...da saß ich nun und lauschte den Worten meiner Lehrtherapeutin...
sie sagte uns, dass wir uns, jeder für sich, auf eine Reise zu sich selbst begibt durch diese Weiterbildung, dass jeder wächst und seine eigenen Erfahrungen sammelt, dass jeder von uns an seine Grenzen gerät und früher oder später sich mit seinen eigenen Themen auseinandersetzen muss...
Damals war ich noch recht gechillt und ruhte in mir selbst.
Tatsächlich passierte viel in unserer Gruppe, Teilnehmer verließen uns, andere kamen hinzu und jeder brachte seine Geschichte und seine Erwartungen mit. Das allein ist schon eine große Herausforderung für die Gruppendynamik und für jeden einzelnen. Darüber will ich aber eigentlich gar nicht explizit sprechen, sondern eher über die Entwicklung die ich genommen habe in der Zeit.
Ich habe die Weiterbildung im Januar 2017 begonnen und die Seminare gliederten sich in 4 Blöcke á 5 Tage pro Jahr auf. D.h. ich war mit meinen Gruppenmitgliedern, die mir mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen sind, 4x im Jahr für eine Woche intensiver Arbeit zusammen.
Im ersten Jahr war ich noch so wissensdurstig, hing quasi an den Lippen meiner Lehrtherapeutin und sog all ihre Erzählungen und Erfahrungen in mich auf.
Ich kann mich noch sehr genau an eine schöne kleine Anekdote erinnern. Und zwar ging es darum, den Selbstwert zu stärken. Unsere Supervisorin hatte mit mir eine Methode angewendet, die sich Schuhsohlen mit Zimt nennt. Dies war eine wunderbare Erfahrung für mich, denn es stellte sich heraus, dass Vertrauen und Familie meine zwei Felsen in der Brandung sind, die mich in Krisenzeiten erden und tragen.
Erfüllt von dieser Erfahrung und Dankbarkeit bin ich nach Hause gefahren, habe abends meinem Partner gebeten sich mit mir in Ruhe hinzusetzen und mir zu zu hören. Denn dies geschieht im Alltag viel zu selten, dass wir uns bewusst die Zeit nehmen, zuzuhören und miteinander zu reden. Oftmals werden Termine und Informationen zwischen Tür und Angel besprochen und jeder geht wieder seinen Pflichten nach.
Nun habe ich ihn gebeten mir zuzuhören (ich habe es ein bisschen zelebriert und auch eine Kerze angemacht:-)) ich habe ihm von meiner heutigen Erfahrung während dieser Methode berichtet und dass ich dankbar bin. Dankbar, dass er für mich da ist, dass er mich in schweren Zeiten trägt und zu mir steht. Dankbar, dass er mich so nimmt wie ich bin. Anschließend habe ich ihn gefragt, wie er sich jetzt fühlt wenn er diese Worte von mir hört und er meinte, er habe Schmetterlinge im Bauch...
Das ist für mich eine sehr schöne und prägende Erinnerung an mein erstes Weiterbildungsjahr...
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