Was bisher geschah: Es erscheint fast wie Hohn nach der Dunkelheit der Kavernen und Tunnel endlich wieder die Wärme Khalsas zu spüren und im Tageslicht zu stehen, dann aber auf jemanden zu treffen der mal so gar nicht damit einverstanden ist, wenn Unbekannte durch den Dschungel pirschen ...
Grayden blockte den geschickten Schwinger des Wesens mit seinem Schwert ab und das Kristallschwert knirschte als es ungleichen Kräften stand halten musste. Der Schildmeister duckte sich zur Seite und zog das Schwert über das Handgelenk des Bakhauva. Ein kleiner Spalt öffnete sich in der grauen Haut, der ihn nicht stoppen konnte. Für den Bakhauva war dies nur ein leichter Insektenstich. Er ging mit der Bewegung mit und den Schildmeister trafen zwei gewaltige Fäuste gleichzeitig. Der obere Arm brach den Knochen unter seinem linken Auge und der andere schob den Schild in seinen Körper. Wenn er sich selbst nicht verletzen wollte musste Grayden den Schild abschalten und dieser Banke-Tau würde ihm die komplette linke Körperhälfte zerschmettern, ging ihm durch den Kopf. Er zielte mit seiner Waffe hinter den Schild und stach in das Handgelenk. Der Bakhauva grunzte auf und er zog die Hand zurück.
Jetzt war Graydens Chance zuzuschlagen. Er drehte sich um seine Achse und holte zu einem Schwung aus der den ungeschützten Bauch aufschlitzen sollte. Fast hätte er dies geschafft, doch Banke-Tau war ein guter Kämpfer und Soldat.
Er sah den Hieb kommen und wich ihm geschickt aus. Der Schildmeister war dadurch seinerseits ungedeckt und Banke-Tau nutzte das natürlich aus. Er trat nach vorne aus und traf die rechte Seite seines Gegners und schleuderte ihn nach hinten.
Der Schildmeister landete hart auf dem Boden. Seine rechte Seite war taub und er hatte sein Schwert fallen gelassen, das vor ihm in der aufgewühlten Erde steckte. Er war auf dem linken Auge blind und Blut rann aus einer Kopfwunde über das Gesicht. Grayden sah die gefallenen Kameraden um sich. Er wusste nicht ob sie nur bewusstlos oder tot waren. Der Schildmeister musste um ihrer aller Willen kämpfen sonst waren sie verloren. Er hatte noch seinen Schild, nicht umsonst war er als bester Schildmeister seines Ordens und seiner Generation ausgezeichnet worden und stand mit zusammen gebissenen Zähnen auf. Der Schild hatte sich beim Aufprall abgeschaltet und nun erwachte er wieder summend zum Leben. Mondweißes Licht erzeugte den schützenden Schild und Grayden stürmte nach vorne.
Dimirion packte seinen Rabenschnabel fester und mit Grayden zusammen wollte er den Bakhauva fällen. Dieser holte mit seinen linken Armen aus und Dimitrion sprang hoch und zielte auf den Armreif. Gleichzeitig wich der Schildmeister einem weiteren Hieb Banke-Taus aus und schlug zu. Ein gut gezielter Hieb schlitzte die dicke Haut auf seinem Bauch auf und das Blut spritzte hervor. Ein Aufschrei folgte und Zorn stieg in Banke-Tau auf.
Der Halbelf hatte gut gezielt und die hammerförmige Seite des Rabenschnabels zerbrach den aetherischen Armreifen in zwei Hälften. Endlich war der Bakhauva ungeschützt. Dimitrion hob die Hand und warf ihm den nächsten Feuerball entgegen.
Fauchend und glühend zischte die über einen Meter breite Kugel von seiner Handfläche los und erzeugte ein blendendes Licht. Von ihren Rändern schwelten kleine Flammenzungen und hinterliessen schwarze Bahnen aus Rauch auf ihrem Weg. Sie schwankte währenddessen ein wenig auf und ab. Knisternd flog sie auf den Bakhauva zu, der in seinem Kampfrausch nicht bemerkt hatte, dass sein Armreif zersprungen war. Der Schildmeister hatte gesehen wie sein Waffenbruder sich zurück gezogen hatte um den Spruch zu weben und warf sich mit einem Hechtsprung zur Seite. Leider kam er falsch auf und bei dem erneuten Aufprall auf dem Boden kam eine Welle des Schmerzes von der rechten Seite und liess ihn ohnmächtig werden.
Banke-Tau hob wieder seine Arme und fluchte. Die flammende Kugel war noch zehn Meter entfernt. Er wusste, das der Armreif ihn beschützen würde wie die große Matriarchin ihm versichert hatte. Doch angesichts der Masse die auf ihn zukam, stiegen Zweifel in ihm auf. Der Bakhauva hatte sie alle bis auf die Menschenfrau, die sich ungeschickt hinter einem Gebüsch versteckt hatte und dem Elfen, besiegt. Jetzt würde er kein Risiko mehr eingehen, wie er es bei vielen Kriegern gesehen hatte und verliess sich nicht auf den Schutzreif allein an seinem Gelenk.
Die Flammenkugel war nur noch vier Meter entfernt und er spürte die gewaltige Hitze und die Macht des Aethers auf ihn zu rasen. Schwächlinge und ihre kleinen Sprüche, sagte er sich. Mit einem riesenhaften Sprung stiess er sich in die Höhe.
Dimitrion wollte nicht glauben was er da sah: Der stämmige massive Körper sprang leichtfüssig mehrere Meter hoch in die Luft. Das hatte er dem Bakhauva nicht zugetraut. Er war die letzte Hoffnung die Gruppe als Sieger aus dem Kampf hervor gehen zu lassen, doch nach diesem Spruch fühlte er die aetherische Leere in sich aufsteigen. Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung erfüllten ihn.
Grunzend landete Banke-Tau und sah den Flammenball im Dschungel verschwinden, wo er eine Bahn von verbranntem Holz und schwelender Asche hinter sich liess, bis er an einem massiven Baum auf traf und in Splitter sprengte. Er vermutete, das ihn das Geschenk hierbei nicht viel genutzt hätte und er war stolz wieder auf seine innere Kriegerstimme gehört zu haben. Mit einer gelassenen Bewegung drehte er sich zu dem Elfen um. Nach so einem Spruch wäre er sicherlich erschöpft, dachte Banke-Tau und er sah wie sein Gegner auf die Knie sank.
»Du hast verloren, Elfchen. Warum ergibst du dich nicht einfach? Das würde die ganze Sache erheblich vereinfachen, findest du nicht?«, fragte er siegessicher und überheblich.
Er rechnete nicht damit, eine Antwort zu kriegen und er wollte auch nicht, das er den Kampf einfach durch Aufgabe gewann. Banke-Tau wollte kämpfend siegen. Er machte zwei Schritte auf den Halbelfen zu und stemmte die unteren Arme in die breite Hüfte und überkreuzte die oberen. Da merkte er das fehlende Gewicht an seinem linken, unteren Arm. Sein Armreif fehlte. Es musste ihm abgeschlagen worden sein, dachte er und war erleichtert, eher gesprungen zu sein als sich auf den Armreif zu verlassen. Nichts übertraf seinen Instinkt.
Der spottende Bakhauva stand wenige Meter entfernt vor Dimitrion. Shana hatte atemlos den Kampf hinter ihrem Versteck heraus verfolgt und einen nach dem anderen fallen gesehen. Jetzt war nur noch Dimitrion da, doch auch er würde den Sieg nicht mehr herbei führen können. Sie überlegte fieberhaft, was sie tun könnte. Alle Handbomben waren nass gewesen, bis auf die Stinkkugel. Ihre Pfeile zeigten bei der dicken Haut keine Wirkung. Was war noch möglich, fragte sie sich. Shana sah den Halbelfen geschwächt auf den Knie sinken. Mit einem kraftlos ausgeführtem Schlag mit seinem Rabenschnabel versuchte der Halbelf sich zu retten aber der Bakhauva wehrte ihn leicht ab und schlug den Freund zu Boden. Stöhnend landete ihr Waffenbruder im Dreck. Dimitrion regte sich nicht mehr. Sie war die einzige die noch stand und kämpfen konnte.
Shana hoffte, das der Bakhauva sie nicht gesehen hatte und zog einen ihrer wenigen Panzerbrecher hervor und spannte langsam den Bogen. Der Hüne stand noch immer vor dem liegenden Dimitrion und drehte den Kopf auf der Suche nach ihr um.
Fortsetzung folgt in Nr. 70 -Zurück ins Licht- 10 von 10
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