Wenn Gesundheit zur Gewohnheit wird!

in #deutsch7 years ago

Der erste Schritt ist ja bekanntlich der schwerste Teil eines Unterfangens. Ganz egal ob es darum geht, eine Arbeit für die Uni zu erledigen, früh aufzustehen oder einfach nur regelmäßig Sport zu machen. Hat man erst einmal genügend
Motivation gefunden, ein längerfristiges Projekt anzugehen, so ist es doch oft der verdammte sprichtwörtliche erste Schritt, der über Gelingen und Scheitern unterscheidet. Denn wenn man erst einmal gestartet hat, gewöhnt man sich schnell an Dinge. Und mit ein bisschen Gewohnheit ist alles einfacher ;)

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Auch Sport kann zur Gewohnheit werden - von Unsplash

Bei mir persönlich merke ich die Macht der Gewohnheit vor allem im Bezug auf Sport und Ernährung. Wenn ich einmal ein paar Tage hintereinander laufen und trainieren war, dann bin ich voll im Modus "Sport" und schon fast süchtig danach. Wenn dann mal ein Abend ohne Sport ansteht, merke ich, dass ich viel zu viel Energie habe. Nach einem Urlaub wie zuletzt in Mykonos zum Beispiel, dauert es jedoch wieder ein paar Tage, bis ich in diesen Modus komme bzw. vergehen oft Tage, bis ich mich wieder zum Sporteln motivieren und so den "Urlaubsmodus" deaktivieren kann. Nach ein paar Tagen geht es aber dann wieder.

Selbiges gilt für gesundes Essen. Ist man es durch diverse Umstände gewöhnt, ein paar Tage lang hauptsächlich Fastfood und Süßigkeiten zu konsumieren, erscheint der Umstieg auf selber gekochtes Essen inklusive viel Gemüse wie eine Folter. Nach ein paar Tagen denke ich mir dann aber immer wieder, wie ich so blöd sein konnte ein paar Tage nur Müll zu essen. Also grob gesagt erscheint nach ein paar Tagen immer der jeweilige Ist-Zustand, an den man sich gewöhnt hat als Wunschzustand.

Kennt ihr dieses Phänomen auch so ausgeprägt?

Ein weiters und sogar auf hier bezogenes Beispiel, wo mir ein bisschen Gewohnheit nicht schaden würde, ist das DACH-WM-Tippspiel. Ein paar Tage schiebe ich die Auswertung nun schon vor mir her. Ich bin mir aber sicher, dass es wie am Schnürchen ausgewertet ist, sobald ich einmal damit angefangen habe. Und das mache ich dann jetzt auch gleich, die 10 Minuten hierfür sind eh schon fast um.


Thema "GewohnheitDas war es auch schon wieder mit dem heutigen #mittwochsquicke zum ". Heute hab ich es auch endlich mal wieder in den vorgegebenen 10 Minuten geschafft! Ok, zugegeben ohne Verlinkungen und Bildersuch. Danke @nissla, der #mittwochsquickie macht jede Woche wieder Spaß! - Ich hoffe es liegt nicht nur dran, dass ich mich schon an ihn gewöhnt habe ;).

Liebe Grüße,
Martin

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Am gesündesten lebt man, wenn man auf seinen Körper hört und seine Signale nicht missachtet.

Der Rest kommt von allein.

Unser Körper ist intelligenter als Milliarden Ernährungsberater und Wissenschaftler. Er ist durch Millionen Jahren Evolution perfekt abgestimmt und gibt uns einfache Signale.

Am kränksten wird man, wenn man sich fanatischen Ernährung und Körperkult-Ideologien widmet statt sein Leben mit guten Freunden und seinen Lebensinteressen zuwendet.

Die meisten sind Krank durch Stress über Arbeit und Gesellschaftsdruck, aus den alle anderen Folgekrankheiten abgeleitet werden können. Aber auch durch das natürliche Altern des Körpers.

Die stille Botschaft, die hinter jeder Ernährung und Beauty-Challenge mitschwingt, sind unausgesprochene Sätze wie:

  • Du bist zu Dick
  • Du leistest zu wenig
  • Arbeite noch mehr
  • Du musst Dich für die Gesellschaft opfern um was Wert zu sein

Mit den ganzen Ernährungs- und Körperberatungsbeiträgen, werden Menschen massig negativ beeinträchtig, unheimlicher Druck gegen normalen Menschen aufgebaut und eine Ideologie des Idealen Menschen und Körper proklamiert. Ob gewollt oder ungewollt. Selten geht es darum den Menschen als Individuum wahrzunehmen.

Ein Individuum mit Übergewicht wird alle Arten von Krankheiten einfangen, Kreislauf, Herz, Stützapparat, Blutwerte ... es hat einen Sinn, warum es "Normalgewicht" heißt, auch wenn das heutzutage ohnehin schon arg über der von der Natur vorgegebenen Norm liegt. Das größte Problem ist aber - wenig Bewegung und Junk Food - würden die Menschen sich ordentlich ernähren (was leider oft sehr teuer und schwer erhältlich ist in unserem Überangebot an Schrott) und ihren Arsch öfter in der Natur bewegen, wären die Figurberater arbeitslos. Die Natur hat den Menschen auf Überleben programmiert, also nicht zu verhungern und hatte keine Ahnung, daß wir das Gegenteil daraus gemacht haben. Wobei viele tatsächlich verhungern, obwohl sie fett wie Schlachters Sau sind ... die Nährstoffe fehlen im Junk Food - kein Wunder, sie machen rascher satt und verlangen nicht nach zusätzlichem Cola und Pommes ...

Ich hab eher leichtes Untergewicht und habe im Leben reichlich billig und angeblich ungesund gefuttert. Man kann sich sogar heute sehr billig und gesund ernähren, ohne Trend-Produkte. Einfach wieder selber kochen. :)

Cola gibts bei mir schon seit Kindestagen nicht. Ich trinke fast nur Leitungswasser und Milch durch meinen Kaffee. Aber ich kümmere mich darum absolut garnicht wie ich mich ernähre sondern höre auf meinen Bauch.
Mir reicht das simple Wissen, dass sauer, haltbares und Zucker grandios schädlich ist, genauso wie Bewegungsmangel. Und deswegen brauch ich null Beratung. Das Wissen ist auch kein Geheimnis sondern kann auf einer Visitenkarten komplett offen notiert werden, aber dann verdient keiner mehr Geld damit.

Menschen, die versuchen ihr Leben komplett umzustellen, versagen zu fast 100%, weil das unnatürlich ist. Man sollte kleine Schritte unternehmen und am besser Nichts darüber erzählen oder schreiben, denn das setzt einem selbst unter enormen Druck.

Ein klein wenig Druck kann einem da schon helfen, ich selber stelle mir der #100DayChallenge. Sich um180° zu wenden und sein Leben um 100% umzukrempeln ist meistens Schwachsinn und unreflektiert, darum auch zum scheitern verurteilt.

Bis zu einem gewissen Alter hat man leicht Untergewicht, ganz wenige Menschen mit Störungen der Futterverwertung, meist von der Schilddrüse ausgehend, behalten das Untergewicht auch, allerdings werden sich so oder so früher oder später Mangelerscheinungen einstellen, wenn man nicht dem Organismus bedarfsgerecht ißt. Ich habe mal über 2 Jahre rein vegan gelebt und war am Ende so kaputt, daß ich Infusionen gebraucht habe. Wir sind dazu geschaffen, ausgewogen zu essen und uns ausreichend zu bewegen, alles andere ist so ähnlich wie der pumperlgesunde 120jährige Kettenraucher, von dem es immer mindestens einen in einer Familie gibt bzw von dem man ganz vertrauenswürdig gehört hat ...

übrigens, wenn du mal auf der Matte liegst und nicht mehr japsen kannst, wirst du merken, was Druck ist -- entweder du stellst dich radikal um oder du bist radikal mal gewesen .. jeder Muskel wächst nur durch Druck, auch der Charakter !

Dem kann ich so nur zustimmen und es wird sehr gut damit Kohle gemacht. Die Trends dienen nur dazu, immer wieder Geld in ihren Rachen zu schmeißen, da sie sich abwechseln.

Jaja lieber Martin, das mit dem Süssigkeiten essen wirst du dir nie abgewöhnen! :D
3 Kugeln Eis am Tag + 1 Sack Nougatbites, sind dein täglich Brot! 😂

Wenn die guten Gewohnheiten die schlechten überwiegen, formt das die (psychische) Gesundheit, lautet ein Sprichwort mancher Psychologen.
Also da bist du gut dabei :).

Kann mich in deinen Worten gut wiederfinden.

Ja Gewohnheit ist so eine Sache. Es heißt ja auch:"Ohne Fleiß kein Preis."


DAS finde ich ja das gute an den verschiedenen Ernährungsarten. Es ist für jeden was dabei. Man muss nur suchen, dann findet man auch!Ich würde allerdings auch @halloworld in soweit recht geben, dass das Objekt sehr individuell ist. Es verträgt nicht jeder alles und es braucht auch nicht jeder alles.

Nach einiger Zeit ohne Kaffee, Fleisch von Säugetieren (oft noch bestialisch gemästeten mit Hormonen und Steroiden) und Zucker beginnt man auf einmal alles mögliche zu schmecken, von dem man vorher gar nicht wußte, daß es da gewesen ist. Den feinen Eigengeschmack von Gemüse, Früchten, Kräutern, die allesamt im Bratenfett oder in der Zuckerglasur untergegangen sind. Und ißt man dann zufällig ein Stück rotes Fleisch, hat man das Gefühl, etwas Wildes im Mund zu haben, das da gar nicht hergehört. Ganz zu schweigen davon, daß die Haut schöner und straffer wird, daß man sich allgemein leichter fühlt und daß man plötzlich den Drang nach Bewegung verspürt statt Fernsehen - nur die ersten paar Wochen sind immer ein Graus, bis man sich umgestellt hat - aber das tut der Organismus eigentlich sehr rasch und mühelos, weil er auch gerne gesund sein und leben möchte ...

Ach so ne Bratwust zum Grillerchen bei nem Bier, da bin ich immer mal zu haben. Man lebt nur einmal. :)

Ich versuche gerade in Bezug auf Sport mir eine Gewohnheit mit Motivation aufzubauen und habe mir selber die #100DayChallenge auferlegt. Bei der Ernährung achte ich eigentlich schon sehr darauf was ich esse, ausgewogen und nicht zu viel.

Wenn eine Gewohnheit Spaß macht dann ist es doch die beste Sache. ☺️

Ich denke es erkennen sich viele in deinen Beispielen wieder. Ich im übrigen auch. 😄

Nur das meine Gewohnheiten gerade anders aussehen. Keine Zeit für nix und viel zu wenig Schlaf.
Die Motivation habe ich verpasst beim mittwochsquickie vielleicht schafft es ja die Gewohnheit bei mir. 😉

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Jep, genau so isses. Wenn ich meinen Schweinehund wieder besiegt hab, leg ich auch wieder los. Aber garnicht so einfach, der ist voll der harte Hund, und hat tierisch was aufm Kasten ;)
Obwohl ich ihm ja auch nicht undankbar sein will, denn er hat mich damals von der Sucht nach immer mehr Leistung befreit ;D
BG

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