Litecoin kurz vor MimbleWimble Einführung

in #deutsch6 years ago

Die Litecoin Foundation hat sich an Beam gewendet, um die Bedingungen  für eine Vereinbarung zu besprechen, um durch Extension Blocks  Mimblewimble in der Litecoin Blockchain einzuführen. Laut des offiziellen Beam Blogs haben Teams von Litecoin (LTC) und Beam (dem  neuen Privacy Coin) begonnen zu prüfen wie die Privatsphäre und  Austauschbarkeit, die MimbleWimble bietet, mit Litecoin kombiniert  werden kann. Voraussichtlich werden sie einen On-Chain-Wechsel des  „normalen“ LTC in eine MimbleWimble-Alternative von LTC und umgekehrt  anbieten. Bei einer solchen Umwandlung ist es sinnvoll, MimbleWimble LTC  absolut vertraulich zu behandeln. Litecoin-Gründer Charlie Lee sagte kürzlich, dass sie Methoden untersuchen, um die Flexibilität von Litecoin durch Hinzufügen von  vertraulichen Transaktionen zu erhöhen. Im Januar 2019 veröffentlichte  Lee ein Statement, in dem er „Fungibilität“  als die einzige Eigenschaft des „neuen unverdorbenen Geldes“  bezeichnete, die bei Bitcoin & Litecoin noch fehlt. Da die Skalierungsdiskussionen nun hinter uns liegen, ist die Aufmerksamkeit  auf Fungibilität und Geheimhaltung konzentriert. Er erzählte, dass das Litecoin-Entwicklerteam bereits Stunden damit  verbracht hat, zu untersuchen, wie man die Möglichkeit für vertrauliche  Transaktionen in die Litecoin Blockchain einfügen kann. Am 6.2.2019  twitterte er: 

Die Methode einen Softfork CT  durchzuführen, ist der Einführung von Extension Blocks sehr ähnlich und  diese Extension Blocks werden einfacher sein und viel mehr leisten  können

 

~~~ embed:1089935081337085952  twitter metadata:U2F0b3NoaUxpdGV8fGh0dHBzOi8vdHdpdHRlci5jb20vU2F0b3NoaUxpdGUvc3RhdHVzLzEwODk5MzUwODEzMzcwODU5NTLCoHw= ~~~

Was ist eigentlich MimbleWimble?

Ähnlich wie Bitcoin, der von dem mysteriösen Satoshi Nakamoto  beschrieben wurde, wurde das MimbleWimble-Protokoll von einem nicht  identifizierten Alias in einem Bitcoin-Entwickler-Chatroom veröffentlicht. Ein Benutzer namens „Tom Elvis Jedusor“ postete den Link  zu einem Whitepaper mit dem Titel „MimbleWimble“, das auf Juli 2016  datiert ist. Kurz nach der Veröffentlichung verließ Jedusor jedoch den Channel und tauchte nie wieder auf, was die Entwicklung von MimbleWimble  ebenso mysteriös macht wie die Entwicklung von Bitcoin. Interessant dabei ist „Tom Elvis Jedusor“ ist hierzulande besser  bekannt als „Tom Vorlost Riddle“ und stellt die französische Version von  Lord Voldemort, dem Antagonisten aus der berühmen Buchreihe, dar.  Ein Kaufvorgang in MimbleWimble beinhaltet ausgeblendete Komponenten,  das sind normalerweise die private Keys der Beteiligten und die Kosten,  die Bestandteil der Transaktion sind. Diese Verschleierung kann dazu  genutzt werden den Preis, zu dem die Transaktion durchgeführt wurde  aufzuzeigen, ohne deren Gesamthöhe kenntlich zu machen. MimbleWimble ist ein Blockchain-Protokoll, das sehr stark auf hohe Anonymität und hohe Skalierbarkeit konzentriert ist. In MimbleWimble  sind alle Werte einer Transaktion kryptographisch verborgen und  Transaktionen können nicht mehr eindeutig zugeordnet oder zurückverfolgt werden. In gewisser Weise verlassen sie sogar die Blockchain. Dennoch  können mathematische Funktionen sicherstellen, dass z.B. keine  „gefälschten“ Coins produziert werden können und der Kontostand des  Absenders tatsächlich größer ist als der zu überweisende Betrag. Der  größte technologische Wandel von MimbleWimble gegenüber etablierten  Blockchains wie der Bitcoin-Blockchain sind jedoch die sogenannten  „transaction cut-throughs“, wie z.B. „transaction-average“  (Transaktions-Durchschnitt) und das Blockchain übergreifende Zusammenführen von Transaktionen. Das Bitcoin-Netzwerk zeigt in jeder Transaktion drei „Geheimnisse“:  die Adresse des Absenders, den überwiesenen Betrag und die Adresse des  Empfängers. MimbleWimble punktet beim Verstecken von  Transaktionsbeträgen durch Erhöhen des Betrags der Transaktion durch  eine zufällige geheime „große“ Zahl, die nur dem Sender und dem  Empfänger bekannt gemacht wird. MimbleWimble ist perfekt für  vertrauliche Transaktionen geeignet, bei denen der Wert, der über das  Netzwerk übertragen wird sowie Sender und Empfänger verschleiert werden  soll. Mit anderen Worten, mehrere Transaktionen können zu einer einzigen  kombiniert werden, ohne ihre Legitimität zu verlieren, solange die Summe  zwischen den Outputs und Inputs gleich 0 ist. In MimbleWimble enthalten  die Blöcke vollständige Daten darüber, wie viele Coins auf den  jeweiligen Inputs verschoben wurden (durch Proof-of-Work / Mining in der  Chain) und wie viele Coins auf den entsprechenden Outputs der Chain  angekommen sind, sowie die Signaturen zur Sicherstellung der Gültigkeit  der Transaktionen.  Private Transaktionen wie „A sendet 1 BTC zu B“ und „B sendet 1 BTC  zu C“ sind nicht mehr in der Blockchain enthalten, was diese drastisch  reduziert und die Transaktionen absolut isoliert, da z.B. die privaten  Transaktionen vollständig annonymisiert wurden, da sie auf der  Blockchain nicht vorhanden sind. Nähere Informationen zu MimbleWimble könnt ihr hier finden. 

Wird MimbleWimble bereits verwendet?

Aktuell gibt es zwei vielversprechende Projekte, die daran arbeiten  das MimbleWimble Protokoll in Betrieb zu nehmen und in einer eigenen  Kryptowährung zu implementieren. GRIN: Der Name des Coin basiert auf der Zaubererbank von Gringotts  und wurde von einem anonymen „Ignotus Peverell“ gestartet. Ignotus  Peverell war der erste Besitzer des Unsichtbarkeitsumhangs in Harry  Potter und der Name stellt damit wieder eine Harry-Potter-Analogie dar. Seit dem Start wird es von einigen ebenso unbekannten Entwicklern  (die alle Spitznamen mit Harry Potter verwendet haben) weiterentwickelt.  Es gibt also keine gewinnorientierte Organisation und keinen ICO hinter  dem Token, weshalb das Projekt ausschließlich durch Spenden finanziert wird. Der Grin Coin verwendet einen innovativen ASIC-resistenten  Mining-Algorithmus namens „Cuckoo Cycle“ und jede Sekunde wird ein neuer  Coin ausgegeben, ohne feste Obergrenze. Der Grin Coin ist daher für die  Ewigkeit inflationär, die aber aufgrund des steigenden Supplies stetig  sinkt. BEAM: Im Gegensatz zu Grin wird Beam von einer gleichnamigen Firma  entwickelt, auch wenn allgemein behauptet wird, dass die anschließende  „Wartung“ der Kryptowährung an eine gemeinnützige Organisation übergeben  werden soll. Die Firma „Beam“ wird in den ersten 5 Jahren 20% der neu  gewonnenen Coins als „Gründerbonus“ auszahlen, weshalb der Coin von  einigen Leuten kritisiert wurde. Im Gegensatz zu Grin hat Beam auch eine  feste Obergrenze des Gesamtsupplies.

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