Ich war wieder am Friedhof, wie so oft. Der ist aber so groß, dass ich immer wieder neue Sachen finde, diesmal eine winzig kleine Fichte in frischer Blüte. Es grünt so grün... Im Mai stechen sie heraus, die kleinen Wipferl, die frischen Triebe, der Nadelbäume. Fichtenwipfel sind ganz weich und lassen sich ganz problemlos vom Rest des Zweiges abtrennen. Dabei sollte man dem Baum natürlich nicht zu viel wegnehmen. Ich habe nur ganz wenige Wipferl mitgenommen, um exemplarisch zu zeigen, wie man diesen Wipfelsirup macht.
Wofür ist er überhaupt gut? Die ätherischen Öle der Fichte wirken schleimlösend, sind also als Sirup der optimale Hustensaft. Im Mai werden die Wipfel geerntet, über den Sommer bildet sich dann der Sirup, das werde ich gleich beschreiben, bis zur Erkältungszeit im nassfeuchten Herbst ist der Sirup dann fertig zur Anwendung.
Man braucht ein Glas und die gleiche Menge an Wipfeln und Zucker. Optimal ist dabei Rohrrohr Zucker, da dieser dem fertigen Sirup besonders wohltuende Eigenschaften für Hals und Rachen gibt.
Die jungen Wipfel werden Schicht für Schicht - abwechseln Wipfel und Zucker - in ein verschließbares Glas gefüllt. Die letzte Schicht muss aus Zucker bestehen.
Das Glas wird nun in ein sonniges Fenster gestellt, und der Sirup bildet sich dort innerhalb einiger Wochen in der heißen Sommersonne.
Nach nur einer Stunde in der prallen Sonne zeichnet sich unten im Glas schon ein leichter Sirup ab. Das Foto ist leider nicht besonders schön, aber zeigt den Prozess des "Sirupwerdens" gut.
In der kühlen Jahreszeit konsumiert man den Fichtenwipferlsirup am besten
- im Tee deiner Wahl z.B. Salbei bei Atemwegserkrankungen und
- mit etwas Honig - natürlicher Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
- Ingwer ist zwar keine heimische Pflanze, ist aber ein toller Wunderwurz bei Erkältungen.
Vorsicht - Verwechslungsgefahr! Die Eibe ist auch ein Nadelbaum, aber ihre Zweige sind giftig! So unterscheidet man die junge Eibe ganz leicht von den Trieben ihren immergrünen Genossen:
Da bekomme ich Lust in Nachbars Garten Fichtenwipfel zu ernten.
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!BEER
Haha frag einfach mal...
Mein Großmutter war so eine alte Heidenpriesterin und Kräuterhexe, ich habe meine ganze Kindheit lang kein einziges sogenanntes "Medikament" bekommen .. war alles selbstgemacht. Wir müssen das wirklich einmal gesammelt anlegen .. das neue dezentale Netz ist ja bald fertig -- da gibst dann "instances" und Gruppen und hoffentlich bald auch Privatmärkte -- ist halt viel zu programmieren und die Sicherheit geht mal vor ... aber bis dahin habe ich was Feines .. nicht nachmachen, nur lesen und staunen .. ich habe die alten, "echten" Rezepte für Hexenflugsalben gesammelt .. Vorsicht,die können tödlich sein ... aber den Frauen damals war das wohl egal -- besser im Flug hinübergleiten als am Scheiterhaufen brennen ... http://magazine.tnn-online.net/blog/6-originalrezept-fur-hexenflugsalben/
Beeindruckend!
Klingt wirklich sehr lecker. Mit Käsepappeltee (Malventee)mischen, schmeckt mir persönlich viel besser als Salbeitee und ist auch stark entzündungshemmend.
Gesundheit vom Friedhof,
Dass das geht.
Danke für den schönen Beitrag, ich glaube das werde ich mal mit dem Rohr Zucker probieren aber warum nicht mal mit Honig statt Rohrzucker?😉
Ich schau mal, das ich am Wochenende ein paar Wipfel aus dem Wald bekomme.
Probiers mal mit Honig und berichte dann. :)
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