H–m–p–f!

Dass wir nicht alle das Gleiche schreiben, liebe @isarmoewe, (bist du auf Nachtschicht?)versteht sich von selbst und das wurde auch gar nicht gefordert. Ich fordere von denen, die den Steem verstehen, schreiben können und den Kurs doof finden, konsequent und vor allem adäquat zu reagieren. Von jenen, die nicht mehr passiv in der Echokammer sitzen wollen, um zu warten, muss mehr kommen. Ich adressiere jene, die sich noch an die Höhe ihrer Rewards erinnern, und die Nase von Routine und Börsenkurs voll haben. Die vom Steem Faszinierten, die darin schon immer mehr gesehen haben, als bloß zwei Coins einer Blockchain und Social. Der Steem ist nicht in erster Linie das ominöse, vielseitig bunte Social. Er ist grundkapitalistisch, Raubtier auf Social in unserer Community vielleicht, woanders ist er etwas ganz anderes.Ich sehe damit sowohl unsere Intelligenz heraus gefordert, als auch die Notwendigkeit, tradierte Konzepte neu zu denken.

Es ist nicht immer To­ta­li­ta­ris­mus, das Strenge, was Lautsprecher fordern. Meistens sind nur intelligente Maßnahmen gefordert, ungewöhnliche Mittel, wenn etwas Neues die Gesellschaft schneller durchsetzen soll. Oft sind es aber auch bekannte Mittel, die das Geschäft erledigen. Für die interessiert sich auf dem Steem derzeit aber niemand. Da macht es durchaus Sinn, nach Gründen zu forschen, um die Schwerkraft zu besiegen. Manchmal hat auch einer nachgedacht und danach gute Tricks auf die Tischplatte gelegt. Nicht, dass ich diesen gar nicht so seltenen Erfolg für mich reklamieren würde. Ich erzähle nur unsere Geschichte, wie sie unschwer zu erkennen ist und der @balte hats auch verstanden. Problemlösungen funktionieren und kommen, wie das Werkzeug des Schreiners. Oft funktionieren sie anders als zuvor, oder auch genau so wie vorher, nur anders.

Eine dünne Schicht trennt den Steem noch vom ersten Abheben. Einer hat die Idee, einer baut die Klinge, einer baut den Holzblock, wo sie hinein kommt und der nächste zeigt, wie man den Hobel ansetzt und wodurch sich schließlich Späne rollen lassen. Durch ein Loch! Durch etwas, was an der richtigen Stelle gar nicht da ist! Ein Loch ist der Clou am Hobel! Ansonsten nützte das schärfste Messer nichts! Dass den Hobel viele erst Mal missverstanden haben, liegt in der Natur des Menschen. Sie setzen ihn sich auf den Kopf, der rutscht runter, fällt auf Füße. Sie setzen ihn verkehrt rum an, oder wollen sich sogleich die Fußnägel schneiden. Einer macht damit am Bauchfett rum und schafft es sogar, ohne zu bluten. Du kennst die Problematik, musst das Ding also in die Hände bekommen, verstehen, wofür es da ist und wie es angesetzt wird. Dann bist du fertig und darfst wieder am Pool rumlümmeln und deine Sinne über seine glänzende Oberfläche streifen lassen, ohne von hysterischen, visionierenden Fröschen bequakt zu werden, die auch glauben, sie seien ein Orakel. Sind wir mal ehrlich: Ruhestörer sperrt man üblicherweise weg. Was viele durch anhaltendes Schweigen auch tun. Ich verstehe das alles.

Solange dein Fragenkatalog in deinem Kopf steckt, tz–tz–tz,
möchte ich schlicht anzweifeln, ohne dir zu nahe treten zu wollen, dass du in Echt verstanden hast, worüber ich geschrieben habe. Da muss ich wohl nochmal nachlegen. Jeder einzelne Verstand ist wichtig für uns alle. Falls du verstehst und damit abgehst, wie das Lottchen, habe ich nicht meine Zeit verschwendet. Es kommt halt drauf an, ob du in einem Fach besonders gut bist und deine Fachpresse mit ein, zwei, drei interessanten Artikeln über den Steem bespielen kannst, anstatt über eine Reise zu posten. Ich bin hier so weit gereist. Das brauchen wir im Moment nicht so dringend. Dass viele Menschen die Basics, verschiedene Aspekte aus dem Umgang mit dem Steem erläutern, einfach mal einen sympathischen, offenen Blick darauf werfen, damit Nicht–Blogger–Nerds ohne Barriere nachvollziehen können, was wir tatsächlich tun. Niemand darf jemals wieder am Ausdruck „Monetarisierung von Qualitätscontent“ hängen bleiben! Alleine die Frage danach, was Qualitätscontent ist und was nicht, ist in unserer Lage absurd. Das muss sitzen, wenn jemand steemt. Das Ding ist in erster Linie für Profis da. Wir Blogger sind ein interessantes Stück Subkultur, die vielleicht mal irgendwann ihren komfortablen Blogger–Kondensator bekommen. In Steemit kommt man sich vor, wie ein Trittbrettfahrer ohne Haltestange. Denke das Bild weiter. Du hältst dich an anderen fest. Weiter denken! Wer weiß ob die sich überhaupt festhalten.

Dafür brauchen alle jetzt den klaren Blick. Wir brauchen Menschen die z.B. verstehen, dass bei einer endlosen Rewardperiode, niemals, jemals, ein Reward ausbezahlt werden würde. So einfach ist das Rätsel zu lösen! Ja, es ist nicht ganz so einfach, da steckt noch Größeres dahinter, hinter dem unbeliebten, viel gescholtenen Cut. Aber es ist kein willkürlich dumm gesetztes Mirakel, sondern reiner Pragmatismus der auf Verstehen, Erfahrung und Praxis beruht. Es funktioniert! Grundsätzliches wird so in aller Breite verstanden und das muss sofort weiter erreicht werden bei jenen, denen der Steem tatsächlich helfen kann. Sie wissen es nur nicht. Die Sachen sind eigentlich ganz banal, die der Steem tut, kein Geheimnis, aber die Folgen davon sind so gewaltig vielschichtig, das wir das Einfache nicht erkennen.

Wieder so ein Brett vom Tümpelschnacker. Aber diesmal eins mit Bohrer für dicke Bretter und große Löcher, hoffe ich. Danke für deinen wertvollen Beitrag, @isarmoewe.