"Ilumnia ~ Vermisst"//(39) Kapitel 5: Teil 4

in #deutsch6 years ago (edited)

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Als die ersten Computern Einzug in den zivilen Gebrauch erhielten und damals noch die Maße einer kleinen Waschmaschine aufwiesen, arbeitete die Vereinigung bereits mit praktischen, kleinen und leichten Notebooks.

Man munkelte sogar, dass Kaiser Napoleon, seinerseits ebenfalls Mitglied der Vereinigung, sich am Abend nach einem seiner Feldzüge am Liebsten bei einer Videokassette und einem belegten Baguette entspannte und die Schlacht dank der getätigten Aufnahmen noch einmal Revue passieren ließ.
Leider konnte man dies aber kaum noch überprüfen.

Vielleicht würde es gelingen neue Erkenntnisse zu erlangen, wenn man Marcus Zeitreisen endlich kontrolliert einsetzen konnte.
Der Pilot ließ den Jet langsam absinken.

Dank der brillanten Kameratechnik war auf dem hellen, schneebedeckten Boden noch nicht einmal der Schatten des riesigen Flugzeuges zu sehen. Es glitt vollkommen unsichtbar und ohne das geringste Geräusch immer näher
in Richtung Erdboden.

Nun konnten sie auch das Zielobjekt, die Polarforschungsbasis ausmachen. Sie setzten nur wenige Meter, vielleicht knapp einhundert davon entfernt, auf dem weichen Schnee auf.
Der Aufprall wurde stark gedämpft und man musste schon sehr genau hinhören um das leichte über den Schnee reibende Geräusch der anstelle des Fahrwerkes ausgefahrenen, Kufen zu hören.

Einzig und allein die breiten, im Schnee hinterlassenen, Spuren waren zu sehen. Doch dies stellte keine Gefahr da.
Sie waren ohnehin die Einzigen hier.

Als das Flugzeug still stand erhob sich Major Ling, zog eine dicke Fellmütze aus seiner Tasche und lief durch die Sitzreihe bis zur Tür am hinteren Teil des Militärjets.

"Dann wollen wir mal. Jeder kennt seine Position und ich will einen absolut perfekten Ablauf. Gruppe eins sichert, Gruppe zwei stürmt und Gruppe drei verhaftet. Wenn das geschehen ist, bestätigt ihr das Gelingen per Funk und
ich werde mit unserem Gast hinterherkommen. Und noch etwas. Die Zielperson darf nicht verletzt werden."

Mit diesen Worten öffnete er die Schiebetür und beobachtete, seine Soldaten die sich wie Raubtiere bereit zum Angriff hinaus in die Kälte schoben.
Von außen gab es ein lustiges Bild ab, als vierzehn bewaffnete Krieger scheinbar aus dem Nichts auftauchten und hinabstiegen.

Sobald alle den Jet verlassen hatten, formierten sie sich wie mehrmals abgesprochen.
Jedes Team bestand aus vier Personen. Team eins begann und pirschte sich so nah es ging an die Basis heran.
Noch lag sie im Stillen.

Die dort stationierten Forscher schliefen allem Anschein nach noch.
Als auch der Letzte das metallene Gebäude erreicht hatte und sie sich vergewissert hatten, dass es hier draußen weder Überwachungskameras noch Alarmanlagen gab, winkten sie die zweite Gruppe heran.

Gleich wäre die Ruhe vorbei.
Team zwei nährte sich, dicht gefolgt von Team drei, dem Haupteingang. Sie würden im Pulk angreifen.
Fliehen konnte hier draußen ohnehin niemand, also war es nicht notwendig, die Basis zu umstellen.

Sollte einer durch einen anderen Eingang entkommen wollen, hätten sie ihn schnell wieder eingefangen. Rund herum gab es nichts außer Eis und Schnee.
Keine Möglichkeit, sich zu verstecken.

Der Anführer der Sturmtruppe zog eins seiner Fläschchen vom Gürtel, öffnete es und ergoss einige Tropfen des Inhaltes über das massive Stahlschloss.
Es zischte kurz, dann qualmte es und es zerbarst unter der starken Säure.
Die Tür war offen.

Nun ging alles schnell. Die ersten beiden Mitglieder des Sturmkommandos sprangen, jeweils einen Blendkristall gezückt, ins Innere der Station und steuerten direkt auf den Aufenthaltsraum zu.
Im Vorfeld hatten sie sich Baupläne des Gebäudes angesehen und wusste, wo die Mitarbeiter schliefen und wo sie sich in der Regel aufhielten.

Sobald sie den Aufenthaltsraum erreicht hatten, warfen sie ihre Kristalle gegen dessen hintere Wand.
Sofort leuchtete alles um sie herum grell auf.
Geschützt durch spezielle Brillen, konnte ihnen der Blitz jedoch nichts anhaben und so hatten sie die Möglichkeit sich ohne Probleme in dem recht großen Zimmer umsehen.

Die anderen Mitglieder des Sturmteams hatten dieselbe Prozedur mittlerweile auch in den Schlafräumen durchgeführt.
Auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum entdeckten sie eine eben aus dem Schlaf aufgeschreckte Person, die mit weit aufgerissenen Augen, voller Panik, umherblickte.
Die Blendkristalle hatten ihre Aufgabe erfüllt.

...


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