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RE: Es ist soweit: Steemit ist tot

in #deutsch6 years ago

Oli, wir wissen es: Der Proof of Brain ist keineswegs gescheitert, im Gegenteil. Der ist, neben all den Verfahren für die fettesten Pfeffersäcke, ein bestechendes Konzept, für das der Steem sogar richtungsweisend ist. Der Proof of Work wird nur leider falsch genutzt. Gescheitert sind daran jene die nie verstanden haben, was Quality Content bedeutet. Quality Content bedeutet, dass sich Journalisten, Autoren und Verlage des Steem bedienen und nicht ausschließlich Miner, die des Minens wegen in Endlosschleife bloggen. Irgendwann ist eben für jeden Blogger das Kurslevel erreicht, bei dem sich seine Arbeit einfach nicht mehr lohnt.

Steemians können sich nur schwer vorstellen, dass professionelle Nutzer aus den Medien sich überhaupt nicht um den Kurs scheren würden. Weil deren Arbeit nicht etwa wegen des STEEM läuft, wie bei uns, sondern aufgrund von Arbeits–, bzw Lieferverträgen in Fiat. Den Steem als Blockchain hätten die wenigsten überhaupt auf dem Schirm. Weil der im professionellen Umfeld eben nur wirkte, wie ein geheimnisvoller, kleiner Bonuslieferant. Kein Profi würde je auf die Idee kommen Artikel schreiben, weil es den Steem gibt. Posten und Voten nähmen überhaupt keinen Raum im Workflow der Profis ein, weil diese Tätigkeiten innerhalb von Verlagsprozessen idealerweise automatisiert abliefen.

Der Steem braucht die professionellen Nutzer, für die er gebaut wurde: Medien. Die Blockchain als Social–Blogging–Plattform zu propagieren, war mal ein netter Versuch von Ned. Als Konzept ist das allerdings daneben, solange auf dem Steem keine vergleichbare Blogging–Plattform läuft, die den Steem so komfortabel nutzt, wie eine Blogging–Plattform heutzutage eben laufen muss.

Das Konzept geht in Zeiten niedriger Bitcoinkurse nicht mehr auf und das kennen wir nicht erst seit gestern. Zu einer Verlagerung der Entwickler–Prioritäten hat das in NYC leider nicht geführt. Auch der hauseigene PR–Fritze Andy ist meiner Meinung nach vollkommen auf dem falschen Dampfer. Hier ist radikales Umdenken gefordert, was in zahllose Applikationen für professionelle Medien münden sollte. Bis dahin halten uns die Spiele über Wasser. Blogger–Plattformen gibt es im WWW wirklich genug und die meisten arbeiten, im Gegensatz zu Steemit, in sehr komfortabler Weise. Auf Steemit fahren Blogger in der Holzklasse. Warum sollten sie das tun, wenn die Rewards lausig sind?

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Da werde ich Dir nicht widersprechen. Der einzige Unterschied in unsere Betrachtung (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) ist die, das ich Deine Vision als einen Baustein von möglichst vielen sehe. Ich sehe diesen Case nun viel deutlicher als noch vor einigen Monaten, aber ich tue mich schwer, diesen als den Absoluten zu betrachten. Der Kurs, den @ned eingeschlagen hat, würde meine These vermutlich untermauern.

Es geht aber nicht darum darüber nachzudenken, um welchen Case es genau geht, sondern möglichst viele erfolgreiche Cases auf die Beine zu stellen und das schnell. Das machst Du ja längst.

Diese sollten mMn ein Modell auf die Beine stellen, das unabhängig vom Delegationen „von oben“ ist.

Puh, es ist ein Unding solche Texte unterwegs zu verfassen. Ich werde das später noch ergänzen.

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Klar ist es ein Baustein unter vielen. Ich sehe nur die Vielen nicht. Da war eher der Wunsch Vater des Gedankens. Aber wir können mal die anderen fragen. Welche Branchen sie wohl als geeignet sehen, im Rahmen eines Proof of Work auf die Blockchain gelegt zu werden. Nur so finden wir den nächsten Schlüssel. Die Medien scheinen auf die Blockchain für Medieen nicht gewartet zu haben.

Ich sehe aktuell auch nur einen sehr kleinen Teil der Möglichkeiten.

Beispiele (Proof of Work):

Spiele (Mining by Playing)
Die Spielzeit stellt hierbei die Energie dar, welche vom Spieler eingebracht wird. DAU (Daily Active User) stellt einen Wert für den Spielerbetreiber dar, daher findet hier ein legitimer Energieaustausch, also ein legitimes Mining, also ein Proof of Work statt.

Gambling (Mining by Playing)
Der Einsatz (es gibt immer einen Min. Einsatz) stellt hier die Energie des Gamblers dar. Für den Einsatz dieser Energie bekommt der Gambler einen kleinen Anteil aus dem Token-Topf (z.B. bzgl. der Anzahl begrenzt) und somit Energie zurück. Da die Bank über alle Gambler hinweg am Ende des Tages gewinnt, erhält die Bank hierdurch den Mehrwert bzw. die Energie zurück und somit findet ein legitimer Energieaustausch statt.


Der Knackpunkt ist allerdings, das es nicht zwingend Proof of Work sein muss, denn mit SMT kannst Du Deinen Token quasi so gestalten wie Du willst.

D.h. auf dieser Basis wird eine Exchange umgesetzt, um die Tokens zu traden. Eine Exchange benötigt kein Proof of Work, aber ein Geschäftsmodell um eigenständig (ohne Delegationen von oben) zu arbeiten, zweigt sich also einen kleinen Teil bei den Transaktionen ab.

Ein ebenso großes Thema können Marktplätze jeglicher Art (da gehört vllt. auch Deine Idee rein) werden. Marktplätze würden ebenso monetarisieren wie Die Exchanges, also über Fees. Marktplätze sind seit jeher ein lukratives und bei Unternehmern und Investoren beliebtes Geschäft im Internet. Die besondere Herausforderung ist hierbei das Marketing, da man nicht nur den Kunden, sondern zwei Parteien gleichermaßen intensiv anwerben muss. Das ist etwas schwierig. Bzgl. Marktplätzen muss man ein wenig über den Tellerrand blicken. Marktplätze die als Blaupause gelten könnten sind z.B. eBay, DaWanda, Textbroker, AirBnB, usw.