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RE: ADHS Vorurteile und Unwissen : Teil 1

in #adhs7 years ago

Das Thema Evolution und ADHS wurde ja u.a. von Thom Hartman intensiv beleuchtet. Seine Ideen waren ja sehr ähnlich mit den Apachen und den eher sesshaften Indianern. So ganz bestätigen liessen sich seine Ideen nicht.

Vor einigen Jahren hat dann ein Kollege aus dem nahen Uelzen (Kinderarzt Dr. Dietrich) eigene Ideen in einem Schattauer-Buch zusammengestellt. Er ging auch von solchen Gedanken aus, die aber eher auf ein unterschiedliches Alarmsystem hinweisen sollen.

Wie auch immer. Es bleibt ein sehr spannendes Thema.

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Sofern ich das richtig verstehe, meinen Sie mit unterschiedlichem Alarmsystem das, was Heiner Lachenmeier bei seinem Vortrag in Münsingen bei der Passage zu souveräner Reaktion im Notfall bei ADHS in Bezug z.B. auf Ärzte und Soldaten gesagt hat. U.a. meine ich auch genau das, wenn ich mich auf Betroffene mit ADHS als "hunters" beziehe. Es gibt schwergradig von ADHS Betroffene , bei denen die mit ADHS einhergehenden Defizite so ausgeprägt sind, dass eventuelle "Hunter"-Parameter nicht mehr ins Gewicht fallen. Ich kenne 3 Fälle persönlich, die so ausgeprägt defizitär sind, so grobmotorisch und tollpatschig sind und in der sozialen Interaktion so verschroben sind, dass man die bei einer Raid der Apachen um 1850 oder so nie hätte gebrauchen können und genauso wenig als Notarzt oder Guerilla-Kämpfer im Häuserkampf. Ein bestimmte Mischung an ADHS-Genen führt tatsächlich zu so ausgeprägten Defiziten durch ADHS, dass man das als evolutionäre Sackgasse betrachten kann. Und es sind auch nicht diese schwergradigen Fälle von ADHS , die ADHS weitervererben bzw. die dafür sorgen, dass ADHS nicht ausstirbt, sondern meist eben diese leichtgradigen oder gar subklinischen Fälle von ADHS (ungefähr so wie Sie wahrscheinlich, Herr Winkler). Aber diese leichtgradigen Fälle von ADHS , ich meine damit Hunters und Typen wie Boris Becker (wenn dessen Privatinsolvenz mal bloß nichts mit ADHS zu tun hat plus uneheliches Kind etc.), der mit seiner auch heute noch bewunderten (z.B. von Novak Djokovic) spektakulären Spielweise einfach so ein Hunter war, oder Schumacher, Vettel, Maradona, Gerd Müller oder das miteinander harmonisierende Sturmduo Italiens bei der EM 2012 Balotelli und Casano - alles eben Hunter mit Jagdinstinkt. Diese sind genau diese Hunter, wie sie sich Tom Hartmann in seiner natürlich! unzulänglichen und der komplexen Realität nur zum Teil entsprechenden Theorie der Hunter und Farmer als vereinfachtes Modell darstellt.

Und aus Erfahrung weiß ich, dass mich meine Intuition und mein Instinkt oder der Geruch von ADHS , wenn es denn nativ ist und nicht kognitiv überlagert, quasi nie getäuscht haben. "Die" Apachen (wie gesagt, man sollte niemals pauschalisieren, aber also zumindest "viele" Apachen) waren hervorragende Raiders bzw. Viehdiebe und sie konnten quasi so schnell und unmittelbar verschwinden wie andere tendenziell weniger. Und noch etwas kommt hinzu, was meine Intuition in Sachen ADHS angeht: die in einigen Hollywood-Filmen verarbeitete (jedoch historisch dokumentierte und von den Filmemachern entsprechend recherchierte) ganzheitliche Verwahrlosung vieler Angehöriger dieser Ethnie (so z.B. in "The Missing" von Ron Howard: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Missing_(Film) ) vor allem auch in der Spätphase...

....mir fallen diese Merkmale , Raiders, Verschwinden können, Jagdinstinkt und auch in bestimmten Fällen ganzheitliche Verwahrlosung auch intuitiv bei einer europäischen Ethnie ein, bzw. einer ursprünglich aus Nordindien in einer Art Völkerwanderung nach Europ plus die heutige Türkei migrierten Ethnie ... jeder kann sich sofort denken, welche ich meine .... das sind dann quasi die europäischen Apachen ... dass diverse auf den Krankheitsaspekt von ADHS bzw. höhergradigem ADHS fokussierte Betroffene mit oftmals einer Leidensgeschichte durch ADHS das komplett anders sehen und dass man sich mit so Gedanken sofort auf ganz dünnes Eis begibt, dessen bin ich mir bewusst, ich nehme es aber in Kauf.

Ja. ADHS kann zur Störung oder zur Fähigkeit im Sinne von Teilleistungsstärke führen. Das Problem ist nur, dass unsere Gesellschaft halt weniger die Stärken fördert. Sondern eher auf Fehler wartet. Und die machen ADHSler früher oder später bestimmt. Wichtig ist, aktiv sich in die positive Seite zu bewegen. Nischen finden . Netzwerke und Coaching untereinander. Eine Community. Steemit finde ich da schon gar nicht schlecht. Hier wird auf die Stärken fokussiert. Und jeder kann etwas, was ein anderer noch nicht so gut kann. Und umgekehrt.