fern.
Ja, ich grundsätzlich auch, wesen ich nur das machen lasse, wo der Schmerz jeden Tag mein Selbstbild belastet.
Ein sehr mutiger Schritt den du gewählt hast und ebenso mutig, dass du damit nun an die Öffentlichkeit gegangen bist.
Ich hab dich als sympathische Person kennen gelernt und da ist es mir egal ob männlich oder weiblich.
Die Hauptsache ist, dass du dein Leben lebst, wie du es eben leben möchtest und wenn diese Veränderung eine deutliche Steigerung deiner Lebensqualität darstellt wird sie auch der richtige Schritt sein.
Ich freue mich für dich und bin gespannt :)
Ich glaube, es wäre für mich schwieriger, das alles einsam, nur mit mir selber auszumachen.
Den Support den ich hier erfahre, macht mir ja auch mut, mich damit zu zeigen. Bisher haben alle Menschen so positiv reagiert, wie man es eben erwarten kann.
Ich bin mir sicher, das wird sie, meine Lebensqualität massiv steigern.
Schön das du dabei bist und ich bin auch super gespannt, und wie :D
Kanns gar nicht abwarten wenns endlich los geht.
Ich bewundere deinen Mut über deine Gefühle so offen zu reden und ich freue mich, dass du so eine tolle und verständnisvolle Familie hast! Ich kann mir gut vorstellen, dass das den Umstieg wesentlich erleichtert.
Ich wünsche dir viel Erfolg! :)
Es hilft mir selber, meine Gefühle schriftlich zu reflektieren und mich damit auseinander zu setzen. Ich muss ja auch immer entscheiden, was davon möchte ich öffentlich zeigen und was gehört nur mit und den mir am nahestehensten Menschen.
Vielleicht helfen meine Worte jemandem der ebenfalls betroffen ist, Angehörigen oder sie schaffen einfach Raum, für mehr Toleranz.
Eine Familie die hinter dir steht, erleichtert einfach alles im Leben :)
Und tolle Freunde ebenfalls!
Ich habe mich noch nie ernsthaft mit einer Situation wie deiner beschäftigt, glaube auch nicht, dass ich mich spontan wirklich in deine Lage versetzen kann.
Meine Vorstellung:
In den Spiegel schauen, nicht wirklich die zu sein, die du dort siehst, ein ungutes Gefühl zu haben, immer und immer und immer ... das Gefühl frei und unbeschwert zu sein niemals wirklich zu spüren ... das kann und darf nicht dein Leben sein.
Ich zitiere hier deinen letzten Satz, habe jedoch ganz bewusst das "Aber" entfernt, weil ich der Überzeugung bin, dass es da nicht hingehört:
Ja, Rachel, das glaube ich auch.
Ich glaube, niemand der diese Zerrissenheit nicht kennt, kann das, wie denn auch?
Ich weiss auch nicht, wie es ist, Krebs zu haben, schwanger zu sein, einen Arm zu verlieren oder Blind zu sein. Wie denn auch, ich habe es nie erlebt.
Deine Vorstellung trifft es genau.
Ich schaue in den Spiegel und sehe da ein Gesicht das nicht zu meinem Bild von mir passt. Ich fühle mich damit immer deplaziert. Dass du dich so bemühst es zu verstehen, zeigt was für ein toller Mensch du bist.
Danke dafür.
You rock! Es ist gut, dass du deinem Herzen folgst. Du lebst nur einmal!
Ich finde es auch super, dass dir aber trotzdem das Wohl der anderen am Herzen liegt.💛
Vielleicht hilft es, vor allem deinen Eltern, irgendwann, wenn es für alle stimmig ist, das "Weibliche" symbolisch zu Grabe zu tragen und gleichzeitig den Phönix, sprich Neugeburt, von dir zu feiern. Nur so eine Überlegung.
Ich drück dich!
Ja denke ich auch, wie sollte ich am Ende des Lebens in den Spiegel schauen, wenn ich nie richtig ausleben konnte, wie ich mich fühle und leben wollte???
Das ist ne schöne Idee, wir werden auf jeden Fall unseren Weg finden, damit umzugehen. Das wichtigste ist ja, dass wir über alles reden können.
Gebt euch die Zeit die es braucht....
Ich kann nur meine persönliche Empfindung wiedergeben und für mich ist das äussere eine Hülle weit wichtiger ist der Kern.
Aus diesem entspringt alles Leben und Sein.
Ich kenne dich nicht persönlich dennoch kommt bei mir dein guter Kern rüber.
Für mich ist das Äussere allein schon naturgemäß einer Wandlung unterworfen und mir selbst ist das äußere Erscheinungsbild völlig schnuppe,wichtiger ist der Mensch.
Liebe Grüße Marion
Danke.
Ja das stimmt. Oft frage ich mich, kann diese Hülle wirklich so wichtig für mein eigenes Glücksgefühl sein ? Anderen fehlt ein Arm oder sie haben schwierige Entstellungen. Ich habe einen gesunden Körper, sollte das nicht reichen?
Wie andere aussehen entscheidet für ich auch nicht, ob ich jemanden mag oder nicht. Aber es sagt doch etwas über den Menschen aus, der darin wohnt. Ein Mensch der vollkommen in sich ruht und damit maximal wirken kann in der Welt, der ist auch in seinem Körper angekommen.
Sexualität ist Identität. Ein Arm, der fehlt, eine Entstellung mag an dem Selbstwertgefühl "kratzen", aber macht nicht die Identität aus.
Meine Schwester hatte ihr Coming out, da war sie so 16/17. Für meine Mutter brach eine Welt zusammen. Sie fragte mich, ich bin 4 Jahre älter als meine Schwester, ob sie etwas verkehrt gemacht hätte. Ich, knappe 20 Jahre alt, durfte meiner Mutter dann meine Weltansicht mitteilen. Meine Schwester ist, trotz Vorliebe für Frauen, der gleiche Mensch.
Heute ist das kein Thema mehr. Im Gegenteil, meine Mutter kann sich nicht an solche Selbstzweifel mehr erinnern......
Ja stimmt, es ist schon sicher ein Unterschied ob etwas deine Identität betrifft oder nicht. Schön das es heute für deine Familie kein Thema mehr ist, mit wem deine Schwester eine intime Beziehung eingehen möchte.
Dafür gibt es andere Kanten bei uns. Aber jede Familie hat so seine Macken...
Die Geste mit dem Buch finde ich großartig, dass zeigt wie sehr deine Oma sich damit beschäftigt hat. Wir haben uns in Malaysia mit einer Frau unterhalten, die als Mann geboren wurde. Sie erzählte uns dass sie danach von ihrer Familie verstoßen wurde. Es ist immer noch traurig so etwas in der heutigen Zeit zu hören. Es ist schön, dass deine Familie dich so Akzeptiert wie du bist. Für mich wirst du immer ein Wertvoller Mensch und eine sehr gute Freundin bleiben. Egal ob als Frau oder Mann. <3