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RE: Geschlechtsumwandlung der Eliten

in #deutsch7 years ago

Hm ich kann dir da nicht wirklich zustimmen.
Über 15 Jahre habe ich mit Kindern gearbeitet und sie gross gezogen. Sowohl gesunde als auch kranke Kinder. Kinder haben von Geburt an ihr ganz eigenes Wesen, welches komplett unbestimmt von den Eltern ist.
Ja es stimmt, Kinder die Gewalt erfahren haben, werden das eher nachleben aber längst nicht alle nehmen das Vorgelebte auch an. Viele Menschen entscheiden frei, ob sie auch gewalttätig sind oder nicht und meist wissen das schon Kinder.

Ich erfahre Kinder immer wieder als sehr starke kleine Persönlichkeiten, die ganz eigene Meinungen haben.

Ich kann dir zu 100% sagen, mir hat das niemand vorgelebt und niemand hat mir darüber je etwas gesagt. Ich wusste das ganz alleine, für mich selber und ich erlebe, dass die meisten Kids durchaus zu einer eigenen Meinung in der Lage sind, sobald sie ein entsprechendes Denkvermögen besitzen.

Ich begrüsse es, das du gerne hinterfragst, find ich eine tolle Eigenschaft.
Aber dein Ergebnis, stelle ich wiederum sehr stark in Frage und kann ich mit meiner Lebenserfahrung keinesfalls 1 zu 1 bejahen.

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Wenn du meine Worte so sehr in Frage stellst, was dein gutes Recht ist, ist es vielleicht leichter für dich zu verstehen worauf meine Aussagen basieren, wenn du diesen Auszug des Buches von dem Psychologen und Schriftsteller Walter Karl Toman ließt:

„Der Einfluss der Familie auf das Verhalten einer Person in der Schule ist in der Regel größer als der Einfluss der Schule auf das Verhalten dieser Person in der Familie. Die Vergangenheit kann nicht mehr abgeändert werden. Lediglich die Interpretation der Vergangenheit ist änderbar. Eine Person kann aus den Erfahrungen in der Schule oder im Beruf Erfahrungen innerhalb der Familie im Rückblick neu einschätzen lernen, und es wäre denkbar, dass sie sogar die derzeit bestehenden Beziehungen zu ihren Familienmitgliedern fortan modifizieren kann. Selbst dann darf aber erwartet werden, dass diese erst im späteren Leben abgeänderten Familienbeziehungen in ihren unmittelbaren Wirkungen auf das weitere Familienleben und auf Kontexte außerhalb der Familie schwächer sind als die alten ursprünglichen Beziehungen. Damit ist nicht einem hoffnungslosen Determinismus¹ das Wort geredet, wohl aber sollten die alten und seit viel längerer Zeit wirksamen Einflüsse gegenüber den rezenteren² und gegenwärtigen Einflüssen nicht unterschätzt werden. Die Wirkungen der alten Einflüsse sind oft versteckt. Sie betreffen emotionale Haltungen, elementare Motive und Interessen, deren sich der Betroffene mitunter gar nicht bewusst ist. Sie wirken aber auf sein soziales Verhalten ein, und zwar oft umso nachhaltiger, je weniger sie ihm bewusst sind.
(Walter Karl Toman, Familienkonstellationen)“

Wenn du etwas in Frage stellst, kann dir dieses Buch (Familienkonstellationen) sicherlich die ein oder andere Antwort liefern. Natürlich gibt es etliche andere Literatur dazu.
Das ist fundiertes Wissen, und glaube mir, ich hab schon das ein oder andere Buch zu diesem und anderen Themen gelesen um das zu verstehen was ich bislang nicht verstand, und mir dann meine Meinung darüber gebildet. Das alles was ich hier geschrieben habe, ist wahrlich nicht aus der Luft gegriffen.

¹Lehre, Auffassung von der kausalen [Vor]bestimmtheit allen Geschehens bzw. Handelns.
(Ethik) die der Willensfreiheit widersprechende Lehre von der Bestimmung des Willens durch innere oder äußere Ursachen.

²(Biologie) gegenwärtig [noch] lebend, auftretend oder sich bildend.
(österreichisch) zeitgenössisch, aktuell, vor Kurzem entstanden.