Gut, dann will ich das bei der Gelegenheit mal üben. Prinzipiell ist das ein nachvollziehbarer Einwand, aber nicht zuende gedacht, lieber @samui1970. Wir haben hier keine rosarote Kuschelwelt, sondern es herrscht klarer Konsens darüber, dass auf dem Steem jeder, ganz ohne Sanktionen seine Meinung äußern soll, wie auch immer das Gemüt dahinter gestrickt ist, das sich gerade ausdrückt. Das bedeutet, niemand schmiert jemandem Honig ums Maul es sei denn, da agiert gerade ein ausgesprochener Whaleschleimer.
Wenn du Meinungen akzeptierst und dich davon angesprochen fühlst, schreibst du eben gerne mal einen bestätigenden Kommentar. Da es hier überdurchschnittlich viel kluge, reflektierte Persönlichkeiten gibt, ist auch die Bestätigung das vorherrschende Kommentarthema. Kommst du gerade aus der elend schreibfaulen FB–Kultur mit Daumen hoch und konfektioniertem Herzchen, mag diese Masse bestätigender Kommentare befremdlich wirken. Textet jemand deiner Meinung nach aber komplett dummes Zeug, ziehen reife Steemians, idealerweise amüsiert, aber wortlos weiter. Man haut nicht schonungslos mit aller Gewalt drauf, wie die üblichen Facebook–Berserker es praktizieren, sondern man hält einfach sein Voting zurück. Das ist viel, viel schlimmer in einer Coin–Mine, als ein voller Schlag in die Fresse. Jeder weiß, dass die flammende Art und Weise Kritik zu üben, oder herablassende, gemeine, hinterfotzige, nur ganz viel über den ausdrückt, der sie geschrieben hat. So eine Antwort ist mindestens eine ebenso üble Selbstdarstellung, wie das krtitisierte Stück Text selbst.
Nur, wenn dich eine „falsch“ argumentierende Person grundsätzlich persönlich interessiert, macht es überhaupt Sinn Gegenrede zu führen. Die Welt ist übervoll mit „falschen“ Argumenten. Kein ernstzunehmender Mensch bekämpft diese niemals versiegende Masse an Holzwegen grundsätzlich mit loderndem Schwert. Im Fall der Gegenrede, immer dein Interesse an der Person vorausgesetzt, wirst du selbst als Honigverächter liebend gerne alle Regeln der Vorsicht und Höflichkeit walten lassen, damit du die kritisierte Person nicht etwa verletzt. Nur deswegen wirkt der Steem irgendwie honigsüß auf Außenstehende. Weil der vorherrschende Tenor eben rein konstruktiver Natur ist und das sind wir oft noch nicht gewöhnt. Sachlich argumentativ gestützte Diskussionen werden hier selbstverständlich auch geführt. Nur eben ganz anders, als in anderen sozialen Medien. So emotionsarm, wie möglich. Ich nenne diese Umgangsform gerne kultiviert.
Stimmt auch wieder, oftmals ist halt Schweigen Gold und Reden (Kommentieren) Silber, hab ich von dem Standpunkt aus noch nicht betrachtet und ist im Grunde nicht so zeitintensiv ;-)
Genau so ist es. Wir stecken unsere kostbare Zeit besser in Themen, die Spaß machen. Mit Idioten rumzackern, wird schon viel zu oft im analogen Leben gefordert. Das kannst du auf dem Steem getrost ausklammern. Coins erntest du am Besten im Konsens. Deshalb verbeißt sich auch niemand in dummes Zeug. So etwas kann man einfach stehen lassen.